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Israel: Evakuierung von Nord-Gaza angeordnet! So gefährlich ist eine Bodenoffensive

Nach dem Massaker der islamistischen Hamas in Israel bombardiert das Land den Gazastreifen. Israels Armee rief die Einwohner im nördlichen Gazastreifen zur Evakuierung auf. Das deutet auf eine bald anstehende Bodenoffensive Israels hin. Es drohen blutige Kämpfe.

Israel hat die Evakuierung des nördlichen Gazastreifens angeordnet. 1,1 Millionen Zivilisten sind davon betroffen. (Foto) Suche
Israel hat die Evakuierung des nördlichen Gazastreifens angeordnet. 1,1 Millionen Zivilisten sind davon betroffen. Bild: picture alliance/dpa | Abed Rahim Khatib

Israel hat die Evakuierung des nördlichen Gazastreifens angeordnet. Die Zivilbevölkerung soll das Gebiet innerhalb von 24 Stunden verlassen. Ist das der Vorbote der bevorstehenden Bodenoffensive?

Evakuierung von Nord-Gaza angeordnet! Israel bereitet offenbar auf Bodenoffensive vor

"Das Militär ruft alle Zivilisten von Gaza auf, ihre Häuser zu ihrer eigenen Sicherheit und zu ihrem Schutz nach Süden zu verlassen", teilte die israelische Armee am Freitagmorgen mit. "Die Terrororganisation Hamas führt einen Krieg gegen den Staat Israel, und Gaza ist ein Gebiet, in dem militärische Operationen stattfinden. Sie werden erst dann nach Gaza zurückkehren können, wenn eine weitere Ankündigung erfolgt, die dies erlaubt." Niemand solle sich dem Bereich des Sicherheitszauns zum Staat Israel nähern. Vom Militär hieß es, Hamas-Terroristen versteckten sich in Gaza in Tunneln unter Häusern und in Gebäuden, in denen sich unschuldige Zivilisten aus dem Gazastreifen aufhalten.

Laut UN wären von einer solchen Evakuierung mehr als eine Million Menschen betroffen. "Das sind etwa 1,1 Millionen Menschen", sagte UN-Sprecher Stéphane Dujarric der US-Nachrichtenseite Axios. Die Teamleiter des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten und der Abteilung für Sicherheit in Gaza sind demnach von ihren Verbindungsoffizieren beim israelischen Militär über die Evakuierung informiert worden. Der Befehl habe für alle UN-Mitarbeiter und diejenigen, die in UN-Einrichtungen untergebracht waren, gegolten, einschließlich Schulen, Gesundheitszentren und Kliniken, so Dujarric zu Axios.

Blutige Kämpfe befürchtet! Diese Risiken drohen bei einer Bodenoffensive im Gazastreifen

Beobachter gehen davon aus, dass eine Bodenoffensive Israels nach dem Großangriff der islamistischen Hamas im Gazastreifen bevorstehen könnte. Seit Beginn der Luftangriffe wurden im Gazastreifen bereits mehr als 1.537 Palästinenser getötet, unter ihnen rund 500 Minderjährige sowie 276 Frauen. Eine Bodenoffensive in Gaza birgt jedoch zahlreiche Risiken. Nach israelischen Schätzungen verfügt die Hamas über rund 30.000 Kämpfer. Ungefähr 1.500 Mitglieder der Nakba-Einheit sollen bei der Attacke auf Israel getötet worden sein. Hunderte weitere seien in Gefangenschaft.

Bereits im Juli 2014 kam es zu einer israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen. Das Ziel war damals die Zerstörung des unterirdischen Tunnelsystems, das den Hamas ein schnelles Auf- und Untertauchen ermöglicht. Zudem sollen die Tunnel angeblich zum Schmuggeln von Waffen aus Ägypten genutzt werden. Gegenüber 2014 sollen die Hamas mittlerweile deutlich besser ausgerüstet sein.

Obwohl Israel über eine deutlich größere Armee als die Hamas verfüge, könnten die Ortskenntnisse der Hamas in einem Straßenkampf von Vorteil sein."Der Häuserkampf gehört mit zu den schwierigsten und kompliziertesten Operationsarten", sagte Militärexperte Carlo Masala gegenüber den Funke-Zeitungen. Experten befürchten blutige Kämpfe.

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/bos/news.de/dpa

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