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Sozialversicherungen: Beitragsschock für Arbeitnehmer! So krass steigen die Abzüge vom Brutto-Gehalt

Bald haben Arbeitnehmer noch weniger Netto-Gehalt. Der Grund: Die Beiträge für mehrere Sozialversicherungen steigen in den kommenden Jahren gewaltig an. Wie viel Geld künftig in den Sozialversicherungskassen landet, erfahren Sie hier.

Arbeitnehmern drohen immer höhere Abzüge vom Brutto-Gehalt. (Foto) Suche
Arbeitnehmern drohen immer höhere Abzüge vom Brutto-Gehalt. Bild: AdobeStock / Fokussiert

Kostenschock für Arbeitnehmer: Wenn die Renten im nächsten Jahr deutlich steigen, gehen auch die Beiträge an die Rentenkasse rauf. Arbeitnehmer müssen mit höheren Abzügen vom Brutto-Gehalt rechnen. Die Bundesregierung erwartet bis 2023 einen Anstieg von 18,6 Prozent auf 20 Prozent. Doch damit nicht genug: Laut Experten werden auch die Beiträge an Krankenkasse und Pflegeversicherung weiter steigen.

Beitragsschock für Arbeitnehmer! So viel Geld landet künftig in den Sozialversicherungskassen

Wie die "Bild" schreibt, liegt der Krankenversicherungsbeitrag derzeit durchschnittlich bei 16,2 Prozent. Schon im nächsten Jahr werden es 16,3 Prozent sein. Bis 2030 soll der Betrag bei 17 Prozent liegen. Bei der Pflegeversicherung sind es derzeit je nach Kinderzahl bis zu 4 Prozent, bis 2030 soll der Beitrag auf 4,5 Prozent ansteigen. Der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung liegt aktuell bei 2,6 Prozent. Da die Sozialversicherungsbeiträge jeweils zur Hälfte vom Arbeitgeber übernommen werden, landen bis zu 21 Prozent des Bruttogehalts von Arbeitsnehmern in den Sozialversicherungskassen. 2030 dürften es dann 22 Prozent sein.

Wer 2.000 Euro brutto im Monat verdient, muss davon 420 Euro an die Sozialversicherungen zahlen. Bis 2030 steigt dieser Betrag um 27 Euro. Bei 3.000 Euro gegen derzeit 630 Euro an die Sozialversicherungen. 2030 werden es 40 Euro mehr sein.

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"Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung ist damit zu rechnen, dass die Sozialbeiträge in den Jahren nach 2030 sogar bis zu 30 Prozent vom Bruttolohn in Anspruch nehmen. Das wäre dann rund jeder dritte Euro", sagt Gesundheitsexperte Prof. Günter Neubauer vom Institut für Gesundheitsökonomik in München gegenüber der "Bild". Für die deutsche Volkswirtschaft seien solche Zahlen "ruinös". Durch höhere Lohnkosten werden Arbeitnehmer immer häufiger durch Maschinen und Künstliche Intelligenz ersetzt. Oder die Arbeit wird ins Ausland verlagert. "Die Anreize, regulär zu arbeiten, werden weniger", warnt Neubauer.

"Die Beitragszahler sind den Finanzierungsproblemen der Sozialversicherungen fast schutzlos ausgeliefert. Denn die Ampel hat immer noch keine Lösung für die steigenden Sozialbeiträge vorgelegt, obwohl sie langfristig wirkende Reformvorschläge vor allem zur Stabilisierung der Kranken- und Pflegeversicherung versprochen hat", kritisiert Reiner Holznagel vom Bund der Steuerzahler gegenüber der "Bild". "Jetzt reguliert die Politik den aufgestauten Reformdruck vor allem über die Beitragsschraube – jedes Jahr neu und nur mit kurzfristiger Wirkung."

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