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Wladimir Putin: "Geh an die Front und stirb!" Russen-Soldat attackiert Kreml-Chef

In den knapp zwei Jahren, die der Ukraine-Krieg bereits tobt, haben Hunderttausende Soldaten ihr Leben gelassen - in Wladimir Putins Armee wächst die Frustration weiter. Nun werden Rufe laut, der Kreml-Chef solle selbst an der Front sterben.

Wladimir Putin bekommt den ungefilterten Unmut frustrierter Soldaten im Ukraine-Krieg zu spüren. (Foto) Suche
Wladimir Putin bekommt den ungefilterten Unmut frustrierter Soldaten im Ukraine-Krieg zu spüren. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Sergey Fadeichev

In wenigen Wochen jährt sich der Beginn des Ukraine-Krieges zum zweiten Mal - seit Ende Februar 2022 starben Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums zufolge mehr als 348.000 Soldaten allein auf russischer Seite für den von Wladimir Putin vom Zaun gebrochenen Krieg. Dass die Gefechte in naher Zukunft beendet werden, scheint seitens Wladimir Putin ausgeschlossen - doch in den Reihen derer, die der russische Präsident zum Sterben an die Front schickt, regt sich immer heftigerer Widerstand.

Wladimir Putin bekommt Empörung aus Russen-Armee zu spüren

Der Unmut in Wladimir Putins Armee schlägt sich beispielsweise in Netzwerken wie Telegram nieder, wo Kanäle wie "Put Domoj", was übersetzt etwa "Der Weg nach Hause" bedeutet, voll von Botschaften enttäuschter und empörter russischer Soldaten und deren Angehöriger ist. In einem aktuellen Post sind es abermals deutliche Worte, dieein junger Soldat aus Woronesch an Wladimir Putin gerichtet in die Kamera sprach. Der Soldat kämpft den Angaben von "Put Domoj" zufolge seit Januar 2023 im Ukraine-Krieg wird in dem "Put Domoj"-Kanal bei Telegram lediglich als "Alexander" identifiziert. Seine Video-Botschaft an den Kreml-Tyrannen habe der junge Soldat während seines Fronturlaubs aufgezeichnet.

Russen-Soldat attackiert Wladimir Putin scharf: "Verstehen Sie eigentlich selbst, wovon Sie reden?"

"Wladimir Wladimirowitsch, wozu haben Sie die Menschen gebracht? Wir Russen haben unter Ihrer Führung keine Hoffnung mehr. Setzen Sie sich an den Verhandlungstisch", appelliert der Soldat an den Kreml-Chef. "Was zum Teufel sind 'Entnazifizierung' und 'Entmilitarisierung'? Verstehen Sie eigentlich selbst, wovon Sie reden? Jedes Mal, wenn Sie diese Worte aussprechen, sterben Menschen. Lasst uns in Frieden leben - oder gehen Sie selbst an die Front und sterben Sie", so Alexander weiter. "Wie zynisch muss man sein, um weiter gute Miene zum bösen Spiel zu machen? Werden Sie erst dann aufhören, wenn alle unsere Jungs tot sind? Werden Sie dann mit Champagner und Ihren Liebsten ins neue Jahr feiern? Nun, unsere Jungs werden das nicht können", so der desillusionierte Soldat weiter.

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Noch hat sich der Kreml nicht zu den deutlichen Worten der Kritik geäußert, anzunehmen ist jedoch, dass Wladimir Putin derartige, sich wie ein Lauffeuer im Internet verbreitende Aussagen aus seiner eigenen Armee mit einem bloßen Schulterzucken abtut. Im kommenden Jahr will Putin erneut bei den russischen Präsidentschaftswahlen kandidieren, wobei schon der kleinste Anflug von Protest Putins Pläne empfindlich stören könnte.

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