Etwa zeitgleich mit der Ankündigung des israelischen Militärs, seinen Einsatz im Gazastreifen ausweiten zu wollen, ist nach palästinensischen Angaben in dem Küstengebiet nun das Internet ausgefallen. X-User bitten Elon Musk um Hilfe.
Kurz nachdem das israelischen Militär angekündigt hat, seinen Bodeneinsatz im Gazastreifen in der Nacht von Freitag auf Samstag ausweiten zu wollen, wurde gemeldet, dass in Gaza das Internet ausgefallen sei. X-User bitten aus diesem Grund Tech-Milliardär und Starlink-Chef Elon Musk um Hilfe.
Internet im Gazastreifen wohl zusammengebrochen
Im Gazastreifen sind derzeit nach Angaben der Palästinensischen Telekommunikationsgesellschaft alle Kommunikations- und Internetdienste ausgefallen. Schuld sei die heftige Bombardierung durch die israelische Armee, teilte das palästinensische Telekommunikationsunternehmen Paltel mit. Auch die Organisation Netblocks, die für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist, bestätigte auf der Plattform X einen Zusammenbruch der Internet-Verbindungen im Gazastreifen. Dieser habe großen Auswirkungen auf Paltel. Das Unternehmen sei der letzte große Betreiber, der in dem Küstengebiet noch Dienste anbiete.
Kein Internet in Gaza: X-User bitten Elon Musk um Hilfe
Nach der Ankündigung Israels zur Ausweitung des Bodeneinsatzes in Gaza, soll das Militärseine Angriffe in den letzten Stunden bereits verstärkt haben, wie die dpa berichtet. Auch auf der Plattform X (ehemals Twitter) verbreiten sich nicht verifizierte Videos, auf welchen Angriffe in Gaza zu sehen seien sollen. In den Clips sind am Horizont Rauchwolken und mehrere Explosionen zu erkennen. Viele der Videos werden unter dem am Freitagabend trendenden Hashtag#starlinkforgaza geteilt. Wohl in der Hoffnung, dass Elon Musk den Palästinensern, ähnlich wie schon zuvor den Ukrainern, die Nutzung seiner Satelliten-Internetkonstellation Starlink, die seinem Luft- und Raumfahrtunternehmens SpaceX angehört, ermöglicht. "Mr. Elon Musk, Kinder sterben unter diesen Bomben, und Gaza hat kein Internet mehr, um sich in der Welt Gehör zu verschaffen. Bitte schicken Sie Starlink zu den palästinensischen Kindern", heißt es unter anderem in einem Tweet.
Hälfte aller Häuser im Gazastreifen zerstört - Zahl der israelischen Geiseln höher als angenommen
Über 7.000 Palästinenser sollen nach Angaben der Hamas seit dem 07. Oktober getötet worden seien, darunter über 3.000 Kinder. Das UN-Nothilfebüro OCHA erklärte unter Berufung auf Hamas-Behörden zudem, dass fast die Hälfte aller Häuser im Gazastreifen durch israelische Angriffe zerstört, unbewohnbar oder beschädigt worden sei. Auf israelischer Seite sollen bei dem Großangriff der Hamas am 07. Oktober über 1.400 Menschen getötet worden sein. Zudem soll es über 200 verschleppte Geiseln geben. Die Zahl der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln s liege höher als bisher von Israel angenommen. Man habe bis Freitag die Familien von 229 Geiseln informiert, sagte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari. Das waren fünf mehr als noch am Vortag. Es werde erwartet, dass die Zahl noch steigen könnte. Die vier von der islamistischen Hamas bereits freigelassenen Geiseln sind nach Militärangaben bei der Zahl nicht mit eingerechnet. Nach israelischen Informationen sind unter den Geiseln Bürger aus 25 Staaten, darunter auch Deutsche.
Neue Raketenangriffe auf Ziele in Israel
Die israelische Armee hatte bereits am Freitagmorgen mitgeteilt, binnen 24 Stunden mehr als 250 Ziele im Gazastreifen angegriffen zu haben. Darunter seien Tunnel der Hamas sowie Kommandozentren und Raketenabschussrampen gewesen, erklärte die Armee. Palästinensische Extremisten im Gazastreifen feuerten am Freitag auch erneut Raketen auf Israel ab, vielerorts ertönten Sirenen. Beim Einschlag einer Rakete in der Metropole Tel Aviv wurden Helfern zufolge drei Menschen verletzt. Nach Angaben Israels wurden seit dem 07. Oktober bereits mehr als 8.000 Raketen aus dem Gazastreifen abgefeuert. Die allermeisten davon werden von Israels Raketenabwehrsystem abgefangen.
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rad/news.de/dpa
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