Russlands Armee hat offenbar weiter mit massiven Verlusten im Ukraine-Krieg zu kämpfen. Besonders große Probleme soll es durch die Zerstörung der Artilleriesysteme geben. Einem Experten zufolge greifen Putins Truppen deshalb mittlerweile auf sehr altes Kriegsgerät zurück.
Wie hoch genau die Verluste im Krieg sowohl auf russischer als auch auf ukrainischer Seite sind, kann aktuell nicht mit Sicherheit gesagt werden. Klar ist wohl nur: Beide Armeen haben bereits viele Soldaten sowie militärisches Gerät verloren. Vor allem bei Wladimir Putins Truppen soll es Berichten zufolge schon seit Monaten massive Probleme mit der Ausrüstung geben. Einem Experten zufolge zwingt dies den Kreml jetzt zu Verzweiflungsmaßnahmen.
Ukraine-Krieg aktuell: Artillerie-Vorräte bei russischer Armee "völlig erschöpft"
Ivan Stupak, ehemaliger Beamter des ukrainischen Sicherheitsdienstes, sagte gegenüber "Newsweek", dass Russlands Artillerie-Vorräte mittlerweile "völlig aufgebraucht" seien. Angaben aus Kiew zufolge habe Putins Armee allein zwischen September und November 2023 über 2.000 Teile verloren. Ob diese Zahlen allerdings stimmen, lässt sich aktuell nicht unabhängig überprüfen. Die Zerstörung der Artillerie durch die Ukraine sei wirklich "ein großes Problem für die Russen". "Das ist nicht nur ein Klischee, es ist keine ukrainische Propaganda", so Stupak weiter.
Truppen von Wladimir Putin setzen auf sehr alte Artillerie laut Experten
Seit etwa fünf Monaten würden Putins Männer "sehr aktiv Artillerie alten Stils" einsetzen - allerdings nicht etwa aus Zeiten der späten Sowjetunion, sondern aus den 50er- und 60er-Jahren. Diese habe nur eine maximale Reichweite von neun bis elf Meilen (etwa 15 bis 18 Kilometer). "Es ist eine sehr kurze Distanz; es ist nichts im Vergleich zum Archer aus Schweden." Dieses Artilleriesystem wurde der Ukraine von dem skandinavischen Land versprochen und hat eine Reichweite von bis zu 60 Kilometern. Russlands Armee würde laut Stupak "keine andere Wahl" bleiben, als die alte Artillerie (zum Beispiel Haubitzen des Typs D-20 oder D-30) zu nutzen. Eine offizielle Stellungnahme aus Russland zu diesen Behauptungen gibt es nicht.
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gom/sba/news.de