Mit einem gewaltigen Überraschungsangriff haben die Ukrainer Wladimir Putin und seinen Truppen einen heftigen Schlag versetzt. Dabei kam erstmals auch das von den Amerikanern gelieferte Waffensystem ATACMS zum Einsatz.
Diese Aktion hatte es in sich. Mit einem Überraschungsangriff haben die ukrainischen Streitkräfte Wladimir Putin und seinen Truppen einen weiteren schweren Schlag im Ukraine-Krieg versetzt. Wie unter anderem beim britischen "Express" zu lesen ist, seien bei der Attacke unter anderem US-Raketen zum Einsatz gekommen - mit fatalen Folgen für die russische Seite.
Ukrainischer Überraschungsangriff schockt Wladimir Putin
Abermals hat Wladimir Putin im Ukraine-Krieg einen heftigen Rückschlag erlitten, nachdem das ukrainische Militär amerikanische Raketen abgefeuert und neun Hubschrauber zerstört hat. Ukrainische Spezialkräfte erklärten, sie hätten am Dienstag zwei russische Flugplätze angegriffen und dabei große Teile der russischen Ausrüstung erfolgreich zerstört.
Ukraine zerstört Putin-Hubschrauber und Flugabwehrsystem mit US-Raketen
In einem Statement gaben ukrainische Truppen bekannt, dass sie neben den russischen Hubschraubern zudem ein Flugabwehrraketensystem sowie ein Munitionslager vollständig zerstört hätten. Bei dem Angriff sei erstmalig das von den USA gelieferte Army Tactical Missile System (ATACMS) zum Einsatz gekommen, heißt es.
Die Angriffe fanden Berichten zufolge in Berdjansk und auf einem Flugplatz bei Luhansk statt. Berdjansk ist eine besetzte Stadt in der Region Saporischschja, während Luhansk tief im Osten der Ukraine liegt. Den ukrainischen Streitkräften zufolge soll es außerdem gelungen sein, im Rahmen der von den Militärs als "Operation Dragonfly" bezeichneten Angriffe, Start- und Landebahnen schwer zu beschädigen.
Russisches Munitionsdepot ausgelöscht! Berichte über Dutzende Tote und Verletzte
In einer Erklärung sagten sie: "Das Munitionsdepot in Berdjansk wurde bis 4 Uhr morgens gesprengt. Die Detonation in Luhansk dauerte bis 11 Uhr. Die Verluste bei den gegnerischen Truppen belaufen sich auf Dutzende von Toten und Verwundeten. Es werden immer noch Leichen aus den Trümmern geborgen."
Russland kritisiert ATACMS-Lieferung als "groben Fehler" der USA
Und was sagt Russland zu den heftigen Attacken? Das Land hat die ATACMS-Lieferung als "großen Fehler" der USA kritisiert. Dieser zunächst von der Öffentlichkeit geheim gehaltene Schritt werde schwere Folgen haben, teilte der russische Botschafter in Washington, Anatoli Antonow, am Mittwoch im Nachrichtenkanal Telegram mit. "Die Entscheidung des Weißen Hauses, den Ukrainern Raketen mit großer Reichweite zu liefern, ist ein grober Fehler."
Die Ausrüstung des "Kiewer Regimes" mit Waffen zerstöre die strategische und die regionale Sicherheit, sagte Antonow. "Die Vereinigten Staaten treiben es weiter zu einem direkten Zusammenstoß der Nato mit Russland." Zugleich meinte er, dass die "amerikanischen Geschenke" für die Ukraine keinen Einfluss hätten auf den Kriegsverlauf. Russland werde seine Ziele der "militärischen Spezialoperation" erreichen, wie Moskau den Krieg offiziell nennt.
Putin wütet nach Ukraine-Attacke: USA schaffen mit ATACMS-Raketen zusätzliche Bedrohung
Auch der russische Präsident Wladimir Putin hat die Lieferung der US-Raketen vom Typ ATACMS zur Verteidigung der Ukraine gegen seinen Angriffskrieg als "zusätzliche Bedrohung" bezeichnet. Allerdings werde Russland auch diese Raketen abwehren, sagte Putin am Mittwoch bei einer im russischen Staatsfernsehen übertragenen Pressekonferenz in Peking. Die USA hätten damit einen Fehler begangen, weil sie sich noch tiefer in den Konflikt in der Ukraine hineinziehen ließen und damit das Leid dort verlängerten.
"Erstens bringt das natürlich Schaden; das schafft eine zusätzliche Bedrohung. Zweitens können wir natürlich diese Attacken abwehren", sagte Putin. "Krieg ist Krieg." Zugleich betonte er: "Aber das Wichtigste ist, dass dies insgesamt grundlegend nicht dazu in der Lage ist, die Situation an der Front zu verändern."
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Experten sicher: ATACMS-Schläge haben schwere Folgen für die Russen
Dagegen sind die Experten des US-amerikanischen Instituts für Kriegsstudien (ISW) in Washington der Auffassung, dass die ukrainischen ATACMS-Schläge die russische Invasion beeinflussen. Russland werde wahrscheinlich gezwungen sein, Hubschrauber und Flugzeuge auf Basen weiter entfernt von der Frontlinie zu verlegen. Die Raketen mit großer Reichweite seien auch eine "bedeutende Gefahr" für russische Munitionsdepots im Hinterland.
Wolodymyr Selenskyj dankt Joe Biden für ATACMS-Raketen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Dienstag den Erhalt sowie den ersten Einsatz von amerikanischen ATACMS-Raketen bestätigt. Er dankte US-Präsident Joe Biden für die Unterstützung. Kiew hatte das Waffensystem (englisch: Army Tactical Missile System) seit langem angefordert. Die ATACMS-Raketen, die vom Boden aus gegen Ziele am Boden abgefeuert werden, haben nach Angaben des Rüstungskonzerns Lockheed Martin eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern und treffen sehr präzise. Nach Berichten der "New York Times" und die "Washington Post" erhielt Kiew gedrosselte Modelle.
Putin kündigt dauerhafte Patrouillen im Schwarzen Meer an
Nach dem Angriff der Ukraine hat Putin dauerhafte Patrouillen von Kampfjets im Schwarzen Meer angekündigt. Die Luftstreitkräfte würden mit Flugzeugen vom Typ MiG-31 über neutralen Gewässern ihre Flüge absolvieren. Die Jets sollen mit Hyperschallraketen vom Typ Kinschal (Dolch) ausgestattet werden.
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sba/rad/news.de/dpa