Ein aktueller Auftritt des russischen Präsidenten Wladimir Putin sorgt im Netz jetzt für große Verwirrung. Bei einer Rede kam es zu mehreren Patzern und Widersprüchen. User glauben, der Kreml-Chef sei "verrückt geworden".
Zum Abschluss des 20. internationalen Waldai-Diskussionsforums hielt Russland Präsident Wladimir Putin am 05. Oktober eine Rede in Sotschi. Die befeuert nun Gerüchte um die angeblich angeschlagene Gesundheit des Kreml-Chefs. Denn während seiner Ansprache kam es immer wieder zu Patzern und Widersprüchen
Sprichwort-Patzer bei Wladimir Putins Rede in Sotschi
Wie "express.de" berichtet, seien rund 140 Sicherheitsfachleute, Journalisten sowie Wissenschaftler am vergangenen Donnerstag zu der Veranstaltung eingeladen gewesen und wurden somit Zeugen, wie Wladimir Putinwohl in gleich mehreren Momenten seiner Rede Dinge durcheinander brachte.
Unter anderem Wurde sei die Eroberung der armenischen Enklave Berg-Barabach durchAserbaidschan zum Thema gemacht worden. Da Russland in der Vergangenheit eigentlich für dieSicherheit Armeniens gesorgt hatte, für das Volk in der aktuelle Lage nun aber nicht einsteht, wurde Putin von EU-Ratspräsident Charles Michel scharf kritisiert. Das empfindet der russische Präsident offenbar als heuchlerisch und wollte dies nun wohl bei seiner Rede mithilfe eines russischen Sprichworts ausdrücken, das der deutschen Redensart "Ein Esel schimpft den anderen Langohr" gleichkommt. Jedoch habe Putin aus Kühen kurzerhand Pferde gemacht, was nicht nur den Moderator Fjodor Lukjanow vor Ort irritiert haben soll. "Sie wissen, was unser Volk sagt: 'Die Pferde mancher Leute können muhen, deines aber sollte schweigen'", habe der Kreml-Chef geäußert, der kurz darauf von Lukjanow eines Besseren belehrt worden sei. "Kuh, Pferd, das ist egal. Ein Tier, kurz gesagt", soll Putin den peinlichen Patzer überspielt haben.
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Russischen Soziologen und Kremlkritiker Boris Kagarlizki
Zudem kam es während seiner Rede wohl zu mehreren Widersprüchen. Auf die Verhaftung des russischen Soziologen und Kremlkritiker Boris Kagarlizki und eine mögliche Freilassung dessen angesprochen, habe Putin entgegnet: "Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht, wer Kagarlizki ist. Ich werde das Papier nehmen, nachsehen und antworten. Das verspreche ich." Dabei hatte der Kreml-Chef sich kurz nach Kagarlizkis Verhaftung noch öffentlich zu ihm geäußert.
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Putin widerspricht sich beim Thema russische Privatarmeen
Auch hinsichtlich russischer Privatarmeen verwirrte Putin mit seinen Äußerungen. Bereits in der Vergangenheit hatte Putin die Existenz der Söldner-Gruppe Wagner mehrmals geleugnet. Im vergangenen September gab er dann jedoch bekannt, dass er sich mit einem ehemaligen Wagner-Kommandeur über die Bildung von Freiwilligeneinheiten austauschen wolle. In Sotschi ging es nun wohl ähnlich widersprüchlich weiter. Zunächst habe Putin erklärt, zahlreiche ehemalige Wagner-Kämpfer hätten Verträge mit dem russischen Verteidigungsministerium unterzeichnet. Kurz darauf habe er jedoch behauptet, es gebe in Russland keine Privatarmeen. All die Widersprüche und Versprecher sorgten im Netz dafür, dass einige User offenbar Putins Gesundheit infrage stelle. Wie "Newsweek" berichtet, hätten User auf Social Media behauptet, der russische Präsident sei "verrückt geworden". Sie gingen von Gedächtnis-Probleme aus, da er nur "Unsinn" erzähle.
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rad/news.de
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