Eine belarussische Bürgerrechtlerin spricht vom "Verschwinden" Jewgeni Prigoschins. Diese Formulierung wirft Fragen auf. Ist der frühere Boss der Wagner-Söldner doch nicht bei einem Flugzeugabsturz gestorben?
Ist der frühere Gründer und Boss der russischen Wagner-Söldner, Jewgeni Prigoschin, vielleicht doch nicht tot? Die belarussische Bürgerrechtlerin Swjatlana Zichanouskaja sprach jüngst vom "Verschwinden" des ehemaligen Wagner-Chefs, nicht aber von seinem Tod. Die Aktivistin erklärte zudem, es sei regelrecht ein Markenzeichen der Söldnergruppe, dass einzelne Personen oder ganze Gruppen "einfach verschwinden".
Jewgeni Prigoschin "verschwunden" und nicht tot?
"Nach dem Verschwinden von Prigoschin haben die meisten Wagner-Söldner Belarus verlassen", erklärte Zichanouskaja laut "Express.co.uk". "Aktuell sind noch zwischen 500 und 1.000 Wagner-Kämpfer in Belarus stationiert, die sie hauptsächlich für die Ausbildung in den militärischen Operationen Lukaschenkos und der Sicherheitskräfte nutzen", lässt sie weiter wissen. Eine plötzliche Auferstehung Prigoschins würde sie offenbar nicht wirklich überraschen.
Jewgeni Prigoschin: Stürzte ein Doppelgänger mit dem Flugzeug ab?
Nach Angaben des russischen Untersuchungsausschusses starb Prigoschin am 23. August bei einem Flugzeugabsturz in der Nähe des Dorfes Kushenkino in der Region Twer. Die russische Zivilluftfahrtbehörde behauptete, Prigoschin und einige seiner Offiziere hätten auf der Passagierliste des Flugzeugs gestanden. Schnell wurde allerdings darüber spekuliert, dass der Wagner-Chef Doppelgänger hatte und auf seinen Reisen eine Reihe verschiedener Pässe und Verkleidungen verwendete.
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Jewgeni Prigoschin lebt: Wagner-Boss versteckt sich angeblich in der Karibik
Über Prigoschins Tod wurden schon früher Falschmeldungen verbreitet, unter anderem nach einem Flugzeugabsturz in der Demokratischen Republik Kongo im Jahr 2019. Spekuliert wurde in der Vergangenheit auch darüber, ob Prigoschin von dem vermeintlichen Anschlag auf sein Flugzeug gewusst habe und sich vorher in Sicherheit habe bringen können. Wilde Gerüchte besagten, der Wagner-Boss verstecke sich nach seinem gescheiterten Putsch gegen den Kreml auf einer Insel in der Karibik.
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rut/news.de
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