Donald Trump hat sich zum Hamas-Angriff auf Israel geäußert und die den Islamisten nahe stehenden Hisbollah im Libanon als "schlau" bezeichnet. Doch nicht nur damit sorgte der Ex-US-Präsident für Empörung - sogar bei eigenen Parteikollegen.
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Donald Trump fiel in den vergangenen Monaten bereits mit kontroversen Aussagen zum Ukraine-Krieg auf. Jetzt hat sich der ehemalige US-Präsident auch zum Hamas-Angriff auf Israel geäußert. Der 77-Jährige schockte dabei erneut.
Donald Trump schockt mit Aussagen nach Hamas-Angriff auf Israel zur Hisbollah
Denn Donald Trump sorgte mit Kritik am israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und Bemerkungen zur Schiiten-Miliz Hisbollah für Empörung. Auf einer Wahlkampfveranstaltung in West Palm Beach (Florida) ging er am Mittwochabend (Ortszeit) auf den verheerenden Terrorangriff der Hamas in Israel ein und bezeichnete die mit den Islamisten verbündete Hisbollah im Libanon als "sehr schlau".
Diese hatte am Montag Raketen in Richtung Israel abgefeuert, worauf die israelische Armee mit Artilleriebeschuss reagierte. "Wissen Sie, die Hisbollah ist sehr schlau. Sie sind alle sehr schlau", sagte er.
Donald Trump kritisiert Israel-Präsident Benjamin Netanjahu
Zu Netanjahu sagte Trump, er habe mit dem israelischen Regierungschef 2020 schlechte Erfahrungen gemacht. Er bezog sich dabei auf den Drohnenangriff, mit dem die USA damals den einflussreichen iranischen General Ghassem Soleimani im Nachbarland Irak getötet hatten. Laut Trump hatte Israel die USA dazu mit Geheimdienstinformationen versorgt, sich dann aber zurückgezogen.
"Ich werde nie vergessen, dass Bibi Netanjahu uns im Stich gelassen hat. Das war eine sehr schreckliche Sache", sagte Trump. Später habe Netanjahu dann versucht, den Erfolg für sich zu reklamieren. Richtung Israel führte er weiter aus: "Sie müssen sich selbst stärken." Dem Sender Fox News sagte Trump zudem am Mittwoch, Netanjahu und Israel seien auf den Angriff der Hamas nicht vorbereitet gewesen.
Ron DeSantis attackiert Donald Trump: Aussagen zu Israel "absurd"
Floridas Gouverneur Ron DeSantis, Trumps Konkurrent um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner, kritisierte die Äußerungen des Ex-Präsidenten scharf. Es sei "absurd", dass jemand, der Präsident werden wolle, den US-Verbündeten und Freund Israel nun angreife und die Hisbollah als schlau bezeichne, schrieb er auf X (ehemals Twitter). "Als Präsident werde ich an der Seite Israels stehen und Terroristen wie den Abschaum behandeln, der sie sind.", so DeSantis weiter. Bidens Wahlkampflager warf Trump laut Medienberichten vor, gefährliche Falschinformationen zu verbreiten. Auch weitere X-Nutzer zeigten sich geschockt nach Trumps Rede.
Terrorists have murdered at least 1,200 Israelis and 22 Americans and are holding more hostage, so it is absurd that anyone, much less someone running for President, would choose now to attack our friend and ally, Israel, much less praise Hezbollah terrorists as “very smart.”
— Ron DeSantis (@RonDeSantis) October 12, 2023
As… pic.twitter.com/408e82OVDP
Trumps Sprecher Steven Cheung rechtfertige laut "Washington Post" dessen Worte. Er habe damit die Regierung von Präsident Joe Biden kritisieren wollen. US-Beamte hätten mit bestimmten Äußerungen die Hisbollah auf die Idee gebracht, Israel von Norden aus anzugreifen. Außerdem bedeute "schlau" nicht "gut".
Weitere Hintergründe zum Hamas-Angriff auf Israel lesen Sie hier.
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gom/bua/news.de/dpa