Russlands Präsident Wladimir Putin strebt angeblich danach, wichtige Wasserwege zu kontrollieren. Aus diesem Grund hält ein Experte einen hybriden Krieg des Kremls gegen das Nato-Land Finnland durchaus für möglich.
Könnte Wladimir Putin seinen Drohungen bald Taten folgen lassen? Es wird befürchtet, dass Wladimir Putin ein Auge auf Finnland geworfen hat und einen hybriden Krieg gegen das jüngste Nato-Mitglied beginnen könnte oder im schlimmsten Fall bereits begonnen hat. Der Grund: Die Situation an der russisch-finnischen Grenze. Als hybriden Krieg bezeichnet man verdeckte Angriffe mit Verschleierungstaktik - ohne die Schwelle zu einem offiziellen Krieg zu überschreiten.
Im April ist Finnland unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine der Nato beigetreten. Dieser Beitritt ist eine der weitreichenden geopolitischen Folgen des Ukraine-Kriegs. Das Land mit etwa 5,5 Millionen Einwohnern hatte zuvor jahrzehntelang großen Wert auf militärische Bündnisfreiheit gelegt. Mit dem Beitritt Finnlands hat sich die Nato-Außengrenze Richtung Russland mehr als verdoppelt.
Wladimir Putin außer sich: Finnland schließt Grenze zu Russland komplett
Finnland hatte jüngst seinen letzten noch für den Personenverkehr geöffneten Grenzübergang nach Russland vorerst geschlossen. Das erklärte der finnische Ministerpräsident Petteri Orpo bei einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz. Zuletzt war nur noch ein Grenzübergang nördlich des Polarkreises geöffnet gewesen. Die Regierung Finnlands beschuldigt Moskau, absichtlich Asylbewerber ohne gültige Papiere ins Land zu lassen und diese zur Grenze zu bringen.
Ministerpräsident Orpo betonte, dass Russland diese Situation verursacht habe und auch in der Lage sei, sie zu stoppen. Er bezeichnete den starken Anstieg der Einreise von Asylbewerbern als "organisierte Aktivität" und nicht als echten Notfall. Die Entscheidung zog bisweilen wütende Reaktionen aus Moskau nach sich.
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Startet Wladimir Putin einen hybriden Krieg gegen Finnland?
In einem Beitrag bei "unherd.com" wurde Wladimir Putin jetzt beschuldigt, Migranten in einer Form des hybriden Krieges an der finnischen Grenze als Waffen einzusetzen, während er weiterhin die Weichen für die Eröffnung neuer Seehandelsrouten stellt, die Russland unter anderem dabei helfen könnten, eine mögliche Nato-Blockade zu umgehen. Ein neues maritimes Netzwerk würde auch die Sicherheit des eisfreien arktischen Hafens von Murmansk auf der Kola-Halbinsel erhöhen, der einen Teil der nuklearen Abschreckungsstreitkräfte Russlands beherbergt und nicht allzu weit vom Nordosten Finnlands entfernt liegt.
Neuer Putin-Angriff nach Nato-Beitritt: Wird Finnland die nächste Krim?
In dem Artikel wird eine Parallele zur illegalen Annexion der Krim durch russische Truppen im Jahr 2014 gezogen: "Russlands geopolitische Interessen in der Region werden von demselben strategischen Impuls angetrieben wie bei der Einnahme der Krim im Jahr 2014 und seinem Bestreben, die Ukraine im Jahr 2022 vom Schwarzen Meer abzuschneiden: dem Wunsch, wichtige Wasserwege zu kontrollieren, die es Russland ermöglichen, dem Gefängnis der eurasischen Landmasse zu entkommen", heißt es dort.
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