In Berlin wird dringend nach weiteren Unterkünften für Asylbewerber gesucht. Dafür kommen auch Hotels und Hostels in Betracht. Einige Geflüchtete dürfen sich dabei jetzt sogar über ganz besonderen Luxus freuen.
Die Zahl der Asylbewerber in Deutschland nimmt nicht ab, der Platz für Geflüchtete wird jedoch immer knapper. Wo hin also mit den Menschen? In Berlin kam man jetzt offenbar auf eine besonders ausgefallene Idee.
Luxus-Hotel in Berlin in Asylbewerberunterkunft umgewandelt
Wie aktuell der Journalist Gunnar Schupelius für "Bild" und "B.Z." berichtet, hat das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) auf Anweisung des Senats ein bekanntes Luxus-Hotel in Kudamm-Nähe angemietet und dort Asylbewerber untergebracht. 100 Geflüchtete aus Syrien, Afghanistan und der Türkei würden laut Angaben des Amtes bereits dort leben, insgesamt sei Platz für 166 Personen vorgesehen. Pro Tag und Person würde das LAF dafür "im Durchschnitt 57 Euro" zahlen - ohne Verpflegung. Das betroffene Hotel selbst habe sich laut Gunnar Schupelius bislang nicht zu dem Vorgang geäußert.
Unterbringung von Geflüchteten lukratives Geschäft für Hotels
Das Luxus-Hotel mit teurer Einrichtung sei laut Informationen von "Bild" und "B.Z." habe aktuell seinen normalen seinen Betrieb eingestellt und sei sanierungsbedürftig. Die Sanierung sei aber verschoben worden. Insgesamt würden in Berlin bereits 960 Asylbewerber in Hostels und Hotels leben, 540 weitere Plätze gesucht. Für die Hotels sei es ein lukratives Geschäft, aus ihren Räumlichkeiten eine Asylbewerberunterkunft zu machen. Berlins Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) wolle so auch vermeiden, dass womöglich Turnhallen für die Unterbringung von Geflüchteten abgesperrt werden müssen.
Lesen Sie auch:
- Keine Kontrolle, hohe Ausgaben! Asyl-Behörde versagt bei Integration
- Für schnellere Asylverfahren! Geflüchtete sollen weniger überprüft werden
- Sind Deutschlands Grenzkontrollen wirksam?
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
gom/bua/news.de