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Hamas-Angriff auf Israel: Geheimplan enthüllt! So bereiteten die Terroristen das Massaker vor

Der Angriff am 7. Oktober 2023 auf Israel kam für viele Menschen überraschend. Dabei haben die Terroristen diesen offenbar schon lang im Voraus geplant. Doch wie konnte dies unbemerkt von der israelischen Regierung geschehen?

Wie plante die Hamas den Angriff auf Israel am 7. Oktober, bei dem mehr als 1.200 Menschen starben? (Foto) Suche
Wie plante die Hamas den Angriff auf Israel am 7. Oktober, bei dem mehr als 1.200 Menschen starben? Bild: picture alliance/dpa/AP | Oded Balilty

Bei ihrem beispiellosen Angriff auf Israel tötete die islamistische Terrororganisation Hamas am 7. Oktober 2023 mehr als 1.200 Menschen und verschleppte rund 240 Geiseln in den von ihr kontrollierten Gazastreifen im Westen. Die israelische Regierung will vorab nichts von der Attacke gewusst haben. Doch wie konnte es überhaupt so weit kommen? Mehrere Experten analysierten dies jetzt für die "Washington Post".

Hamas-Angriff auf Israel am 7.10.2023: Terroristen wollten Flächenbrand in Region auslösen

Mehr als ein Dutzend aktueller und ehemaliger Geheimdienst- und Sicherheitsbeamter aus vier westlichen und nahöstlichen Staaten erkannten Hinweise, dass es der Hamas darum ging, mit dem Angriff eine heftige militärische Reaktion Israel herbeizuführen. Ein hochrangiger israelischer Militärbeamter sagte der "Washington Post" zum Beispiel: "Sie wussten sehr genau, was am Tag danach mit dem Gazastreifen geschehen würde. Sie wollten sich ihren Platz in der Geschichte erkaufen - einen Platz in der Geschichte des Dschihad - auf Kosten des Lebens vieler Menschen in Gaza." Die Hamas wollte durch das Massaker auch einen Flächenbrand in der gesamten Region auslösen. Sie nahm dabei eine hohe Anzahl ziviler Opfer in Kauf, um ihre Ziele zu erreichen. Denn die Annäherungen von Israel und anderen arabischen Staaten waren den Terroristen ein Dorn im Auge.

Hamas plante Massaker in Israel bereits ein Jahr im Voraus

Gefundene Pläne von Hamas-Kämpfern zeigen, dass die Terroristen ursprünglich die Absicht hatten, noch weiter in Israel vordringen wollten - bis zur Grenze des Westjordanlands im Osten. Dabei wurde der Angriff von den Terroristen schon ein Jahr im Voraus akribisch geplant. Es habe ober- und unterirdische Militärübungen im Gazastreifen gegeben. Die Hamas trainierte dabei mit importierten AK-47-Gewehren, Handfeuerwaffen, Panzerfäusten und thermobarischen Geschossen, die starke Druckwellen und intensive Brände mit Temperaturen von über 2.700 Grad Celsius erzeugen. Die Terrororganisation setzte zudem an der Grenze "billige Überwachungsdrohnen" ein, "um Karten der israelischen Städte und Militäranlagen im Umkreis von wenigen Kilometern" um den Grenzzaun zum Gazastreifen zu erstellen. So wurden mögliche Ziele ausgespäht.

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Spionage-Plan der Hamas enthüllt: So wurde Israel vor dem Angriff getäuscht

Doch die Hamas hatte noch weitere Tricks, um ihren Angriff möglichst unbemerkt zu planen, behaupten die Experten. So habe es zusätzliche Informationen von Tagelöhnern aus dem Gazastreifen gegeben, denen die Einreise nach Israel zur Arbeit gestattet wurde. Zudem täuschte die Hamas eine Entspannung in der Region vor. Seit 2021 kam es nicht mehr zu Zusammenstößen mit Israel. Eine größere Bedrohung nahm die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu somit durch die Hisbollah-Miliz im Libanon im Norden sowie gewalttätigen palästinensischen Organisationen im Westjordanland wahr. Währenddessen wurde die Ausbildung und Bewaffnung der Hamas-Angreifer im Gazastreifen ignoriert. Zudem benutzte die Hamas Kommunikationsmittel, die Israel nicht abhören konnte oder verwendete Codes in offenen Netzwerken. "Sie haben eine alternative Realität geschaffen", sagte Eran Etzion, ehemaliger stellvertretender Vorsitzender des Nationalen Sicherheitsrates Israels der "Washington Post". Die heftige Reaktion Israels auf die Attacken mit den Luftangriffen und der Bodenoffensive im Gazastreifen haben Hamas-Vertreter ausdrücklich begrüßt. Laut Rita Katz, Expertin für Ideologie und Online-Kommunikation von Extremisten, nutzt die Organisation die weltweite Empörung über das Leid der Palästinenser für ihre Zwecke.

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