Versorgungsengpässe an der Front machen ukrainischen Soldaten zu schaffen. Russland überwacht die Bewegungen mit zahlreichen Drohnen. Nun versuchen die Ukraine-Truppen mit der "Moskito-Taktik" die Kämpfer an der Front zu versorgen.
Nach mehr als 21 Monaten Krieg wächst die Unzufriedenheit in der ukrainischen Armee. Erst kürzlich berichteten Soldaten über die Probleme an der Front.Demnach fehle es an Waffen und Ausrüstung. Zudem erschwere die Witterung die Lage zusätzlich. Die sogenannte "Moskito-Taktik" soll nun die Lösung sein.
Kampfkraft der Soldaten im Ukraine-Krieg sinkt rapide
"Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt sinkt die Kampfkraft der Soldaten rapide. Dies beschleunigt sich noch, wenn die Soldaten nasskaltem Wetter ausgesetzt sind und keine Möglichkeit haben, sich zu wärmen oder ihre nassen Sachen zu wechseln", erklärtOberst Markus Reisner im Interview mit n-tv. Den ukrainischen Soldaten bei Bachmut und Krinky fehle es an festen Unterkünften. Zudem liegen sie in verschlammten Schützengräben oder zerstörten Erdbunkern. Mit gepanzerten Fahrzeugen versuchen die Kommandeure die Soldaten alle paar Tage auszuwechseln. Doch Russland hat in den vergangenen Wochen den Einsatz von Drohnen massiv ausgeweitet. Das erschwere es, die ukrainischen Truppen mit Nachschub zu versorgen. "Diese permanente Beobachtung durch die Russen macht es den ukrainischen Soldaten bei diesen Temperaturen unmöglich, wärmende Feuer anzuzünden. Das könnte sie sofort verraten und so Beschuss durch Artillerie und Mörsern auf die eigenen Stellungen ziehen", sagt Reisner weiter.
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"Moskito-Taktik" gegen Versorgungsengpässe! So unterwandern die Ukraine-Soldaten das russische Drohnennetz
Durch die Zerstörung kritischer Infrastruktur durch russische Luftangriffe kann die Ukraine Nachschub und Rüstungsgüter nicht mehr in großem Umfang selbst produzieren. Kiew ist auf Hilfslieferungen angewiesen. Eine Blockade an der Grenze zu Polen verschärft die Versorgungslage an der Front. Mit der Taktik der "Moskito-Versorgung" überbrückt die Ukraine die Versorgungsengpässe. "Kleine Trupps oder einzelne Fahrzeuge versuchen zu unregelmäßigen Zeiten auf immer wieder neuen Routen zu den Soldaten durchzustoßen. Sie schlüpfen wie Moskitos unter dem Aufklärungsnetz der Russen durch. Das ist notwendig, weil die Versorgung unter permanenter Bedrohung von Artillerie und Drohnenangriffen passieren muss", sagt Reisner gegenüber n-tv.
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