Donald Trump hat in einem neuen TV-Interview die Frage beantwortet, ob er als wiedergewählter US-Präsident Macht missbrauchen würde, um sich an seinen Kritikern zu rächen. An Tag Eins werde er ein Diktator sein, sagte er. Wie ernst sind diese Aussagen zu nehmen?
Ob Donald Trump überhaupt zur US-Präsidentschaftswahl 2024 antreten kann, steht längst noch nicht fest. Schließlich laufen gegen den 77-Jährigen derzeit noch mehrere Gerichtsverfahren, zudem müssen die Republikaner ihn erst noch als ihren Kandidaten ins Rennen schicken. Dennoch ist die Angst bereits jetzt groß, dass Donald Trump bei einer Wiederwahl die Demokratie in den USA nach und nach weiter aushöhlen und mehr und mehr zum Diktator werden könnte. In einem neuen Interview heizte er diese Bedenken nun an.
Donald Trump mit Schock-Aussagen im TV: Nimmt er als Diktator Rache?
In einem Gespräch mit Fox-News-Moderator Sean Hannity schloss es Donald Trump nämlich nicht grundsätzlich aus, seine Macht zu missbrauchen und sich an seinen Feinden zu rächen. Hannity fragte ihn: "Um das klarzustellen: Haben Sie im Falle einer Wiederwahl als Präsident irgendwelche Pläne, die Macht zu missbrauchen, das Gesetz zu brechen und die Regierung zu benutzen, um Leute zu verfolgen?" Er spielte damit darauf an, dass Trump schon einmal zu seinen Anhängern sagte: "Ich bin eure Vergeltung." Im Januar 2021 hatten diese das Kapitol gestürmt - angestachelt vom Ex-US-Präsidenten, der behauptete, er sei der wahre Wahlsieger. Donald Trump antwortete auf Sean Hannitys Frage zum möglichen Machtmissbrauch: "Sie meinen, so wie sie [aktuelle US-Regierung um Joe Biden, Anm. d. Red.] es jetzt schon tun?" Er stellte sich erneut als Opfer dar: "In der Geschichte unseres Landes ist das was uns [ihm und seinen Anhängern] passiert ist, niemals zuvor passiert."
Donald Trump will Grenze schließen und attackiert US-Präsident Joe Biden
Später hakte Sean Hannity noch einmal nach und fragte: "Sie versprechen Amerika heute Abend, dass Sie niemals Macht als Vergeltung gegen irgendwen missbrauchen werden?" Doch dieses Mal stellte Donald Trump klar: "Außer an Tag Eins....Ich werde die Grenze schließen und ich will drillen, drillen, drillen." Lachend führte er weiter aus: "Er [Hannity] sagt: Du wirst kein Diktator sein. Ich sagte: 'Nein, nein, nein - abgesehen vom ersten Tag.' Wir schließen die Grenze. Und wir drillen, drillen, drillen. Danach bin ich kein Diktator". Für diese schockierenden Aussagen erhielt der Ex-US-Präsident sogar tosenden Beifall vom Publikum. Auf X (vormals Twitter) schreiben einige seiner Anhänger, dass man Trump vermutlich nicht wörtlich nehmen sollte und er einen Scherz machen wollte. Allerdings befürworten viele auch Vergeltung.
Donald Trump attackierte in dem Interview weiterhin Joe Biden für dessen angeblich schlechten geistigen Zustand. Er ging außerdem auf weitere Themen wie sein geplantes Einreiseverbot für mehrere Länder ein. Die "Daily Mail" veröffentlichte ein Statement der Biden-Harris-Kampagne zu Trumps neuem TV-Auftritt. Darin heißt es von Kampagnenleiterin Julie Chavez Rodriguez: "Donald Trump hat uns genau gesagt, was er tun wird, wenn er wiedergewählt wird, und heute Abend sagte er, dass er am ersten Tag an ein Diktator sein wird. Die Amerikaner sollten ihm glauben."
Hannity: Now, just to be clear, you would never abuse power as retribution against anybody, right?
— Jack Poso ???????? (@JackPosobiec) December 6, 2023
Trump: Except for day 1. After that, I'm not a dictator pic.twitter.com/jOFrA0MCDx
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