Wer würde die Wahl gewinnen, wenn am nächsten Sonntag Landtagswahl in Schleswig-Holstein wäre? Und welche Koalitionen wären aktuell möglich? Wir rechnen es durch!
Aktuelle Wahlumfrage für Schleswig-Holstein am 15.11.2023: CDU, Grüne und SPD vorn
Wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl in Schleswig-Holstein wäre, würde die CDU daraus als stärkste Kraft hervorgehen. Das zeigt eine ARD-Umfrage vom 15.11.2023. Nach den Zahlen der Demoskopen würde die Partei von 40 Prozent der Bevölkerung gewählt und läge damit 24 Prozentpunkte vor den Grünen, die mit 16 Prozent auf Platz zwei kommen würden. In der Wählergunst auf Platz drei läge die SPD mit 15 Prozent, die AfD käme aktuell auf 12 Prozent. Die SSW wäre mit 6 Prozent im Parlament vertreten. Die FDP läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 6 Prozent, würde also ebenfalls ins Parlament einziehen.
Parlament | Landtag von Schleswig-Holstein |
---|---|
Institut | INSA |
Auftraggeber | BILD |
Befragte | 1.000 |
Art der Befragung | Online |
Veröffentlichungsdatum | 15.11.2023 |
Befragungszeitraum | 06.11.2023 bis 13.11.2023 |
Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein: Veränderung zur letzten Prognose
Das Meinungsforschungsinstitut INSA hatte bereits am 25. April 2023 eine vergleichbare Umfrage durchgeführt. Damals erreichte die CDU 39 Prozent, gewann also seitdem einen Prozentpunkt. Die CDU hat ihre Position gegenüber den Grünen damit deutlich verbessert. Diese verlor im gleichen Zeitraum einen Prozentpunkt. Die SPD schneidet einen Prozentpunkt schlechter ab als bei der Umfrage zuvor, die AfD verliert 5 Prozentpunkte.
Partei | aktuelle Umfrage | Umfrage vom 25. April 2023 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU | 40 % | 39 % | 1 |
Grüne | 16 % | 17 % | -1 |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 15 % | 16 % | -1 |
Alternative für Deutschland | 12 % | 7 % | 5 |
Südschleswigscher Wählerverband | 6 % | 7 % | -1 |
Freie Demokratische Partei | 6 % | 8 % | -2 |
Aktuelle Umfragewerte in Schleswig-Holstein und letzte Wahlergebnisse im Vergleich
Aktuell würde die CDU deutlich schlechter abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2022. Mit 43,4 Prozent erzielte sie damals ein um 3,4 Prozentpunkte höheres Ergebnis. Auch die SPD würde Anteile verlieren, ihr Stimmanteil sank um 1 Prozentpunkte. Aktuell würde sie noch von 15 Prozent der Wahlberechtigten gewählt, bei der letzten Wahl waren es 16,0 Prozent gewesen. Die FDP müsste 0,4 Prozentpunkte abgeben, bei der Wahl hatte sie 6,4 Prozent erreicht, Bündnis90/Die Grünen würde 2,3 Prozentpunkte verlieren.
Partei | aktuelle Umfrage | Wahl 2022 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU | 40 % | 43,4 % | -3,4 Prozentpunkte |
SPD | 15 % | 16,0 % | -1 Prozentpunkte |
FDP | 6 % | 6,4 % | -0,4 Prozentpunkte |
Grüne | 16 % | 18,3 % | -2,3 Prozentpunkte |
AfD | 12 % | 4,4 % | 7,6 Prozentpunkte |
Linkspartei | 5 % | 1,7 % | 3,3 Prozentpunkte |
Südschleswigscher Wählerverband | 6 % | 5,7 % | 0,3 Prozentpunkte |
Welche Koalitionen wären in Schleswig-Holstein möglich?
Die aktuelle Schwarz-Grüne Koalition hätte der Umfrage zufolge weiterhin eine Mehrheit.
Eine Koalition der Mitte, bestehend aus CDU, SPD, FDP und Grünen käme aktuell auf 77 Prozent der Stimmen und damit rund 81 Prozent der Sitze. Damit könnte sie die aktuelle Koalitionablösen.
Koalition | Beteiligte Parteien | Stimmanteil gesamt | geschätzter Anteil Sitze | Koalition möglich? |
---|---|---|---|---|
Schwarz-Gelb | CDU, FDP | 46 % | 48 % | nein |
Große Koalition | CDU, SPD | 55 % | 58 % | ja |
Schwarz-Grün | CDU, Bündnis90/Die Grünen | 56 % | 59 % | ja |
Rot-Grüne | SPD, Grüne | 31 % | 33 % | nein |
Ampel-Koalition | SPD, FDP, Grüne | 37 % | 39 % | nein |
Kenia-Koalition | CDU, SPD, Grüne | 71 % | 75 % | ja |
Jamaika-Koalition | CDU, FDP, Grüne | 62 % | 65 % | ja |
Wahlumfragen - wer wird gefragt?
Wie fast alle Wahlumfragen beruht auch diese des Meinungsforschungsinstituts INSA auf einer Stichprobe. Befragt werden also nicht alle Wahlberechtigte, sondern nur ein Teil dieser sogenannten Grundgesamtheit, in diesem Fall 1.000 Menschen. Damit das Ergebnis aussagekräftig ist, muss diese Gruppe die Gesamtbevölkerung möglichst gut abbilden, also beispielsweise in Bezug auf Alter und Geschlecht ähnlich zusammengesetzt sein. Diese Stichprobe wurde dann in persönlichen Face-to-Face-Interviews befragt.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.
Alter | Männer | Frauen | Gesamt |
---|---|---|---|
18 - 29 | 7,3 | 6,9 | 14,2 |
30-39 | 7,2 | 7,0 | 14,2 |
40-49 | 6,8 | 6,7 | 13,5 |
50-59 | 9,7 | 9,6 | 19,3 |
60-69 | 8,3 | 8,8 | 17,1 |
70 und älter | 9,2 | 12,4 | 21,7 |
Gesamt | 48,5 | 51,5 | 100 |
Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.
Wie zuverlässig sind Wahlumfragen?
Immer wieder kommt es vor, dass die Ergebnisse einzelner Parteien deutlich von den Umfragen abweichen. In der Vergangenheit schnitt vor allem die CDU in den Wahlen oft besser ab als vorhergesagt. Bündnis90/Die Grünen blieb bei Wahlen dagegen meist unter den vorhergesagten Zahlen.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.
Institut | CSU | SPD | FDP | Grüne | AfD | Linkspartei | FW |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Wahlergebnis | 37,0 | 8,4 | 3,0 | 14,4 | 14,3 | 1,5 | 15,8 |
Institut Wahlkreisprognose | 37,5 | 8,0 | 3,0 | 15,5 | 14,0 | 1,0 | 15,0 |
Forschungsgruppe Wahlen | 37 | 9 | 3 | 16 | 14 | nicht erhoben | 15 |
INSA | 36 | 9 | 4 | 15 | 14 | 2 | 15 |
Civey | 37 | 9 | 4 | 15 | 14 | 1 | 15 |
Durchschnittliche Abweichung | +0,1 | -0,4 | -0,5 | -1,0 | +0,3 | x | +0,8 |
Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Dass es zu solchen Abweichungen kommt, hat vor allem zwei große Gründe. Einerseits ist es nicht leicht, eine Stichprobe zu ziehen, die von ihrer Zusammensetzung genau der Wahlbevölkerung entspricht. Während sich Angaben wie Alter, Geschlecht und Einkommen abfragen lassen, ist die Bereitschaft unterschiedlich groß, an Wahlumfragen teilzunehmen. Außerdem antworten Befragte in Umfragen nicht immer wahrheitsgemäß.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 16.11.2023, 15:22 Uhr. +++
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