Der geplante Nato-Beitritt von Schweden versetzt russische Propagandisten in Aufruhr. Im Staatsfernsehen fabulieren sie nun von einem Nuklear-Krieg auf der Ostsee und drohen mit der Zerstörung von Städten wie Stockholm und Tallinn.
Bizarre Szenen im russischen Staatsfernsehen! Auf Twitter kursiert ein Mitschnitt, in dem zwei Propagandisten über einen Nuklear-Krieg in der Ostsee fabulieren, bei dem Städte wie Stockholm oder Tallinn von einer gewaltigen Flutwelle zerstört werden. Grund für die Wut der Männer: Der geplante Nato-Beitritt von Schweden.
Nato-Erweiterung versetzt russische Propagandisten in Aufruhr
Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 hatte sich Schweden gemeinsam mit Finnland entschlossen, die Aufnahme in die Nato zu beantragen. Während Finnland bereits am 4. April 2023 als Mitglied aufgenommen wurde, verhindert derzeit Ungarn die Aufnahme von Schweden. Zuvor hatte die Türkei den Nato-Beitritt blockiert.
Putin-Hetzer drohen mit Nuklearkrieg in Ostsee
In Russland stößt die geplante Nato-Erweiterung jedoch nicht auf Gegenliebe. Wenn Schweden der Nato beigetreten ist, würde fast die ganze Ostseeküste dem Bündnis angehören und Russland in eine verzwickte Lage bringen. Im russischen Staatsfernsehen wird nun sogar mit einem Atomkrieg in der Ostsee gedroht. "215 Jahre ohne Krieg, habt ihr ihn vermisst? Wollt ihr ihn?", fragt ein Putin-Hetzer an Schweden gerichtet. "Es ist klar, dass alle Länder, die Zugang zur Ostsee haben, Raketen haben, die jeden Punkt der Ostsee erreichen können. So groß ist sie nicht", sagt ein anderer Propagandist. "Eine Blockade impliziert auch die Aktionen der Marine. Sie kann in der Tat in Einsatzgebieten patrouillieren, Handelsschiffe inspizieren", entgegnet der Mann. "Aber dennoch würde dies faktisch zu einem Konflikt zwischen der Russischen Föderation und der Nato führen. Und dieser Konflikt kann nur nuklear sein."
Russian propagandists discuss the possibility of a NATO-Russian war in the Baltic Sea basin.
— Anton Gerashchenko (@Gerashchenko_en) November 11, 2023
They threaten to mine the seabed and set off an underwater nuclear explosion. They threaten Stockholm and Tallinn. pic.twitter.com/1BpEgftafM
Dann zeichnet er ein krude Szenario: "Können Sie sich überhaupt eine nukleare Unterwasserexplosion auf der Landzunge von Tallinn oder Stockholm vorstellen, die Ihre Stadt mit einer Welle hinwegfegen würde? Können Sie sich vorstellen, dass die gesamte Ostsee mit unseren Minen beladen werden könnte?", sagt er imaginär an die Bewohner der genannten Städte gerichtet.
"Sie drohen, den Meeresboden zu verminen und eine nukleare Unterwasserexplosion auszulösen"
Anton Geraschenko, ehemaliger stellvertretender Innenminister der Ukraine, hat auf X (ehemals Twitter) ein Video mit englischen Untertiteln veröffentlicht. "Russische Propagandisten diskutieren die Möglichkeit eines Nato-Russland-Krieges in der Ostsee. Sie drohen, den Meeresboden zu verminen und eine nukleare Unterwasserexplosion auszulösen. Sie bedrohen Stockholm und Tallinn", fasst Geraschenko zusammen.
In der Kommentarspalte sorgen die Aussagen der Putin-Hetzer für Gelächter. "Dann sollten sie ein paar Fotos zur Erinnerung an Moskau und Sankt Petersburg machen", ist in einem Tweet zu lesen. "Entweder sind die alle sturzbetrunken oder von einer akuten Todessehnsucht befallen", schreibt ein anderer X-Nutzer. "Sie sollten wirklich die Finger vom Wodka lassen", heißt es in einem Tweet.
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