Nach der Landtagswahl in Bayern kommen Fragen auf, welcher Politiker welchen Posten in der Landesregierung übernimmt. Im Gespräch ist auch ein früherer Richter. Er ist abseits der bayerischen Landesgrenzen kein Unbekannter.
Bayern hat am 8. Oktober einen neuen Landtag gewählt. Die CSU blieb mit 37,0 Prozent deutlich stärkste Kraft, rutschte aber noch unter ihr desaströses Ergebnis von 2018 (37,2 Prozent). Die Freien Wähler verbesserten sich auf 15,8 Prozent. Nach der Wahl stehen nun Entscheidungen an, mit wem die CSU koaliert und wer welchen Ministerposten übernimmt. Im Gespräch ist angeblich der frühere Richter Alexander Hold. Glaubt man den Berichten, soll der 61-Jährige einen wichtigen Posten übernehmen.
Landtagswahl in Bayern 2023: Alexander Hold bald Justizminister?
Die neue Landesregierung in Bayern steht zwar noch nicht, aber intern soll bereits Alexander Hold als neuer Justizminister gehandelt werden. Der frühere Richter und Mitglied der Freien Wähler äußerte sich gegenüber der "Bild"-Zeitung dazu. Er machte deutlich: "Wichtig ist nicht, wer welches Amt bekommt, sondern wie wir zusammenarbeiten wollen. Wir werden selbstbewusst in die Koalitionsverhandlungen gehen und es wird nicht darum gehen, was uns der Koalitionspartner anbietet."Eine offizielle Bestätigung gibt es nicht. Es handelt sich auch erstmal nur um Gerüchte. Auch der amtierende Wirtschaftsminister und Parteimitglied von Hold, Hubert Aiwanger, bestätigt noch nichts.Es sei "noch zu früh, um über Posten zu sprechen", sagte er gegenüber der Zeitung. Für jedes Amt hätten sie aber "den geeigneten Politiker."
Für den Fall, dass Hold den Posten übernähme, würde er den amtierenden JustizministerGeorg Eisenreich (CSU) ablösen. Die Personalie Eisenreich soll laut dem Medienbericht in der "Bild"-Zeitung schon länger in der Kritik stehen. So soll er bei öffentlichen Terminen desinteressiert wirken und sich nicht hinter die Staatsanwaltschaft stellen.
Vom TV in den Bayerischen Landtag: Das macht Ex-Richter Alexander Hold heute
Alexander Hold wäre eine gute Wahl, schließlich kennt er sich als studierter Jurist mit dem Gesetz aus. Der Richter auf Lebenszeit arbeitete auch bereits als Staatsanwalt. Außerhalb der bayerischen Landesgrenzen kennen ihn vor allem viele Sat.1-Zuschauer. Von 2001 bis 2013 spielte er sich selbst in der Gerichtsshow "Richter Alexander Hold". Neben seiner TV-Arbeit stieg er in die Politik ein. 2007 schloss er sich den Freien Wählern an. Elf Jahre später zog er über die Landesliste in den Landtag ein. Er ist auch Bezirksvorsitzender der Freien Wähler in Schwaben. Außerdem ist er aktuell Vizepräsident Bayerischer Landtag, wie in seiner Vita zu lesen ist.
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