Wer würde gewählt, wenn am nächsten Sonntag Landtagswahl in Berlin wäre? Und welche Koalitionen wären aktuell möglich? Wir rechnen es durch!
Aktuelle Wahlumfrage für Berlin am 18.10.2023: CDU, Grüne und AfD vorn
Wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl in Berlin wäre, würde die CDU daraus als stärkste Kraft hervorgehen. Das zeigt eine ARD-Umfrage vom 18.10.2023. Nach den Zahlen der Demoskopen würde die Partei von 29 Prozent der Bevölkerung gewählt und läge damit 10 Prozentpunkte vor den Grünen, die mit 19 Prozent zweitstärkste Kraft würden. Den dritten Platz würden sich die AfD und die SPD mit jeweils 15 Prozent teilen. Die Linkspartei würde 10 Prozent der Stimmen bekommen. Die FDP läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 4 Prozent und würde somit an der 5-Prozent-Hürde scheitern.
Parlament | Berliner Abgeordnetenhaus |
---|---|
Institut | Infratest dimap |
Auftraggeber | RBB / Berliner Morgenpost |
Befragte | 1.159 |
Art der Befragung | Telefon & Online |
Veröffentlichungsdatum | 18.10.2023 |
Befragungszeitraum | 12.10.2023 bis 16.10.2023 |
Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Berlin: Veränderung zur letzten Prognose
Das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap hatte bereits am 2. Februar 2023 eine vergleichbare Umfrage durchgeführt. Damals erreichte die CDU 25 Prozent, konnte also seitdem deutlich zulegen und gewinnt 4 Prozentpunkte. Auch die Grünen konnte zulegen, sie gewinnt einen Prozentpunkt hinzu. Die AfD schneidet 5 Prozentpunkte besser ab als bei der Umfrage zuvor, die SPD verliert 4 Prozentpunkte.
Partei | aktuelle Umfrage | Umfrage vom 2. Februar 2023 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU | 29 % | 25 % | 4 |
Grüne | 19 % | 18 % | 1 |
Alternative für Deutschland | 15 % | 10 % | 5 |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 15 % | 19 % | -4 |
Die Linke | 10 % | 12 % | -2 |
Freie Demokratische Partei | 4 % | 6 % | -2 |
Aktuelle Umfragewerte in Berlin und letzte Wahlergebnisse im Vergleich
Aktuell würde die CDU etwas besser abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2023. Mit 28,2 Prozent erzielte sie damals ein um 0,8 Prozentpunkte niedrigeres Ergebnis. Die SPD verlöre dagegen Stimmenanteile und käme nun auf 15 Prozent nach 18,4 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Minus von 3,4 Prozentpunkten bedeuten. Bündnis90/Die Grünen gewännen 0,6 Prozentpunkte, die FDP müsste 0,6 Prozentpunkte abgeben.
Partei | aktuelle Umfrage | Wahl 2023 | Differenz in Prozentpunkten |
---|---|---|---|
CDU | 29 % | 28,2 % | 0,8 Prozentpunkte |
SPD | 15 % | 18,4 % | -3,4 Prozentpunkte |
FDP | 4 % | 4,6 % | -0,6 Prozentpunkte |
Grüne | 19 % | 18,4 % | 0,6 Prozentpunkte |
AfD | 15 % | 9,1 % | 5,9 Prozentpunkte |
Linkspartei | 10 % | 12,2 % | -2,2 Prozentpunkte |
Welche Koalitionen wären in Berlin möglich?
Die aktuelle "große Koalition" aus SPD und CDU hätte demnach aktuell keine Mehrheit mehr, sie würde aktuell auf 44 Prozent der Stimmen und damit 50 Prozent der Sitze kommen.
Eine SPD-CDU-Koalition käme aktuell auf 44 Prozent und damit rund 50 Prozent der Sitze. Damit hätte diese Koalition keine Mehrheit.
Koalition | Beteiligte Parteien | Stimmanteil gesamt | geschätzter Anteil Sitze | Koalition möglich? |
---|---|---|---|---|
Große Koalition | CDU, SPD | 44 % | 50 % | nein |
Kenia-Koalition | CDU, SPD, Grüne | 63 % | 72 % | ja |
Rot-Rot-Grün | SPD, Linkspartei, Grüne | 44 % | 50 % | nein |
Wahlumfragen - wer wird gefragt?
Wie fast alle Wahlumfragen beruht auch diese des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap auf einer Stichprobe. Befragt werden also nicht alle Wahlberechtigte, sondern nur ein Teil dieser sogenannten Grundgesamtheit, in diesem Fall 1.159 Menschen. Damit das Ergebnis aussagekräftig ist, muss diese Gruppe die Gesamtbevölkerung möglichst gut abbilden, also beispielsweise in Bezug auf Alter und Geschlecht ähnlich zusammengesetzt sein. Diese Stichprobe wurde dann sowohl per Telefon als auch online befragt.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.
Alter | Männer | Frauen | Gesamt |
---|---|---|---|
18 - 29 | 7,3 | 6,9 | 14,2 |
30-39 | 7,2 | 7,0 | 14,2 |
40-49 | 6,8 | 6,7 | 13,5 |
50-59 | 9,7 | 9,6 | 19,3 |
60-69 | 8,3 | 8,8 | 17,1 |
70 und älter | 9,2 | 12,4 | 21,7 |
Gesamt | 48,5 | 51,5 | 100 |
Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.
Wie genau sind Wahlumfragen?
Einer Untersuchung des Portals dawum zufolge lagen die großen Meinungsforschungsinstitute mit ihren Schätzungen bei den verschiedenen Wahlen in den vergangenen Jahren im Durchschnitt rund einen bis 1,75 Prozentpunkte neben dem realen Ergebnis. Vor allem die Ergebnisse der Grünen wurden überschätzt, die der CDU dagegen unterschätzt. Etwas besser waren die Institute bei der Bayernwahl im Oktober 2023. Die meisten Wahlergebnisse wurden mit einer Abweichung von maximal 0,5 Prozentpunkten vorhergesagt. Lediglich bei den Grünen und den Freien Wählern war die Abweichung größer, wobei das Ergebnis der Grünen von den Instituten zu hoch, das der Freien Wähler zu niedrig geschätzt wurde.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.
Institut | CSU | SPD | FDP | Grüne | AfD | Linkspartei | FW |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Wahlergebnis | 37,0 | 8,4 | 3,0 | 14,4 | 14,3 | 1,5 | 15,8 |
Institut Wahlkreisprognose | 37,5 | 8,0 | 3,0 | 15,5 | 14,0 | 1,0 | 15,0 |
Forschungsgruppe Wahlen | 37 | 9 | 3 | 16 | 14 | nicht erhoben | 15 |
INSA | 36 | 9 | 4 | 15 | 14 | 2 | 15 |
Civey | 37 | 9 | 4 | 15 | 14 | 1 | 15 |
Durchschnittliche Abweichung | +0,1 | -0,4 | -0,5 | -1,0 | +0,3 | x | +0,8 |
Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Dass es zu solchen Abweichungen kommt, hat vor allem zwei große Gründe. Einerseits ist es nicht leicht, eine Stichprobe zu ziehen, die von ihrer Zusammensetzung genau der Wahlbevölkerung entspricht. Während sich Angaben wie Alter, Geschlecht und Einkommen abfragen lassen, ist die Bereitschaft unterschiedlich groß, an Wahlumfragen teilzunehmen. Außerdem antworten Befragte in Umfragen nicht immer wahrheitsgemäß.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 02.11.2023, 11:22 Uhr. +++
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