Wie der Kreml bestätigt, wurde der stellvertretende Innenminister von Dagestan, Rufat Ismailow, aus seinem Amt entfernt. Angeblich wurde der Politiker nach Geheimdienst-Ermittlungen verhaftet und nach Moskau gebracht.
Nach den schockierenden antisemitischen Ausschreitungen in Dagestan, einer föderalen Republik Russlands im Nordkaukasus, ziehen Wladimir Putin und der Kreml jetzt offenbar Konsequenzen. Ein Skandal erschüttert die Machtzentrale in Moskau. Gegen zwei hochrangige Beamte werden Vorwürfe der Bestechlichkeit erhoben.
Kreml-Tyrann Putin lässt Regierungsmitglied ausschalten
Der Kreml hat die Entlassung des stellvertretenden Innenministers von Dagestan, Rufat Ismailow, bekannt gegeben, berichten die staatlichen Nachrichtenagenturen Tass und Ria Novosti unter Berufung auf den russischen Inlandsgeheimdienst FSB. Dieser ermittelt demnach angeblich in einem "besonders gravierenden Fall" von Bestechung. Ismailow hatte den Posten seit 2019 inne.
Die genauen Vorwürfe gegen Ismailow bleiben bisher noch im Dunkeln, aber es wird spekuliert, dass er möglicherweise Bestechungsgelder entgegengenommen haben könnte. Diese Information wurde von Ria Novosti unter Berufung auf eine Quelle aus den russischen Strafverfolgungsbehörden veröffentlicht. Weiterhin heißt es, dass sowohl die Wohnung als auch der Arbeitsplatz von Ismailow durchsucht und der hochrangige Beamte schließlich festgenommen wurde.
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Kreml lässt ausgeschaltete Dagestan-Beamte nach Moskau bringen
Nicht nur Ismailow steht im Fokus der Ermittlungen, sondern auch ein weiterer hochrangiger Beamter. Es wird gegen den stellvertretenden Leiter der Ermittlungsabteilung des Ministeriums für Innere Angelegenheiten der Republik Dagestan in derselben Strafsache ermittelt. Beide Verdächtige wurden demnach nach Moskau gebracht, wie "The Moscow Times" enthüllt.
Deputy Minister of Internal Affairs of Dagestan Rufat Ismailov was detained, Kremlin media reported. pic.twitter.com/QSq37HF0kU
— NEXTA (@nexta_tv) November 7, 2023
Verbindung zu antisemitischen Ausschreitungen am Flughafen?
Der Skandal kommt nur wenige Tage nach den schockierenden antisemitischen Ausschreitungen am Flughafen in Dagestan ans Licht. Hunderte stürmten das Gelände des Flughafens Machatschkala und versuchten, Passagiere eines aus Tel Aviv gelandeten Flugzeugs anzugreifen. Dabei schwenkten sie die Flaggen der Palästinenser. Es wird vermutet, dass die aktuellen Festnahmen auch in Verbindung mit den Ausschreitungen am Flughafen stehen könnten.
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