Der israelische Energieminister Israel Katz sprach in einem Interview über die Pläne gegen die Bekämpfung der Hamas. Gleichzeitig sprach er über einen Dritten Weltkrieg gegen den radikalen Islam und warnte vor einer "iranischen Bedrohung".
Nach dem Angriff der Terrorgruppe Hamas auf Israel gehen die Kämpfe weiter. Israel ist im Kampf gegen die islamistischen Hamas-Angreifer im Gazastreifen bereit zur Bodenoffensive und treibt zugleich die Bemühungen um Freilassung der Geiseln voran. Darüber sprach der israelische Energieminister Israel Katz mit der "Bild"-Zeitung. Gleichzeitig warnte er vor dem Iran.
Israels Energieminister über Doppelstrategie:Geiselbefreiung und Hamas-Vernichtung
"Wir handeln mit jedem Akteur, um die Entführten freizubekommen", sagte Israels Energieminister Israel Katz der "Bild"-Zeitung (Dienstag). "Wir tun alles, um sie nach Hause zu bekommen". Terroristen im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Hamas hatten am 7. Oktober in Israel ein Massaker unter Zivilisten angerichtet. Mehr als 1.400 Menschen kamen dabei und in den folgenden Tagen ums Leben. Mindestens 222 weitere wurden laut Israels Armee gewaltsam in den Gazastreifen verschleppt, darunter mehrere Deutsche. Seither bombardiert Israels Armee Ziele im Gazastreifen und bereitet eine mögliche Bodenoffensive in dem abgeriegelten Küstengebiet vor. "Die Hamas möchte, dass wir uns mit den Entführten beschäftigen und unser Militär nicht reingeht, um ihre Infrastruktur zu eliminieren. Das wird nicht passieren", sagte Katz. Israel verfolge eine doppelte Strategie: "die Hamas zu eliminieren, ihre Infrastruktur als Militär, als Organisation, als Regierung. Und: Die Entführten zu befreien."
Vier der Geiseln kamen inzwischen frei, die übrigen werden weiterhin von der Hamas festgehalten. Israel versuche außerdem, "trotz des grausamen Feindes zwischen der Hamas und der Zivilbevölkerung zu unterscheiden". Israel habe das "moralischste Militär der Welt", sagte Katz. Andere Staaten hätten nach einem solchen Überfall "das Nachbarland ausradiert". Katz betonte aber auch, dass es der israelischen Regierung nicht darum geht die Menschen im Gazastreifen verhungern zu lassen. Im Süden von Gaza gebe es genug Raum, der nicht bombardiert werde und wo Menschen versorgt werden: "Wer sich dort aufhält, bleibt unversehrt". Die Hamas würde die Menschen als "Schutzschilder" festhalten.
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Israel-Minister Katz warnt vor Drittem Weltkrieg
Israel erhält Unterstützung aus zahlreichen Ländern. Doch sein Land kämpfe alleine, erklärte er. Gerade diese finanzielle und militärische Hilfe sei wichtig, weil der Krieg nicht nur in Israel, sondern auch "innerhalb Europas" sei. Katz sprach auch über die Gefahr radikaler Gruppierungen und warnte zudem vor einem Weltkrieg: "Wir befinden uns gegenüber dem radikalen Islam im Dritten Weltkrieg." Daran soll auch Russland angeblich im Hintergrund mitgeholfen haben.. Zuletzt wurde darüber berichtet, dass die russische Regierung die Hams mutmaßlich mit Waffen unterstützte.
Israel Katz besorgt über "iranische Bedrohung"
Als Anführer für diesen Weltkrieg sieht er den Iran: "Der Iran hat im Nahen Osten Proxys: die Hisbollah im Libanon, die Chuten im Jemen, die schiitischen Milizen im Irak, er hat natürlich auch in Syrien Kräfte, sowie die Hamas und den Islamischen Dschihad in Gaza. Und er hat Zellen in Europa, ein System, das er zu einem einzigen Zweck aufgebaut hat: die von ihm geführte schiitische, radikal-islamische Revolution zu exportieren." Dann warnte er davor, wenn der Iran nicht nur mit Atomwaffen droht, sondern über diese verfügt, werde "es unmöglich, gegen diese Akteure zu handeln, und zwar aufgrund der iranischen Bedrohung". Er fügte hinzu: "Darum befinden wir uns inmitten des Dritten Weltkrieges." Das haben westliche Staaten erkannt und unterstützen Israel.
Wie gefährlich kann es noch werden? Die islamistische Gruppe hat eine "Terrorstadt" im Untergrund aufgebaut. Dafür floss Geld aus vielen Ländern, wie Katar nach Gaza, erzählt Katz. "Das Geld wurde für Tunnel verwendet, für Waffen. Und nun werden wir dort kämpfen."
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bos/bua/news.de/dpa
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