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Kim Jong Un zündelt: Inseln evakuiert! Nordkorea-Diktator feuert über 200 Granaten an Seegrenze ab

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un provoziert den verfeindeten Nachbarn Südkorea immer weiter. An der Seegrenze der beiden Staaten feuerten seine Streitkräfte jetzt mehr als 200 Artilleriegeschosse ab. Die Situation in Ostasien ist brandgefährlich.

Nordkorea-Diktator Kim Jong Un (Mitte) schürt durch das Abfeuern von mehr als 200 Granaten an der Seegrenze zu Südkorea die Angst vor einer weiteren Eskalation in der Region. (Foto) Suche
Nordkorea-Diktator Kim Jong Un (Mitte) schürt durch das Abfeuern von mehr als 200 Granaten an der Seegrenze zu Südkorea die Angst vor einer weiteren Eskalation in der Region. Bild: picture alliance/dpa/KCNA/KNS | Uncredited

Die Angst vor einer weiteren Eskalation in Ostasien wächst. Immer wieder schürte Nordkorea-Diktator Kim Jong Un in den vergangenen Monaten durch das Abfeuern von Raketen in Richtung Südkorea und Japan die Angst vor einem Krieg in der Region. Jetzt scheinen sich die Spannungen noch einmal zu verschärfen.

Kim Jong Un zündelt: 200 Granaten an Seegrenze zu Südkorea abgefeuert

Denn Nordkoreas Militär hat am Freitag nach südkoreanischen Angaben nahe der umstrittenen Seegrenze zwischen den beiden verfeindeten Staaten mehr als 200 Artilleriegeschosse abgefeuert. Die Geschosse seien nördlich der Seegrenzlinie ins Gelbe Meer gefallen, teilte der Generalstab in Südkorea mit. Die Granaten hätten keine Schäden angerichtet. "Dies ist eine Provokation,der die Spannungen eskaliert und den Frieden auf der koreanischen Halbinsel gefährdet", zitiert die "New York Post" einen Sprecher.

Inseln Yeonpyeong und Baengnyeong evakuiert nach Provokation durch Nordkorea

Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap hatte zuvor berichtet, das Militär habe die Bewohner der grenznahen Insel Yeonpyeong aufgefordert, sich als Vorsichtsmaßnahme in Schutzräume zu begeben. Die Insel vor der Westküste war 2010 Ziel eines Angriffs der nordkoreanischen Artillerie gewesen. Vier Menschen wurden damals getötet. Dem Bericht der "New York Post" zufolge wurden auch Bewohner der Insel Baengnyeong weit westlich von Yeonpyeong ebenfalls zur Evakuierung aufgefordert.

Fredric Spohr, Leiter des Korea-Büros der Friedrich-Naumann-Stiftung in Seoul, sagt gegenüber der "Bild" zu dem neuesten Vorfall: "Gefährlich ist die Lage auch, weil beide Seiten im vergangenen Jahr ein 2018 beschlossenes Abkommen aufkündigten. Dies geschah infolge des sanktionswidrigen Satellitenstarts der Nordkoreaner. Seit der Aufkündigung haben beide Seiten wieder mehr Truppen in Grenznähe. Das erhöht die Eskalationsgefahr."

Gefahr für Eskalation im Korea-Konflikt wächst

Laut Yonhap hatten die Streitkräfte Südkoreas und der USA am Donnerstag nahe der Grenze zu Nordkorea ebenfalls eine Artillerieübung begonnen.

Das Gebiet um die Seegrenze ist in der Vergangenheit wiederholt Schauplatz von Gefechten zwischen Kriegsschiffen beider Länder gewesen. Die sogenannte Nördliche Grenzlinie (NLL) wird von Nordkorea nicht anerkannt. Die Grenzlinie wurde nach dem Korea-Krieg (1950-53) einseitig von einem UN-Kommando gezogen, um Feindseligkeiten zwischen beiden Seiten zu verhindern.

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/sba/news.de/dpa

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