Kim Jong-un baut seinen weltweiten Einfluss systematisch aus. Der Nordkorea-Diktator agiert immer mehr als "Pate des Terrors" und liefert nicht nur Waffen für Wladimir Putin und seinen Ukraine-Krieg. Auch die Hamas soll er im Gazastreifen unterstützen.
Der Krieg zwischen der Hamas und Israel hat weltweite Folgen. Einer, der von den erschütternden und brutalen Ereignissen zu profitieren scheint, ist Nordkorea-Machthaber Kim Jong-un. Laut eines aktuellen Berichtes der "Bild"-Zeitung soll Nordkorea maßgeblich wirtschaftlich von dem Großangriff der Hamas-Terroristen profitieren.
Kim Jong-un als "Pate des Terrors": Nordkorea-Diktator beliefert Hamas mit Waffen
Nach Angaben der israelischen Armee (IDF) sollen die Hamas-Terroristen auch in Nordkorea hergestellte Waffen bei ihren Angriffen auf Ortschaften im Süden Israels am 7. Oktober 2023 eingesetzt haben. Neben Mörsergranaten aus dem Iran seien bei dem Hamas-Angriff auch Panzerfaustraketen aus Nordkorea zum Einsatz gekommen. Ein IDF-Vertreter erklärte letzte Woche gegenüber Journalisten, etwa zehn Prozent des gefundenen Kriegsgeräts stamme aus Nordkorea. Laut "Bild" stützt sich die Hamas unter anderem auf Schmuggel-Netzwerke, um "Waffen in den Gazastreifen zu bekommen".
Nordkorea-Waffen bereits in Wladimir Putins Ukraine-Krieg im Einsatz
Damit beliefert Kim Jong-un nicht mehr nur die russischen Truppen mit seinem Kriegsgerät, sondern auch die Hamas-Terroristen im Gazastreifen. Denn laut des britischen Verteidigungsministeriums ist die Munition aus Nordkorea inzwischen im Westen Russlands angekommen. Wenn Nordkorea den Umfang und das Tempo seiner Lieferungen beibehalte, sei es "auf dem besten Weg, neben dem Iran und Belarus zu einem der wichtigsten ausländischen Waffenlieferanten Russlands zu werden", schrieb das Ministerium vergangenen Donnerstag in seinem täglichen Update im Kurznachrichtendienst X, früher Twitter.
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Kim Jong-un soll Putin "mehr als 1.000 Container mit militärischer Ausrüstung" überlassen haben
Nordkorea steht international in der Kritik, Waffen für den Angriffskrieg von Wladimir Putin gegen die Ukraine zu liefern. Das abgeschottete ostasiatische Land hat Russland nach Angaben aus den USA mehr als 1.000 Container mit militärischer Ausrüstung und Munition überlassen. Der Kreml hatte die Berichte über Waffenlieferungen als unbelegt zurückgewiesen.
Besorgniserregende Entwicklungen! Was erhält Kim Jong-un als Gegenleistung von Putin?
"Es ist derzeit unklar, was Russland Nordkorea im Gegenzug zugesagt hat", schrieben die Briten. "Es ist unwahrscheinlich, dass das gesamte Paket schon feststeht." Wahrscheinlich werde es einen Mix umfassen - aus finanzieller Entschädigung, anderer wirtschaftlicher Unterstützung, der Bereitstellung von Militärtechnologie und einer Zusammenarbeit in anderen Hochtechnologiebereichen wie der Raumfahrt.
Nordkorea-Diktator Kim Jong-un profitiert von Ukraine-Krieg und Israel-Konflikt
"Nordkorea hat die weltpolitische Lage geschickt genutzt, um sich aus der strikten Isolation zu befreien. Mit dem Munition-bedürftigen Russland hat es nun einen Partner an der Seite, der in seiner Verzweiflung gewillt ist, enger mit Nordkorea zu kooperieren", erklärte Frederic Spohr, Leiter des Korea-Büros der Friedrich-Naumann-Stiftung, im Gespräch mit der "Bild".
In ähnlicher Weise werde Nordkorea-Machthaber Kim Jong-un auch vom Hamas-Angriff profitieren. "Mit seinen Solidaritätsbekundungen gegenüber den Feinden Israels versucht es, Sympathien in der arabischen Welt zu gewinnen", ist sich Frederic Spohr sicher. Öffentlich streitet Nordkorea Waffenlieferungen an militante Palästinenser und pro-iranische Milizen zwar ab, allerdings werden immer wieder nordkoreanische Waffen in den Lagern der Terroristen gefunden.
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fka/news.de/dpa