Der ehemalige russische Geheimdienstoffizier Igor Girkin wirft Wladimir Putin Schwäche, Entschlusslosigkeit und feige Mittelmäßigkeit vor. Mit einem Plan will der Ultranationalist den Kreml-Tyrannen aus dem Amt stürzen.
Der ehemalige russische Geheimdienstoffizier und Ultranationalist Igor Girkin, besser bekannt als Igor Strelkow, hat aus dem russischen Gefängnis heraus seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2024 verkündet. In einem Brief, der von einem Vertrauten Girkins vorgelesen wurde, betonte er, dass seine Kandidatur eine Chance für die nationalen Kräfte sei, "sich angesichts der äußeren und inneren Gefahren zu vereinen". Ein Video des unabhängigen Internetportals Sota dokumentiert diesen Schritt.
Wladimir Putin soll gestürzt werden laut Plan von Igor Girkin
Trotz seiner Unterstützung für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gilt Girkin gleichzeitig als scharfer Kritiker von Präsident Wladimir Putin. Der ehemalige Offizier des Inlandsgeheimdienstes FSB führte 2014 den Aufstand prorussischer Separatisten im ukrainischen Donbass-Gebiet an. Aufgrund seiner Rolle beim Abschuss eines Passagierflugzeugs über der Ostukraine wurde er in den Niederlanden wegen Mordes verurteilt.
In Russland konnte Girkin jedoch lange Zeit unbehelligt leben und sogar die Militärführung des Landes öffentlich kritisieren, während liberale Politiker bereits wegen angeblicher Diskreditierung der russischen Armee verhaftet wurden. Jetzt will er also Wladimir Putin bei Präsidentschaftswahl aus dem Amt stürzen.
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Girkin wirft Putin Schwäche, Entschlusslosigkeit und feige Mittelmäßigkeit vor
Im Sommer kam es jedoch zu einer Kehrtwende, als Girkin wegen angeblicher Aufrufe zu Terroraktionen festgenommen wurde, kurz nach dem kurzlebigen Aufstand des Söldnerchefs Jewgeni Prigoschin. Seitdem befindet sich Girkin in Untersuchungshaft. Beobachter vermuten, dass Girkin, der Putin Schwäche, Entschlusslosigkeit und feige Mittelmäßigkeit vorwirft, dem Image des Kremlchefs bei seiner nationalistischen Wählerschaft erheblich schadet. Es gilt als unwahrscheinlich, dass Girkin zur Wahl zugelassen wird.
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rut/news.de
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