Die Zustimmung für die Arbeit der Bundesregierung nimmt weiter ab. Das zeigen zwei neue Umfragen. Olaf Scholz büßt weiter an Zustimmung ein, während sogar mit einem Ampel-Aus gerechnet wird.
Die Ampelregierung steht seit ihrem Amtsantritt immer wieder in der Kritik. Zuletzt schrieben den Politikern viele Wähler und Wählerinnen ein schlechtes Zeugnis aus. Mit ihrer Arbeit waren viele nicht zufrieden. Sogar von Neuwahlen war die Rede. Nun rechnen einige Teilnehmer:innen einer aktuellen Umfrage sogar mit dem Aus der derzeitigen Bundesregierung, während ein Ampel-Politiker in der Wählergunst aber noch zulegt.
Neue Umfrage: Wähler rechnen mit Ampel-Aus im Herbst 2025
Fast jeder zweite Deutsche rechnet damit, dass die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDPvor der nächsten Bundestagswahl im Herbst 2025 zerbricht. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur erwarten 27 Prozent der Wahlberechtigten das Ende der Koalition im kommenden Jahr. Weitere 21 Prozent rechnen damit, dass die Ampel zwar bis 2025 durchhält, aber dann trotzdem noch vor der Wahl beendet wird. Nur 34 Prozent trauen dem Dreier-Bündnis ein Fortbestehen bis zur Wahl zu.
Wegen der Unstimmigkeiten zwischen SPD, Grünen und FDP in der Haushaltspolitik und bei anderen Themen mehren sich die Spekulationen, dass es zu einer vorgezogenen Neuwahl des Bundestags oder einem Koalitionswechsel kommen könnte. Im Bundestag hätten zum Beispiel auch SPD und CDU/CSU zusammen eine Mehrheit.
Wähler uneinig über Fortbestehen der Ampel
Bei den Wählern der drei Ampel-Parteien fallen die Prognosen zur Zukunft des Bündnisses unterschiedlich aus. Von den Grünen-Anhängern glaubt eine große Mehrheit von 58 Prozent an ein Fortbestehen des Bündnisses bis zur Wahl 2025. Unter den SPD-Anhängern sind es dagegen nur 43 Prozent und im FDP-Lager 40 Prozent Für die Wähler der Oppositionsparteien stehen die Zeichen dagegen auf vorzeitiges Ampel-Aus. Von den Anhängern der CDU/CSU rechnen 54 Prozent damit, unter den AfD-Wählern sind es sogar 65 Prozent. Im Linken-Lager gehen 48 Prozent von einem Ende der Koalition vor der Bundestagswahl aus und nur 41 Prozent glauben dagegen, dass die Ampel durchhält.
Olaf Scholz stürzt in Umfrage ab: Boris Pistorius beliebtester Ampel-Politiker
Die schlechten Zustimmungswerte zeigen sich auch bei einem Einzelranking unter den Mitgliedern der Ampelregierung. Laut einer aktuellen Insa-Umfrage für die "Bild"-Zeitung (Stand Dezember 2023) fällt besonders Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) weiter ab. Er kommt nur noch auf 26 Prozent Zustimmung. Er fällt somit auf Platz zwölf. Im letzten Jahr lag er noch auf dem dritten Platz. Selbst andere Koalitionspolitiker platzierten sich höher, darunter Christian Lindner (28 Prozent), Annalena Baerbock (29 Prozent), Karl Lauterbach (28 Prozent) oder Robert Habeck (27 Prozent). Sie alle mussten aber Stimmen einbüßen. Dafür hielt sich Cem Özedemir weiter auf dem vierten Platz. Spitzenreiter in der Umfrage, und damit zum ersten Mal auf Platz eins, ist Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (42 Prozent). Unter allen Wählergruppen erhielt er die meiste Zustimmung. "Sein Erfolg beweist, dass Politiker mit ihrer Arbeit überzeugen können, und zwar auch in Krisenzeiten und trotz der großen Frustration mit der Regierung", sagte Insa-Geschäftsführer Hermann Binkert gegenüber der "Bild". Auf dem zweiten Platz folgte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Er ist besonders bei Unionswählern (71 Prozent) und FDP-Wählern (52 Prozent) beliebt. Anders sieht das bei SPD- und Grünen-Wählern aus. Sie lehnen ihn eher ab.
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bos/news.de/dpa
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