Erstellt von - Uhr

Hamas-Großangriff auf Israel: Lesen Sie hier alle Entwicklungen zum Hamas-Angriff auf Israel vom 7. bis 9. Oktober 2023

Als Reaktion auf den massiven Angriff durch die Hamas hat Israel Luftangriffe im Gazastreifen ausgeführt. (Foto) Suche
Als Reaktion auf den massiven Angriff durch die Hamas hat Israel Luftangriffe im Gazastreifen ausgeführt. Bild: picture alliance/dpa | Mohammed Talatene

+++ 09.10.2023: Wieder mehrere Tote bei Auseinandersetzungen auch im Westjordanland +++

Während Israels Armee den Kampf gegen Terroristen der islamistischen Hamas weiterführt, hat es auch im Westjordanland wieder Auseinandersetzungen mit Toten gegeben. Bei Zusammenstößen mit israelischen Sicherheitskräften wurden am Montag nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Ramallah drei Palästinenser getötet. Ein 18-Jähriger soll demnach etwa versucht haben, mit einem Traktor eine Siedlung zu rammen. Zudem sei ein 16-Jähriger seinen Verletzungen nach einer Konfrontation mit Soldaten am Sonntag erlegen.

Auch am Wochenende, nach Beginn des Großangriffs der im Gazastreifen herrschenden Hamas auf Israel, waren bei gewaltsamen Zusammenstößen mit israelischen Sicherheitskräften mehrere Palästinenser im Westjordanland getötet worden. Die Sicherheitslage in Israel und dem Westjordanland ist schon seit langem sehr angespannt.

+++ 09.10.2023: Italienisches Paar nach Hamas-Angriff auf Israel vermisst +++

Nach den Großangriffen der islamistischen Hamas auf Israel wird auch ein italienisches Ehepaar vermisst. Die Frau und ihr Mann leben eigentlich in dem schwer betroffenen Kibbuz Beeri unweit des Gazastreifens, wie Außenminister Antonio Tajani am Montagabend im Fernsehsender RAI mitteilte. Mit beiden gebe es seit Samstag keinen Kontakt mehr. Beide besitzen sowohl die italienische als auch die israelische Staatsbürgerschaft. Zunächst hatte Tajani davon gesprochen, dass ein Vater und sein Sohn vermisst würden.

Italien sei nun in ständigem Austausch mit den israelischen Behörden. Auch der Krisenstab des Außenministeriums in Rom arbeite daran, die Vermissten aufzuspüren, so Tajani. "Ich hoffe, dass sie nicht gefangen genommen und in den Gazastreifen gebracht wurden." Tajani leben in Israel etwa 18 000 Menschen, die auch die italienische Staatsbürgerschaft besitzen.

+++ 09.10.2023: Tausende gehen nach Angriffen auf Israel in London auf Straße +++

Tausende Menschen sind am Montagabend als Reaktion auf die Angriffe der islamistischen Hamas auf Israel und die Antwort des israelischen Militärs in London auf die Straße gegangen.

Vor der israelischen Botschaft im Stadtteil Kensington versammelten sich nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA Hunderte Menschen zu einer pro-palästinensischen Demonstration. Dem Nachrichtensender Sky News zufolge sollen es sogar bis zu 5000 Menschen gewesen sein.

Im Verlauf der Kundgebung wurden Feuerwerkskörper entzündet und palästinensische Fahnen geschwenkt. Die Teilnehmer beschimpften Israel als "terroristischen Staat". Die Polizei teilte mit, es sei in der Nähe zu Sachbeschädigung gekommen.

Etwa 2000 Menschen kamen unterdessen im Regierungsviertel Westminster zu einer Mahnwache für die Opfer des Hamas-Terrorangriffs zusammen. Das britische Parlament wurde in den Farben der israelischen Flagge beleuchtet.

Premierminister Rishi Sunak besuchte einen jüdischen Gottesdienst im Norden Londons. "Diejenigen, die Hamas unterstützen, sind vollkommen verantwortlich für diesen abscheuliche Angriff. Das sind keine Militanten, das sind keine Freiheitskämpfer, es sind Terroristen", sagte Sunak.

"Es gibt keine zwei Seiten bei diesen Ereignissen, es gibt keine Frage der Ausgewogenheit. Ich stehe an der Seite Israels", sagte Sunak weiter. Antisemitischer Hass werde in Großbritannien nicht toleriert werden, versicherte er der jüdischen Gemeinde in Großbritannien.

+++ 09.10.2023: Israels Armee rät Bürgern zur Vorratsbeschaffung +++

Israels Armee hat die Menschen im Land angewiesen, sich mit ausreichend Nahrung, Wasser und Medikamenten einzudecken. Die Vorräte sollten mindestens 72 Stunden reichen, teilte das Militär - offensichtlich mit Blick auf eine drohende militärische Auseinandersetzungen mit der islamistischen Hamas - mit. Auch andere Ausrüstung für Notsituationen sollen sich die Bürger beschaffen und überprüfen, wo sich der nächst gelegene Luftschutzbunker befindet, hieß es Montag weiter.

Israelische Medien zufolge waren die Supermärkte anschließend voll mit Leuten, viele Regale jedoch leer. Die Armee betonte daraufhin, es habe sich lediglich um eine Erinnerung an eine standardmäßige Empfehlung und keine neue Anweisung gehandelt.

+++ 09.10.2023: Mehr als 137 000 Schutzsuchende in UN-Notunterkünften in Gaza +++

Im Gazastreifen haben inzwischen mehr als 137 000 Menschen in Notunterkünften der Vereinten Nationen Schutz gesucht. Wie das UN-Hilfswerks für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) am Montagabend mitteilte, sind die Notunterkünfte bereits zu 90 Prozent belegt. UNRWA befürchtet, dass sich die humanitäre Lage für die Menschen im Gazastreifen weiter verschärfen wird.

Die islamistische Hamas hatte am Wochenende von Gaza aus überraschend Raketenangriffe gegen Israel begonnen. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor und griffen Menschen in mehreren Orten in Grenznähe an. Israels Armee reagierte unter anderem mit Raketenbeschuss auf Gaza.

Laut UNRWA wurden mehr als ein Dutzend Einrichtungen der Vereinten Nationen in Gaza von israelischen Geschossen getroffen. Dabei sei es zu Sachschäden gekommen. Auch eine Schule, die derzeit als Notunterkunft dient, sei getroffen worden. Die UN-Organisation hat Schulen für den Unterricht geschlossen und die Ausgabe von Lebensmitteln eingestellt. Im Gazastreifen sind knapp 1,5 Millionen Menschen als Flüchtlinge bei dem UN-Hilfswerk registriert.

+++ 09.10.2023: Selenskyj: Russland will auch Krieg im Nahen Osten lostreten +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland vorgeworfen, neben dem Angriff auf sein Land nun auch einen Krieg im Nahen Osten entfachen zu wollen. "Wir haben Daten, die klar beweisen, dass Russland daran interessiert ist, im Nahen Osten einen Krieg loszutreten, so dass eine neue Quelle von Schmerz und Leid die Einheit der Welt untergräbt", teilte Selenskyj am Montag im sozialen Netzwerk X (vormals Twitter) mit. Zudem warnte er in seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft vor der Gefahr eines Weltkrieges.

"Die Weltkriege der Vergangenheit haben mit lokalen Aggressionen begonnen", sagte Selenskyj auch mit Blick auf die Angriffe der militanten Hamas auf Israel. Er erklärte nicht, welche Informationen er dafür habe, dass Russland an einem Flächenbrand im Nahen Osten interessiert sei. "Wir sehen Moskaus iranische Freunde, die offen jene unterstützen, die Israel angegriffen haben", sagte Selenskyj, der selbst jüdische Wurzeln hat. Zudem warf er kremlnahen russischen Propagandisten Schadenfreude wegen der Gewalt gegen Israel vor.

"Und all dies ist eine viel größere Bedrohung als die Welt aktuell erlebt", sagte der ukrainische Präsident. Er hatte dem Iran auch im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine immer wieder vorgeworfen, Moskau in seinem Terror mit Drohnen und anderen Waffen zu unterstützen.

Wie in seiner Videobotschaft am Sonntag rief Selenskyj erneut zum gemeinsamen Kampf gegen den Terror auf. Das internationale Recht müsse verteidigt werden gegen Versuche einer Machtübernahme durch die Terroristen. "Ich bin allen Anführern und Staaten dankbar, die sich im Klaren sind über die Gefahr und zur Zusammenarbeit bereit sind, die Situation unter Kontrolle zu halten und die Sponsoren des Terrors an einer breiteren Einmischung zu hindern."

Die Ukraine führt mit westlicher Militärhilfe seit bald 20 Monaten einen Verteidigungskampf gegen den russischen Angriff. Präsident Selenskyj betont immer wieder, dass die Ukraine ihren Kampf gegen die russische Aggression nicht nur für ihre eigene Unabhängigkeit führe, sondern für die Freiheit in ganz Europa. Der Staatschef fordert mehr Unterstützung des Westens für den Verteidigungskampf, um Russland durch eine Niederlage dauerhaft militärisch zu schwächen.

+++ 09.10.2023: Netanjahu: Israel ist vereint - Forderung nach Notstandsregierung +++

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die Opposition aufgefordert, ohne Vorbehalte in eine Notstandsregierung einzutreten. "Wir befinden uns in einem Einsatz für die Heimat, einem Krieg zur Sicherung unserer Existenz, einem Krieg, den wir gewinnen werden", sagte er bei einer Ansprache im Fernsehen. Die Spaltungen unter den Israelis erklärte Netanjahu für beendet. "Wir sind alle vereint." Auch die Führung solle sich nun zusammentun und mit der Opposition eine Notstandsregierung bilden.

"Dieser Krieg wurde uns von einem verabscheuungswürdigen Feind aufgezwungen - von Bestien, die die Ermordung von Frauen, Kindern und Alten feiern.» Die Bilder der Zerstörung in Gaza seien "nur der Anfang", drohte Netanjahu. Hunderte Terroristen seien bereits "ausgelöscht" worden.

Seit Jahresbeginn ist es in Israel zu massiven Protesten gegen einen Justizumbau gekommen, den Netanjahus rechts-religiöse Regierung vorantreibt. Der bittere Streit führte zur Spaltung der Gesellschaft. Einige Beobachter glauben, Israel sei durch die internen Streitigkeiten von der Gefahr, die von der Hamas ausging, abgelenkt gewesen.

+++ 09.10.2023: Vergeltung mit Raketen: Hisbollah feuert auf Israel +++

Die Hisbollah im Libanon hat als Vergeltung für den Tod mehrerer Anhänger Raketen auf Israel abgefeuert. Israels Armee reagierte mit Artilleriefeuer, wie das Militär am Montagabend mitteilte. Berichte über Opfer gab es zunächst nicht.

Die Schiitenorganisation Hisbollah beschrieb den Raketenangriff auf israelische Stellungen als Reaktion auf den Tod mehrerer eigener Anhänger. Drei Kämpfer seien in Folge der "zionistischen Aggression" ums Leben gekommen, hatte die Schiitenorganisation zuvor mitgeteilt.

Israels Armee hatte am Nachmittag nach Militärangaben mit Kampfhubschraubern Ziele im Libanon angegriffen und zuvor mehrere bewaffnete Verdächtige erschossen, die vom nördlichen Nachbarland aus nach Israel vorgedrungen waren.

Die eng mit dem Iran verbündete Schiitenorganisation Hisbollah dementierte eine Beteiligung an dem Vorfall, auf den Israel mit Beschuss von Zielen im Süden des Nachbarlandes reagierte.

Sicherheitskreise im Libanon vermuten, dass militante Palästinenser hinter dem Angriff auf Israel stehen.

+++ 09.10.2023: 13 000 UN-Mitarbeiter können Gazastreifen nicht verlassen +++

13 000 UN-Mitarbeitende befinden sich den Vereinten Nationen zufolge im Gazastreifen. "Sie sind offensichtlich nicht in der Lage, wegzugehen", sagte UN-Sprecher Stephane Dujarric am Montag. "Sie konzentrieren sich darauf, im Rahmen ihres Mandats alles zu tun, was sie können, um der Bevölkerung zu helfen." Es seien Angestellte des UN-Hilfswerks für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) - die meisten von ihnen seien Palästinenser, etwa 300 seien internationale Mitarbeitende.

Israel hatte am Montag die komplette Abriegelung des nur 40 Kilometer langen und sechs bis zwölf Kilometer breiten Gazastreifens angeordnet.

Die Vereinten Nationen haben eigenen Angaben zufolge Vorräte innerhalb des Gazastreifen angelegt. "Irgendwann, in nicht allzu ferner Zukunft, werden uns die Vorräte ausgehen", so Dujarric.

Eine von UNRWA betriebene Schule im Gazastreifen, in der vertriebene Familien Zuflucht gesucht hatten, sei am Wochenende beschossen worden, hieß es weiter. Dabei habe es keine Verletzten gegeben.

Angesichts der Ankündigung unter anderem der EU, finanzielle Unterstützung für Palästinenser einzufrieren, sagte Dujarric auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur: "Wir hoffen sehr, dass die Finanzierung der UN-Aktivitäten in den besetzten palästinensischen Gebieten und im Gazastreifen geschützt wird". Es blieb von UN-Seite aus zunächst unklar, ob Gelder unter anderem für UNRWA gefährdet sind.

+++ 09.10.2023: Medien: Zahl der Toten in Israel nach Hamas-Angriff steigt auf 900 +++

Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen ist die Zahl der Toten in Israel laut Medienberichten auf 900 gestiegen. Wie das Pressebüro der Regierung mitteilte, wurden rund 2600 Menschen verletzt.

Allein in einem völlig zerstörten Kibbutz nahe des Gazastreifens mit rund 1000 Einwohnern wurden am Montag, dem ersten Tag der Suche, mehr als 100 Leichen geborgen, wie Medien unter Berufung auf Rettungskräfte meldeten. Dort würden weitere Todesopfer befürchtet.

Bei israelischen Luftangriffen als Reaktion auf den Großangriff wurden im Gazastreifen nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums mindestens 687 Menschen getötet und mehr als 3800 verletzt.

+++ 09.10.2023: Israels Präsident: Erlebnisse wie seit Holocaust nicht mehr +++

Nach Angaben von Israels Präsident Izchak Herzog wurden seit dem Holocaust nicht mehr so viele Juden an einem Tag getötet wie bei den Terrorattacken der Hamas am Samstag. "Seit dem Holocaust haben wir nicht mehr erlebt, wie jüdische Frauen und Kinder, Großeltern - sogar Holocaust-Überlebende - in Lastwagen gepfercht und in die Gefangenschaft gebracht wurden", sagte er am Montagabend nach Angaben seines Sprechers.

Auch unschuldige Muslime und andere Gläubige hätten die Hamas-Anhänger gefoltert. Ganze Familien seien kaltblütig ermordet worden. "Wir werden mit voller Kraft und unerschütterlichem Engagement handeln, um diese Bedrohung für unser Volk zu beseitigen", so der Präsident.

Die Hamas, die von den USA, der EU und Israel als Terrororganisation eingestuft wird, hatte am Samstag bei einem Großangriff auf das israelische Grenzgebiet unter Zivilisten das schlimmste Blutbad seit der israelischen Staatsgründung angerichtet.

+++ 09.10.2023: Regierung: Zahl der Toten in Israel nach Hamas-Angriff steigt auf 800 +++

Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen ist die Zahl der Toten in Israel auf rund 800 Menschen gestiegen. Das teilte das Pressebüro der Regierung am Montag mit. Rund 2600 Menschen seien verletzt worden.

+++ 09.10.2023: Expertin rechnet wegen Geiseln nicht mit militärischem Sieg Israels +++

Wegen der zahlreichen Geiseln in der Gewalt der islamistischen Hamas rechnet eine Expertin nicht mit einem umfassenden militärischen Sieg Israels. "Gäbe es keine Geiseln, wäre Israel in einer völlig anderen Position. Aber es gibt sie. Und der Druck, diese Geiseln sicher nach Hause zu bringen, ist so groß, dass ich keine rein militärische Antwort erkennen kann", sagte die Chefin der Londoner Denkfabrik Chatham House, Bronwen Maddox, am Montag.

Israel werde Hamas-Ziele im Gazastreifen angreifen und das Gebiet belagern, sagte Maddox der dpa in Liverpool. "Aber ich kann nicht sehen, wie sie dies militärisch lösen werden." Nötig sei die Vermittlung eines anderen Landes, sagte die Thinktank-Direktorin. Türkei habe sich bereits angeboten, auch Ägypten komme in Frage.

Vermutlich habe sich Israel noch gar nicht entschieden, wie es vorgehen werde. "Dies ist eine unheimlich schwierige Situation für Israel", sagte Maddox. Zwar gebe es laute Rufe nach einer Invasion gegen Gaza. Doch warnten viele vor hohen Opferzahlen sowohl unter palästinensischen Zivilisten als auch in den eigenen Reihen.

Die Hamas hatte bei ihrem überraschenden Terrorangriff am Samstagmorgen Dutzende Israelis und Ausländer als Geiseln nach Gaza verschleppt.

Indem Israel den Gazastreifen von jeder Versorgung abschneide, hoffe es offensichtlich, dass sich die Palästinenser gegen die Hamas stellen, sagte Maddox. "Aber das hatten wir schon, und die Palästinenser wollten oder konnten diesen Druck auf die Hamas nicht ausüben."

Israel habe schon in der Vergangenheit geschworen, die Hamas zu zerstören. "Es ist sehr hart, eine Organisation zu zerstören, die, nach ihren eigenen Maßstäben, eben erst einen großen Erfolg gefeiert hat", sagte Maddox. Auch wenn es Israel gelinge, einige Führungskräfte auszuschalten, komme das einer Zerstörung nicht gleich.

+++ 09.10.2023: Militär: Israels Armee greift Ziele im Libanon an +++

Israels Armee hat mit Kampfhubschraubern Ziele im Libanon angegriffen. Das teilte das Militär am Montag mit. Soldaten hatten zuvor eigenen Angaben nach mehrere bewaffnete Verdächtige erschossen, die vom nördlichen Nachbarland aus nach Israel vorgedrungen waren.

+++ 09.10.2023: EU-Kommission friert Zahlungen an Palästinenser ein +++

Die EU friert angesichts des Angriffs der islamistischen Terrororganisation Hamas auf Israel sämtliche Entwicklungshilfezahlungen an die Palästinenser vorerst ein. Das kündigte der zuständige EU-Kommissar Oliver Varhelyi am Montag in Brüssel über den Kurznachrichtendienst X an. Ein Sprecher der Behörde bestätigte die Entscheidung.

Es könne kein "Business as Usual" geben, erklärte Varhelyi. Als größter Geber der Palästinenser stelle die Europäische Kommission nun ihr gesamtes Entwicklungsportfolio im Wert von insgesamt 691 Millionen Euro auf den Prüfstand. Alle Projekte würden untersucht, alle neuen Haushaltsvorschläge bis auf Weiteres verschoben.

Eine Sprecherin der Kommission hatte ursprünglich gesagt, schon heute sei sehr klar, dass die EU weder direkt noch indirekt die Aktivitäten der Hamas oder anderer Terrororganisationen finanziere. Die EU habe sehr strenge Regeln zur Überprüfung der Empfänger. Alle müssten versichern, dass diese weder direkt noch indirekt an Unternehmen, Organisationen oder Personen mit Verbindung zur Hamas gingen.

Mit der EU-Hilfe für die Palästinenser wurden nach Angaben der Sprecherin bislang vor allem die Finanzierung wichtiger Unterstützungsleistungen für die palästinensische Bevölkerung sowie die der Autonomiebehörde gefördert. Als konkrete Beispiele nannte sie den Gesundheitssektor, Sozialhilfeleistungen für arme Familien sowie Entwicklungsprojekte in Bereichen wie demokratische Regierungsführung, Rechtsstaatlichkeit, Wasser, Energie und wirtschaftliche Entwicklung. Zudem werde auch das Hilfswerk der Vereinten Nationen für palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten unterstützt, hieß es.

Nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen aus dem vergangenen Jahr sind die EU und ihre Mitgliedstaaten mit einem Beitrag von rund 600 Millionen Euro pro Jahr der größte Geldgeber der Palästinenser. Allein aus dem EU-Haushalt waren für den Zeitraum 2021 bis 2024 Finanzhilfen in Höhe von 1,18 Milliarden Euro vorgesehen.

+++ 09.10.2023: Lufthansa streicht Flüge nach Tel Aviv bis einschließlich Samstag +++

Die Lufthansa hat angesichts des Terrorangriffs der islamistischen Hamas weitere Flüge nach Israel gestrichen. Bis einschließlich Samstag, 14. Oktober, wurden die Flüge der Konzerngesellschaften von und nach Tel Aviv ausgesetzt, teilte der Konzern am Montag in Frankfurt mit. "Wir bedauern, diese Entscheidung so treffen zu müssen", erklärte ein Sprecher.

Man bitte alle betroffenen Passagiere, sich mit ihrer Airline in Verbindung zu setzen. Man stehe im engen Kontakt mit den Behörden und beobachte die Sicherheitslage in Israel weiterhin intensiv. Der MDax-Konzern mit Fluggesellschaften in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Belgien hatte bereits am Samstag erste Flüge in die israelische Metropole gestrichen.

+++ 09.10.2023: UN-Sicherheitsrat ohne einmütige Verurteilung der Hamas-Angriffe +++

Eine Dringlichkeitssitzung des Weltsicherheitsrats zu den Angriffen auf Israel ist ohne eine einmütige Verurteilung der islamistischen Hamas zu Ende gegangen. Es seien bei dem Treffen hinter verschlossenen Türen am Sonntag keine Beschlüsse getroffen worden, berichteten Ratsmitglieder nach dem Treffen. "Ich möchte nicht näher darauf eingehen, was in dem Briefing wirklich besprochen wurde, aber es gibt eine ganze Reihe von Ländern, die die Angriffe der Hamas verurteilt haben", sagte der Vize- Botschafter der USA bei den Vereinten Nationen, Robert Wood.

Aus Ratskreisen verlautete derweil, dass es bei der informellen Sitzung des mächtigsten UN-Gremiums keinen Versuch gab, sich etwa auf eine gemeinsame Stellungnahme zu einigen. Die USA hatten vor der Sitzung deutlich gemacht, dass sie eine Verurteilung der Hamas von allen Ratsmitgliedern erwarteten. Allerdings galten Russland und China als Wackelkandidaten für den eventuellen Versuch einer gemeinsamen Mitteilung.

Die Hamas hatte am Samstagmorgen von Gaza aus überraschend Raketenangriffe gegen Israel begonnen. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor und griffen Menschen in mehreren Orten in Grenznähe an. Sie töteten nicht nur Hunderte Israelis, sondern verschleppten nach israelischen Angaben auch mehr als 100 Menschen, darunter Frauen, Kinder und Alte, in den Gazastreifen. Im Gegenzug bombardierte die israelische Luftwaffe unterdessen weitere Ziele der Hamas im Gazastreifen.

+++ 09.10.2023: Netanjahu: "Wir werden den Nahen Osten verändern" +++

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach dem Hamas-Terrorangriff mit mehr als 700 toten Israelis eine harte Gegenreaktion angekündigt. "Wir werden den Nahen Osten verändern", sagte Netanjahu laut einer Mitteilung den Repräsentanten israelischer Ortschaften im Süden des Landes am Montag. "Was die Hamas erleben wird, wird hart und fürchterlich sein." Er betonte: "Wir sind erst am Anfang."

Die Hamas hatte am Samstag bei einem Großangriff auf das israelische Grenzgebiet das schlimmste Blutbad seit der israelischen Staatsgründung angerichtet. Dabei wurden mindestens 700 Menschen getötet und rund 2.400 weitere verletzt. Mehr als 100 Israelis wurden in den Gazastreifen verschleppt. Die Hamas wird von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuft.

Bei israelischen Luftangriffen als Reaktion auf den massiven Angriff wurden im Gazastreifen nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums mehr als 558 Menschen getötet und mehr als 2.800 verletzt.

+++ 09.10.2023: Hamas will palästinensische Häftlinge für israelische Geiseln +++

Die islamistische Hamas im Gazastreifen hat nach dem Großangriff auf Israel einen Gefangenenaustausch gefordert. Die Palästinenserorganisation verlange die Freilassung von 36 inhaftierten Palästinenserinnen in Israel für die Übergabe von älteren entführten Israelinnen, sagte ein Hamas-Sprecher am Montag. Wie viele israelische Frauen ausgetauscht werden sollen, sagte der Sprecher nicht. Der Golfstaat Katar vermittelt demnach. Ein Sprecher der israelischen Regierung wollte sich dazu nicht äußern.

+++ 09.10.2023: Britischer Premier beruft Krisenstab wegen Angriff auf Israel ein +++

Nach dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel hat der britische Premierminister Rishi Sunak am Montag eine Sitzung des nationalen Krisenstabs Cobra einberufen. Großbritannien sei einer der engsten Verbündeten Israels, sagte Sunak beim Besuch eines Unternehmens in der Grafschaft Nottinghamshire. Er habe dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu zugesagt, weiterhin diplomatische, geheimdienstliche und sicherheitstechnische Unterstützung zur Verfügung zu stellen. Man bleibe im engen Dialog mit den Israelis, so der konservative Politiker weiter.

Großbritannien unterstütze Israel in seiner Ausübung des Rechts auf Selbstverteidigung und darin, "verhältnismäßige Maßnahmen zu ergreifen, um die Gewalt und fruchtbaren Szenen zu beenden", betonte ein Regierungssprecher am Montag vor Journalisten. Wie London Israel konkret helfen werde, konnte er zunächst nicht sagen. Es gebe derzeit keine Pläne, zusätzliche militärische Kapazitäten in die Region zu verlegen, so der Sprecher.

+++ 09.10.2023: Senatsführer Schumer bestätigt vier US-Tote in Israel +++

Bei den gewalttätigen Angriffen auf Israel durch die islamistische Terrororganisation Hamas sind nach US-Informationen auch vier amerikanische Staatsbürger gestorben. Dies hätten Vertreter aus Kreisen der nationalen Sicherheit und des Außenministeriums in einer Lagebesprechung für Mitglieder des US-Senats bestätigt, teilte Senats-Mehrheitsführer Chuck Schumer am späten Sonntagabend (Ortszeit) mit.

Es werde befürchtet, dass die Zahl der Opfer noch weiter steige, hieß es in dem beim Nachrichtendienst X verbreiteten Statement weiter. Schumer kündigte eine als geheim eingestufte Lagebesprechung für alle Senatoren im Laufe der Woche an. Der Mehrheitsführer der Demokraten besucht gerade mit einer Gruppe von Senatoren beider US-Parteien China.

US-Präsident Joe Biden hat seit Beginn der Angriffe am Samstag mehrfach unterstrichen, dass die Vereinigten Staaten fest an der Seite Israel stünden. Am Sonntag hatte das Verteidigungsministerium gemeldet, dass ein Flugzeugträger, Kriegsschiffe und mehrere Kampfflugzeuge ins östliche Mittelmeer nahe Israel verlegt werden. Außerdem werde Israel unter anderem mit Munition unterstützt.

+++ 09.10.2023: Ministerium: Finanzhilfe für Palästinenser "vorübergehend ausgesetzt" +++

Das Entwicklungsministerium hat die Finanzhilfen für die Zusammenarbeit mit den palästinensischen Gebieten "vorübergehend ausgesetzt". Die Programme würden nun umfassend und mit offenem Ausgang überprüft, sagte eine Sprecherin des Ministeriums am Montag in Berlin. Das Ministerium reagiert damit auf den Großangriff der Hamas gegen Israel.

Nach Angaben der Sprecherin waren für dieses und nächstes Jahr rund 125 Millionen Euro an bilateraler Entwicklungzusammenarbeit zugesagt. Dabei gehe es um längerfristige Entwicklungszusammenarbeit. Sie nannte Wasserversorgung und -entsorgung, eine Entsalzungsanlage, berufliche Bildung, die Schaffung von Arbeitsplätzen für junge Leute und Ernährungssicherung als Beispiele.

Zuvor hatte Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) bekräftigt, dass die Bundesregierung ihr gesamtes Engagement für die palästinensischen Gebiete auf den Prüfstand stellen werde.

+++ 09.10.2023: Bundesregierung spürt große Besorgnis bei arabischen Partnern +++

Die Bundesregierung nimmt nach dem massiven Angriff der Hamas in Israel bei ihren arabischen Gesprächspartnern eine große Besorgnis wahr, dass sich der Konflikt ausweiten könnte. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) habe am Sonntagabend ausführlich mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi telefoniert, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag in Berlin. Der Staatspräsident habe dabei seine große Besorgnis ausgedrückt, was die Auswirkungen auf die gesamte Region angehe.

Ähnlich sei die Stimmungslage auch bei den Gesprächen gewesen, die Außenministerin Annalena Baerbock mit ihren Amtskollegen in Jordanien, Ägypten und bei der palästinensischen Autonomiebehörde geführt habe, berichtete ein Sprecher ihres Ministeriums.

Er gehe davon aus, dass die Eskalation in Nahost auch bei dem schon länger vereinbarten Besuch des Emirs von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani, in Berlin an diesem Donnerstag eine Rolle spielen werde, sagte Hebestreit auf Nachfrage. Auf die Frage eines Journalisten, ob Scholz mit dem Emir auch über Katars Unterstützung für die Hamas sprechen werde, antwortete der Regierungssprecher: "Ich gehe davon aus, dass er alle Themen, die diesem Zusammenhang zu stellen sind, auch dort ansprechen wird."

Scholz habe bereits klar gemacht, dass es einen Flächenbrand mit Folgen für die gesamte Region zu verhindern gelte, sagte sein Sprecher.

+++ 09.10.2023: Gaza: Zahl der Toten nach Israels Luftangriffen steigt stark +++

Im Gazastreifen steigt nach israelischen Gegenschlägen die Zahl der palästinensischen Toten weiter an. Israel wehrt sich gegen einen Großangriff der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas, die im Gazastreifen herrscht. Mehr als 65 Menschen seien bei israelischen Luftangriffen getötet worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza am Montag mit. Damit liegt die Zahl der Toten in dem Küstengebiet insgesamt bei mehr als 558, die Zahl der Verletzten bei mehr als 2800.

Die Hamas hatte am Samstag bei einem Großangriff auf das israelische Grenzgebiet unter Zivilisten das schlimmste Blutbad seit der israelischen Staatsgründung angerichtet. Dabei wurden mindestens 700 Menschen getötet und rund 2400 weitere verletzt. Mehr als 100 Israelis wurden in den Gazastreifen verschleppt. Die Hamas wird von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuft.

+++ 09.10.2023: Tante von mutmaßlicher verschleppter Deutscher bittet um Hilfe +++

Mit einem emotionalen Appell hat sich die Tante einer jungen Deutschen zu Wort gemeldet, die nach Überzeugung ihrer Familie am Samstag beim Überfall der islamistischen Hamas auf Israel verschleppt wurde. "Wir bekommen hier keine Informationen, nur aus den Videos, und die Situation ist nicht gut", sagte Orly Louk, Tante der 22-jährigen Shani Louk, der Deutschen Presse-Agentur in Sulz am Neckar. Ihre Nichte sei deutsche Staatsbürgerin. "Die Verantwortung liegt bei der deutschen Regierung, jemanden zu schicken und meine Nichte von diesem Horror zu befreien."

In einer beispiellosen Aktion hatte die islamistische Hamas Israel am Samstag angegriffen, mehr als 700 Menschen getötet und mehr als 100 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Ziel der Angriffe war auch ein Musikfestival, das die 22-jährige nach Angaben ihrer Familie besucht hatte.

Auf Videos, die auf verschiedenen Internetplattformen kursieren, ist zu sehen, wie eine junge Frau von der Hamas auf einem Pick-Up verschleppt wird. Ihre Mutter geht davon aus, dass sie das Mädchen auf den Aufnahmen erkannt hat - sie hatte sich schon am Wochenende mit der Bitte um Hilfe an die Öffentlichkeit gewandt.

Nun schilderte auch die Tante die dramatischen Szenen. "Sie war auf einer Party, in der Wüste, im Niemandsland. Dort tanze sie mit einer Gruppe von Menschen. Meine Nichte war dort, als eine Gruppe der Hamas die Party stürmte", berichtet Orly Louk. "Es wurde geschossen, die Partybesucher wurden gejagt. Die jungen Menschen rannten, versteckten sich, soweit ich weiß. In den Videos kann man sehen, was passiert ist."

Nach Angaben des Rettungsdienst Zaka wurden allein auf dem Festivalgelände 260 Menschen ermordet. Sanitäter berichteten von unvorstellbaren Szenen vor Ort.

+++ 09.10.2023: Terrorismusforscher Neumann: Israel kann Hamas nur schwer zerstören +++

Der Terrorismusforscher Peter Neumann vom King's College in London hält es für ziemlich sicher, dass es zu einem Einsatz israelischer Bodentruppen in Gaza kommen wird. Dabei sollten zunächst die dort gehaltenen Geiseln befreit und dann die Infrastruktur der Hamas so weit zerstört werden, dass Angriffe wie am Wochenende unmöglich werden. Das von Israel ausgegebene Ziel, die Hamas komplett zu zerstören, sei aber nur sehr schwer zu erreichen, sagte er im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur am Montag.

Dazu sei die Organisation neben ihren terroristischen Aktivitäten zu stark auch in der Zivilgesellschaft des Gazastreifens verankert. "Man muss ja berücksichtigen, dass Hamas eben nicht nur eine militärische oder eine terroristische Organisation ist, sondern ab den späten 1980ern, wo sie entstanden ist, eine umfassende soziale Bewegung aufgebaut hat, die über Schulen, Kindergärten und Krankenhäuser verfügt", sagte Neumann.

Der Einsatz von Bodentruppen im dicht besiedelten Gazastreifen berge zudem große Risiken. Dem deutschen Wissenschaftler zufolge dürfte die Hamas geradezu darauf warten, die israelische Armee in einen wochen- oder monatelangen blutigen Häuserkampf in Gaza zu verwickeln, in dessen Verlauf sie Israel als Täter darstellen könne.

Zudem lauere die Gefahr einer zweiten Front im Norden aus dem Libanon durch die schiitische Hisbollah-Miliz. Es gebe Berichte, die darauf hindeuteten, dass der Hamas-Angriff am Wochenende "möglicherweise nur der Anfang" einer koordinierten Aktion der beiden mit dem Iran verbündeten Organisationen gewesen sei. Die Gefahr sei, "dass während Israel im Gazastreifen feststeckt, sozusagen die Offensive aus dem Norden kommt und nicht mehr die Ressourcen bereitstehen, das zu verteidigen", sagte Neumann.

+++ 09.10.2023: Faeser: Keine Übertragung des Nahost-Konflikts nach Deutschland +++

Die Bundesregierung hat bisher keine Anzeichen dafür, dass sich der Nahost-Konflikt auch auf israelische und pro-palästinensische Gruppen in Deutschland übertragen könnte. Man habe die Sicherheitslage sehr genau im Blick, sagte Innenministerin Nancy Faeser (SPD) am Montag in Berlin. Die Bundesregierung sei in stetigem Austausch mit Israel und dem Zentralrat der Juden. "Übertragen sich möglicherweise diese Konflikte? Wir sehen es noch nicht, aber wir haben es sehr genau im Blick", sagte Faeser.

Die Innenministerin verurteilte zudem Gruppen, die den Terror gegen Israel auf deutschen Straßen feierten. Wenn es Anhaltspunkte dafür gebe, dass Hass und Hetze verbreitet würden, "dann werden wir das auch zur Grundlage machen für Ausweisung, wenn es rechtlich möglich ist", kündigte sie an.

Das pro-palästinensische Netzwerk Samidoun hatte den Angriff auf Israel am Samstag gefeiert, indem es Süßigkeiten auf der Sonnenallee im Berliner Stadtteil Neukölln verteilte. Zu Fotos von der Aktion schrieb die Organisation auf der Internetplattform X: "Es lebe der Widerstand des palästinensischen Volkes." Die Polizei stellte nach eigenen Angaben Strafanzeige.

+++ 09.10.2023: CDU-Beschluss: Zahlungen an Palästinenser-Organisationen einstellen +++

Die CDU hat nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel gefordert, alle direkten und indirekten Zahlungen Deutschlands und der EU an Organisationen der Palästinenser bis auf Weiteres einzustellen. Dies gelte sowohl für staatliche als auch für nicht-staatliche Organisationen, heißt es in einem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden einstimmigen Beschluss des CDU-Vorstands vom Montag. "Nur wer sich klar und zweifelsfrei von dem Terror der Hamas und einer die Existenz Israels infrage stellenden Haltung distanziert, kann zukünftig Geld erhalten", heißt es weiter.

Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Luise Amtsberg, hatte am Sonntag betont, das Auswärtige Amt leiste in den Palästinensischen Gebieten nur Nothilfe für Bedürftige. Eine direkte Budgethilfe an die Palästinensische Autonomiebehörde erfolge nicht.

Die CDU fordert auch Konsequenzen für Menschen, die in Deutschland das Vorgehen der Hamas feiern. Gewaltverherrlichung sei von der Meinungsfreiheit des Grundgesetzes nicht gedeckt. Daher müssten die Sachverhalte, die sich am Samstagabend in Berlin und andernorts zugetragen hätten, aufgeklärt und strafrechtlich geahndet werden. "Wer entsprechend verurteilt wird und nichtdeutscher Staatsbürger ist, muss des Landes verwiesen werden", verlangt die CDU.

Wer auf den Straßen der Städte in Deutschland die Gewalt gegen Zivilisten, die Ermordung von Kindern, Frauen und Männern feiere, "tritt wesentliche Grundwerte unseres Zusammenlebens mit Füßen", heißt es in dem Beschluss weiter. In Berlin-Neukölln hatten sich am Samstagabend etwa 50 Menschen zu einer laut Polizei pro-palästinensischen Demo versammelt. Die Christdemokraten betonen zugleich, die Sicherheit Israels sei Staatsräson. "Die Existenz und die Sicherheit Israels sind für uns nicht verhandelbar."

+++ 09.10.2023: Zentralrat der Juden fordert nach Hamas-Angriff Konsequenzen +++

Nach dem verheerenden Hamas-Angriff auf Israel mit Hunderten Toten fordert der Zentralrat der Juden Konsequenzen der deutschen Politik. "Die finanzielle Unterstützung der Palästinenser muss sofort beendet werden", erklärte der Präsident des Zentralrats, Josef Schuster, am Montag in Berlin. "Der palästinensische Terror, den wir sehen, wurde auch mit deutschen Steuermitteln finanziert."

Alle Vereine, die mit den Organisationen Hamas oder Fatah verbunden seien oder sich mit ihnen solidarisierten, müssten überprüft und wenn nötig verboten werden, so Schuster. "Schlussendlich muss der Iran, der auch hinter diesem Terror steht, hart bestraft werden. Das Mullah-Regime muss konsequent politisch bekämpft werden." Ein im Atomvertrag mit dem Iran verankerter "Rückfall auf die härtesten Sanktionen" müsse nun umgesetzt werden. "Der Iran gefährdet nicht nur Israel und Juden, sondern die gesamte freie Welt."

Empört zeigte sich der Zentralrat über Bekundungen der Sympathie und der Unterstützung für das Vorgehen der islamistischen Hamas am Wochenende in Berlin-Neukölln. "Bei jedem, der das Morden durch die Hamas auf deutschen Straßen bejubelt und aus diesem Anlass Süßigkeiten verteilt, muss geprüft werden, welche Konsequenzen durch den Rechtsstaat gezogen werden", hieß es in einer Erklärung des Zentralrats. "Die muslimischen Verbände in Deutschland haben es leider versäumt, sich hierzu und zum Krieg in Israel klar zu positionieren."

Die Gefährdung für jüdische Einrichtungen auch in Deutschland zeige, dass es den Terroristen nicht allein um Israel gehe, sondern dass jüdisches Leben überall von ihnen infrage gestellt werde, erklärte der Zentralrat weiter. "Dem entgegen stehen die zahlreichen Solidaritätsbekunden aus allen Teilen unserer Gesellschaft und das schnelle Handeln der Sicherheitsbehörden zum Schutz jüdischer Einrichtungen. So viele Menschen an der Seite Israels und der Juden in Deutschland zu wissen, hilft dabei, mit dieser Situation umzugehen."

+++ 09.10.2023: Hamas: Vier Israelis bei israelischen Angriffen in Gaza getötet +++

Bei israelischen Angriffen auf den Gazastreifen sollen nach palästinensischen Angaben auch vier israelische Geiseln getötet worden sein. Dies teilte ein Sprecher der Kassam-Brigaden, dem bewaffneten Flügel der islamistischen Hamas, am Montag mit. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Ein Sprecher der israelischen Armee teilte mit, man sei sich der Berichte bewusst und prüfe sie.

Die Hamas hatte am Samstag bei einem Großangriff auf das israelische Grenzgebiet unter Zivilisten das schlimmste Blutbad seit der israelischen Staatsgründung angerichtet. Dabei wurden mindestens 700 Menschen getötet und rund 2400 weitere verletzt. Mehr als 100 Israelis wurden in den Gazastreifen verschleppt. Die Hamas wird von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuft.

Bei israelischen Luftangriffen als Reaktion auf den massiven Angriff wurden im Gazastreifen nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums mindestens 493 Menschen getötet und mehr als 2700 verletzt. Ein Augenzeuge im Gazastreifen berichtete von massiven Luftangriffen, die noch deutlich stärker seien als bei vorherigen militärischen Auseinandersetzungen mit Israel.

+++ 09.10.2023: Kreml äußert Sorge über Kämpfe in Israel +++

Nach den Angriffen der islamistischen Hamas auf Israel hat sich Russland offiziell besorgt gezeigt. "Wir beobachten mit großer Sorge, was rund um Israel, im Nahen Osten, passiert", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag der Agentur Interfax zufolge. Es bestehe die Möglichkeit einer Ausweitung der Eskalation in der Region, fügte er hinzu und rief beide Seiten zum Einstellen der Gefechte auf.

Internationale Beobachter hingegen werfen Russland vor, die Kämpfe in Israel für seinen eigenen Angriffskrieg gegen die Ukraine ausnutzen zu wollen. So hatte das US-amerikanische Institut für Kriegsstudien (ISW) am Samstag geschrieben, der Kreml werfe dem Westen in einer Informationskampagne vor, die Konflikte im Nahen Osten zugunsten der Unterstützung für die Ukraine vernachlässigt zu haben.

Russland hat zudem auch Kontakte zur im Gazastreifen herrschenden Hamas, die von den USA, der EU und Israel als Terrororganisation eingestuft wird. Eine Frage von Journalisten zur Zukunft dieser Kontakte ließ Kremlsprecher Peskow am Montag unbeantwortet.

Die Hamas hatte am Samstag bei einem Großangriff auf das israelische Grenzgebiet unter Zivilisten das schlimmste Blutbad seit der israelischen Staatsgründung angerichtet. Dabei wurden mindestens 700 Menschen getötet und rund 2400 weitere verletzt. Die Hamas wird von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuft.

+++ 09.10.2023: EU-Chefdiplomat beruft Dringlichkeitssitzung der EU-Außenminister ein +++

Nach dem großangelegten Angriff der islamistischen Hamas auf Israel sollen die Außenminister der Europäischen Union an diesem Dienstag zu einem außerordentlichen Treffen zusammenkommen. "Ich berufe morgen eine Dringlichkeitssitzung der EU-Außenminister ein, um die Situation in Israel und in der Region zu besprechen", schrieb der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Montag auf der Plattform X (ehemals Twitter). Das Treffen soll im Hybrid-Format stattfinden, also teils persönlich und teils online.

+++ 09.10.2023 CDU-Präsidiumsmitglied Spahn kritisiert Zentralrat der Muslime +++

In der Spitze der CDU wird nach den beispiellosen Angriffen der islamistischen Hamas auf Israel scharfe Kritik am Zentralrat der Muslime (ZDM) in Deutschland laut. "Der Zentralrat der Muslime zum Beispiel, der nur eine kleine Zahl der Muslime in Deutschland vertritt, schafft es nicht, sich klar zu distanzieren und das Selbstverteidigungsrecht Israels anzuerkennen", sagte CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn am Montag beim Eintreffen zu Sitzungen der Spitzengremien seiner Partei in Berlin. Es müsse geprüft werden, wer Gesprächspartner von deutschen Amtsträgern sei.

Der ZDM-Vorsitzende Aiman Mazyek werde etwa "beständig vom Bundespräsidenten (Frank-Walter Steinmeier) zu Gesprächen eingeladen", kritisierte Spahn. Er ergänzte: "Wenn es Staatsräson ist, wie der Kanzler (Olaf Scholz, SPD) sagt, an der Seite Israels zu stehen, dann können solche Verbände nicht mehr Gesprächspartner von Bundespräsidenten oder der Bundesregierung sein."

Der Zentralrat der Muslime hatte am Wochenende mit Blick auf die Entwicklungen im Nahen Osten verlangt: "Damit nicht noch mehr Opfer in der Zivilbevölkerung beklagt werden, müssen alle Seiten jetzt die Kampfhandlungen sofort einstellen." Auf der Plattform X (früher Twitter) zog der Zentralrat unter anderem wegen dieser Formulierung Kritik auf sich, schließlich ging der jüngste Gewaltausbruch eindeutig von der Hamas aus. Am Tag nach Beginn der Angriffe auf Israel erhob der ZDM auch Vorwürfe gegen israelische Siedler und die Armee. "Zutiefst verstörend ist, dass Siedler flankiert durch die israelische Armee seit zwei Jahren palästinensische Dörfer und die Al-Aksa Moschee angreifen, ohne dass die internationale Gemeinschaft eingreift", hieß es in einer Mitteilung.

Spahn sagte, angesichts des "Todeskults", den die Hamas entwickelt habe, müsse Deutschland klar an der Seite Israels stehen, finanziell, politisch und gegebenenfalls mit Waffen. Wenn auf deutschen Straßen Sympathie für die Hamas geäußert werde, müsse das Konsequenzen haben. Beispielsweise müssten Menschen ihren Aufenthaltstitel verlieren, wenn sie klar mit der Hamas sympathisierten. "Ich erwarte, dass alle finanziellen Mittel Deutschlands und der EU eingefroren werden für die Region und überprüft wird, ob man damit direkt oder indirekt die Hamas finanziert", verlangte Spahn.

+++ 09.10.2023: Teheran warnt vor Angriffen auf den Iran +++

Der Iran hat vor Angriffen auf das eigene Land gewarnt. "Sie sollten wissen, dass jeder idiotischen Aktion gegen den Iran mit einer verheerenden Antwort entgegnet wird", sagte Außenamtssprecher Nasser Kanaani am Montag in Teheran. Er reagierte damit auf Spekulationen rund um eine mögliche Unterstützung des Irans beim Angriff der Hamas auf Israel und daraus folgenden mutmaßlichen Gegenmaßnahmen.

In einer Stellungnahme hatte die iranische UN-Mission in New York am Sonntag jegliche Verstrickung des Irans in den Angriff zurückgewiesen. Gleichzeitig bezeichneten die Vertreter der Islamischen Republik die Angriffe der islamistischen Hamas als "legitime Verteidigung gegen die Besatzung".

Kanaani selbst hatte der Hamas nach ihrem Angriff am Samstag gratuliert und diesen als "Wendepunkt" des bewaffneten Widerstands bezeichnet. Ein Militärberater des iranischen Religionsführers Ali Chamenei, der Kommandeur Rahim Safawi, sagte am Samstag: "Wir unterstützen diese Operation und wir sind sicher, dass auch die Widerstandsfront dieses Anliegen unterstützt."

Seit der Islamischen Revolution von 1979 ist Israel Irans erklärter Erzfeind. Teheran hat seit den 1990er Jahren seine politischen und militärischen Beziehungen in der Region ausgebaut, um mit der Unterstützung schiitischer Milizen eine "Achse des Widerstands" gegen Israel zu schaffen.

+++ 09.10.2023: Israel verfügt nach Hamas-Großangriff Abriegelung des Gazastreifens +++

Israel hat nach dem verheerenden Hamas-Großangriff mit mehr als 700 Toten im Grenzgebiet eine komplette Abriegelung des Gazastreifens angeordnet. Verteidigungsminister Joav Galant sagte am Montag, er habe eine entsprechende Anweisung gegeben. "Es wird keinen Strom, keine Lebensmittel und keinen Treibstoff geben." Man habe es mit Barbaren zu tun und werde dementsprechend handeln.

Das israelische Sicherheitskabinett hatte in der Nacht zum Sonntag bereits einen grundsätzlichen Stopp der Einfuhr von Strom, Brennstoff und Waren in das Palästinensergebiet beschlossen.

Dies war Konsequenz eines Überraschungsangriffs, bei dem die Hamas am Samstag unter israelischen Zivilisten das schlimmste Blutbad in der Geschichte des Landes angerichtet hatte. Bewaffnete Palästinenser drangen über Land, See und Luft vor. Die von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestufte islamistische Palästinenserorganisation feuerte zudem Tausende Raketen auf Israel ab. Das Land reagierte mit Gegenangriffen.

Ein israelischer Militärsprecher erklärte, es sei die Hamas, die selbst bei dem Großangriff am Samstag die Übergänge nach Israel zerstört habe. Ein Grenzverkehr sei daher gegenwärtig ohnehin nicht möglich. Man werde sich auch mit dem Wiederaufbau nicht beeilen.

Im Gazastreifen leben mehr als zwei Millionen Menschen nach UN-Angaben unter sehr schlechten Bedingungen. Der Gazastreifen zieht sich über eine Länge von etwa 40 Kilometer am Mittelmeer entlang und ist etwa sechs bis zwölf Kilometer breit. Die Fläche ist etwas größer als die von München. Die Hamas hatte 2007 gewaltsam die alleinige Macht an sich gerissen. Israel verschärfte daraufhin eine Blockade des Küstengebiets, die von Ägypten mitgetragen wird. Es ist unklar, ob Kairo etwa humanitäre Transporte in den Gazastreifen über die ägyptische Grenze genehmigen würde.

+++ 09.10.2023: Selenskyj wirft Hamas Stolz auf Gräueltaten vor +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Angriff der Hamas auf Israel erneut verurteilt und den militanten Islamisten das Prahlen mit Gräueltaten vorgeworfen. "Niemand kann jemals vergessen, was die Terroristen in Israel getan haben", sagte Selenskyj am Montag in einer Videoansprache vor Parlamentariern aus den Nato-Mitgliedstaaten in Kopenhagen. Tausende Raketen seien gegen friedliche Städte eingesetzt worden, weder Männer noch Frauen oder Kinder seien verschont geblieben. "Die Terroristen selbst haben der Welt Aufnahmen ihrer Gräueltaten gegeben und waren stolz darauf."

Rund 300 Parlamentarier aus den 31 Nato-Staaten trafen sich von Freitag bis Montag in Kopenhagen, um über sicherheitspolitische Herausforderungen der Verteidigungsallianz zu sprechen. Dabei ging es in erster Linie um den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Selenskyj zog einen Vergleich zwischen den Grausamkeiten in Israel und denjenigen, die die Ukraine bei der Verteidigung gegen Russlands Angriffskrieg erfahren hat, etwa in dem Kiewer Vorort Butscha. Es handle sich um dasselbe Böse, sagte er. "Der einzige Unterschied ist, dass es dort eine Terrororganisation ist, die Israel angegriffen hat, und hier ein Terrorstaat ist, der die Ukraine angegriffen hat." Der Iran könne dabei nicht sagen, dass er nichts damit zu tun habe - weder in der Ukraine noch in Israel.

Selenskyj rief Länder in aller Welt dazu auf, sich gemeinsam und aktiv für die Verteidigung von Menschenleben und für das Völkerrecht einzusetzen. "Wir dürfen dem Terror keine einzige Chance geben", sagte er. Das internationale Recht werde die einzige Kraft sein, die darüber entscheide, wie die Welt in Frieden leben werde. "Wir alle müssen unseren Kindern versprechen können, dass wir ihnen eine Welt hinterlassen werden, die nicht von dem Blut regiert wird, das vom Bösen vergossen wurde, sondern von der Freiheit, die vom Recht garantiert wird", sagte Selenskyj.

+++ 09.10.2023: Israels Armee vermeldet Kontrolle über Ortschaften im Süden +++

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben wieder die Kontrolle über die Ortschaften in der Nähe des Gazastreifens erlangt. Zwei Tage nach dem Großangriff der islamistischen Hamas käme es allerdings noch zu Zusammenstößen mit Angreifern in dem Gebiet außerhalb der Ortschaften, teilte ein Sprecher am Montag mit.

Die Hamas hatte am Samstag bei einem Großangriff auf das israelische Grenzgebiet unter Zivilisten das schlimmste Blutbad seit der israelischen Staatsgründung angerichtet. Dabei wurden mindestens 700 Menschen getötet und rund 2400 weitere verletzt. Die Hamas wird von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuft.

Bei israelischen Luftangriffen als Reaktion auf den massiven Angriff wurden im Gazastreifen nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums mindestens 493 Menschen getötet und mehr als 2700 verletzt.

Es herrscht große Sorge um das Schicksal von mehr als 100 Israelis, die in den Gazastreifen verschleppt worden sind.

+++ 09.10.2023: Neuer Raketenalarm in Tel Aviv und Jerusalem +++

In der israelischen Küstenstadt Tel Aviv, in Jerusalem und anderen Städten Israels hat es am Montag wieder Raketenalarm gegeben. Es gab zunächst keine Angaben zu möglichen Verletzten. Das israelische Fernsehen berichtete, eine Rakete sei auf offenem Gebiet nahe Tel Aviv eingeschlagen.

Militante Palästinenser haben seit Samstag Tausende von Raketen auf Israel abgefeuert. Die meisten davon zielten auf die Grenzorte zum Gazastreifen.

Die Hamas hatte am Samstag bei einem Großangriff auf das israelische Grenzgebiet unter Zivilisten das schlimmste Blutbad seit der israelischen Staatsgründung angerichtet. Dabei wurden mindestens 700 Menschen getötet und rund 2400 weitere verletzt. Die Hamas wird von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuft.

Bei israelischen Luftangriffen als Reaktion auf den massiven Angriff wurden im Gazastreifen nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums mindestens 493 Menschen getötet und mehr als 2700 verletzt.

Es herrscht große Sorge um das Schicksal von mehr als 100 Israelis, die in den Gazastreifen verschleppt worden sind.

+++ 09.10.2023: Außenpolitiker Roth will den Iran "noch weiter isolieren" +++

Nach dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel hat der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Michael Roth (SPD), eine stärkere Isolation des Irans gefordert. "Jetzt muss es darum gehen, dass wir Iran noch weiter isolieren. Denn Iran ist ja an vielen militärischen Konflikten beteiligt", sagte Roth am Montag im ARD-"Morgenmagazin". Er betonte, dass Israel von zahlreichen gegnerischen Kräften umgeben sei. "Es ist ja nicht nur Hamas, es ist Hisbollah, es ist vor allem der Iran."

Roth warnte davor, den Iran als ernsthaften Gesprächspartner anzusehen. "Wir werden uns vermutlich von der Idee verabschieden müssen, dass auf dem Verhandlungsweg mit einem solchen Terrorregime irgendetwas zu erreichen sein wird", sagte er. Obwohl bereits weitreichende Sanktionen gegen den Iran verhängt wurden, sieht Roth weiteren Handlungsbedarf: "Es muss jetzt geprüft werden: Was können wir ansonsten noch tun?"

Roth hob die besondere Gefahrenlage für Israel hervor. "Es wird sehr schmerzhafte Bilder geben, aber die israelische Regierung ist in der Pflicht, ihre eigene Bevölkerung zu schützen", sagte er. "Der Iran will das Existenzrecht Israels nicht nur anzweifeln, er will Israel von der Landkarte verschwinden lassen", sagte Roth und appellierte an die internationale Gemeinschaft, insbesondere die Europäische Union, eine konsequente Haltung gegenüber Teheran einzunehmen.

+++ 09.10.2023: Innenpolitikerin zu Hamas-Jubel in Berlin: Faeser soll Verbot prüfen +++

Nach der öffentlich gezeigten Unterstützung für den Angriff der Hamas auf Israel in Deutschland sollten nach Ansicht der Parlamentarischen Geschäftsführerin der Grünen-Fraktion, Irene Mihalic, mögliche Vereinsverbote geprüft werden. "Die terroristischen Angriffe der Hamas auf Israel sind entsetzlich", sagte die Innenpolitikerin am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Neben der Solidarität mit Israel und dem Schutz jüdischer Einrichtungen in Deutschland sollte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) nun auch islamistische und antisemitische Vereine stärker in den Fokus nehmen.

Mihalic sagte: "Mit Blick auf die offen zur Schau getragene Unterstützung des Terrors der Hamas von PFLP-nahen Organisationen wie Samidoun ist die Bundesinnenministerin gefordert, auch vereinsrechtliche Maßnahmen gründlich zu prüfen."

Das pro-palästinensische Netzwerk Samidoun hatte den Angriff auf Israel am Samstag gefeiert, indem es Süßigkeiten auf der Sonnenallee im Stadtteil Neukölln verteilte. Zu Fotos von der Aktion schrieb die Organisation auf der Internetplattform X: "Es lebe der Widerstand des palästinensischen Volkes." Die Polizei stellte nach eigenen Angaben Strafanzeige.

+++ 09.10.2023: Steinmeier ruft zum Schutz des jüdischen Lebens in Deutschland auf +++

Nach dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu besonderer Wachsamkeit auch in Deutschland aufgerufen. "Wir müssen das jüdische Leben in unserem Land schützen und uns stark und entschlossen gegen jede Form von Antisemitismus und Israel-Hass stellen", sagte er am Montag vor Beginn einer Ordensverleihung im Berliner Schloss Bellevue. "Wir können es nicht dulden, wenn auf offener Straße versucht wird, die brutalen Attacken auf Israel zu feiern."

Der Bundespräsident betonte nach dem vorab veröffentlichten Redemanuskript: "Wer diesen Terror bejubelt, der entwürdigt nicht nur die Opfer, der tritt auch die Menschenwürde und unsere deutsche Verfassung mit Füßen. Solches Verhalten entsetzt mich, es widert mich an."

Steinmeier sagte Israel die Solidarität Deutschlands zu. "In dieser schweren Zeit steht Deutschland fest an der Seite Israels. Darauf kann sich das israelische Volk, können sich die Jüdinnen und Juden in Deutschland verlassen." Der bestialische Terrorangriff erschüttere uns alle. Die Hamas sei mordend und brandschatzend in Israel eingedrungen, sie töte und entführe unschuldige Zivilisten - Junge, Alte, Männer und Frauen. "Es ist kaum in Worte zu fassen, was die Menschen in Israel derzeit erleiden", sagte Steinmeier.

+++ 09.10.2023: Israel mobilisiert 300.000 Reservisten +++

Israel mobilisiert wegen des Kriegs mit der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Palästinenserorganisation Hamas rund 300.000 Reservisten. Dies sei die größte Mobilisierung in der israelischen Geschichte in so kurzer Zeit, bestätigte ein Armeesprecher am Montag.

+++ 09.10.2023: Schulze: Entwicklungsprojekte sollen der Sicherheit Israels dienen +++

Entwicklungsministerin Svenja Schulze hat bekräftigt, dass die Bundesregierung nach dem Großangriff der Hamas ihr gesamtes Engagement für die palästinensischen Gebiete auf den Prüfstand stellen wird. "Wir wollen das geordnet, abgestimmt mit unseren Partnern tun. Wir wollen das mit Israel besprechen, wie unsere Entwicklungsprojekte dem Frieden in der Region und der Sicherheit Israels am besten dienen können", sagte die SPD-Politikerin am Montag in Berlin. Die sei auch "ein Ausdruck unserer unverbrüchlichen Solidarität mit Israel".

"Meine Gedanken sind zunächst erst mal bei den Opfern dieser fürchterlichen Gewalt, die ja nur Verlierer kennt, bei den Verletzten, bei den Angehörigen der Toten. Und wir verurteilen diesen Angriff auf Israel auf das Schärfste", sagte Schulze, die sich zu Lage in Nahost vor einer Pressekonferenz zu deutschen Hilfen für die Sahelregion äußerte.

+++ 09.10.2023: UN-Hilfsorganisation: Mehr als 123.000 Palästinenser geflüchtet +++

Nach den Angriffen der islamistischen Hamas auf Israel sind im Zuge des israelischen Gegenangriffs mehr als 123 000 Palästinenser innerhalb des Gazastreifens auf der Flucht. Das teilte das UN-Nothilfebüro (OCHA) in der Nacht auf Montag mit. Die Menschen seien aus Angst um ihre Sicherheit geflüchtet oder weil ihre Häuser zerstört worden seien, hieß es.

Die israelischen Streitkräfte hätten Wohnhäuser unter Beschuss genommen, berichtete OCHA. Laut dem Ministerium für öffentliche Bauten und Wohnen in Gaza sind 159 Wohneinheiten zerstört und 1210 schwer beschädigt worden. Durch die israelischen Luftangriffe entstanden laut OCHA auch Schäden an Wasser- und Sanitärinfrastruktur für mehr als 400 000 Menschen sowie an mehreren Gesundheitseinrichtungen.

Im Gazastreifen leben mehr als zwei Millionen Menschen nach UN-Angaben unter sehr schlechten Bedingungen. Der Gazastreifen zieht sich über eine Länge von etwa 40 Kilometer am Mittelmeer entlang und ist etwa sechs bis zwölf Kilometer breit. Die Fläche ist etwas größer als die von München. Die Hamas hatte 2007 gewaltsam die alleinige Macht an sich gerissen. Israel verschärfte daraufhin eine Blockade des Küstengebiets. Ägypten trägt diese mit. Auch eine Flucht über das Meer ist für Menschen aus Gaza unmöglich.

+++ 09.10.2023: Weiter Kämpfe im Süden Israels zwischen Militär und Hamas-Angreifern +++

Die Kämpfe zwischen israelischen Soldaten und Angreifern der islamistischen Hamas im Grenzgebiet haben auch am Montag weiter angedauert. An rund sieben bis acht Orten in Israel seien noch Spezialkräfte an aktiven Feuergefechten beteiligt, sagte Militärsprecher Richard Hecht. Darüber hinaus sei es nicht auszuschließen, dass weitere militante Kämpfer in israelisches Gebiet eindringen. "Ich kann den Fakt nicht leugnen, dass immer noch Leute reinkommen", sagte Hecht.

Medienberichten zufolge kam es in der israelischen Stadt Sderot in einem Schwimmbad zu heftigen Schusswechseln mit mehreren israelischen Verletzten. Das israelische Militär teilte mit, die Fallschirmjägerbrigade befinde sich in einem "hartnäckigen Kampf" bei dem Soldaten Sderot durchsuchen, "um die Stadt von Terroristen zu befreien". Sderot liegt etwa einen Kilometer vom Gazastreifen entfernt.

Die Hamas wird von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuft. Die Palästinenserorganisation hatte am Samstag einen großangelegten Überraschungsangriff auf Israel gestartet mit Hunderten Toten. Das Land reagierte mit Gegenangriffen.

Auch am Montag mussten sich Menschen im israelischen Grenzgebiet vor Raketenangriffen aus dem Küstenstreifen in Sicherheit bringen.

+++ 09.10.2023: Stiftungschef gegen Kompletteinstellung von Hilfen für Palästinenser +++

Der Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Jens-Christian Wagner, mahnt in der Debatte um Kürzungen von Finanzhilfen für die Palästinensischen Gebiete zu Augenmaß. "Jegliche Hilfe für die Palästinenser einzustellen, halte ich für falsch", sagte der Historiker am Montag der Deutschen Presse-Agentur. "Das wird der Komplexität der Situation dort nicht gerecht." Nach dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel waren Forderungen nach einer Einstellung der Finanzhilfen für die Palästinensischen Gebiete laut geworden. Auch der Thüringer CDU-Vorsitzenden Mario Voigt hatte eine solche Forderung im Kurznachrichtendienst X (früher Twitter) erhoben.

Das Bundesentwicklungsministerium hatte am Sonntag angekündigt, sein gesamtes Engagement für die Region auf den Prüfstand stellen zu wollen. Wagner plädierte dafür, die Hilfen fortzusetzen. "Aber man muss genau hingucken." Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hatte am Sonntag erklärt: "Wir haben auch bisher schon streng darauf geachtet, dass unsere Unterstützung für die Menschen in den Palästinensischen Gebieten dem Frieden dient und nicht den Terroristen. Aber diese Angriffe auf Israel sind eine fürchterliche Zäsur."

Sie will sich bei einer Überprüfung der Hilfen vor allem mit Israel und den anderen internationalen Partnern abstimmen. Nach Angaben von Schulze umfassen deutsche Entwicklungszusagen für die Palästinensischen Gebiete derzeit insgesamt 250 Millionen Euro. Die Palästinensische Autonomiebehörde, die in Gegnerschaft zur von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuften Hamas steht, wird laut Ministerium nicht finanziert.

+++ 09.10.2023: Dax nach Angriff auf Israel mit Verlusten +++

Der Dax hat nach der jüngsten Erholung am Montag wieder Verluste erlitten. Für Verunsicherung sorgt laut der Landesbank Helaba der Angriff der Hamas auf Israel, der auch die Ölpreise kräftig anziehen lässt. Der überraschend deutliche Rückgang der deutschen Industrieproduktion im August gab unter dem Strich kaum Impulse.

In den ersten Handelsminuten sank der Dax um 0,50 Prozent auf 15 153,15 Punkte. Damit rückt wieder das jüngste Tief seit Ende März bei 14 948 Punkten in den Fokus. Am Freitag hatte der deutsche Leitindex nach dem monatlichen US-Arbeitsmarktbericht mit deutlichen Gewinnen sein Wochenminus eindämmen können. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor am Montagmorgen 0,59 Prozent auf 25 252,76 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex Eurostoxx 50 ging es um 0,4 Prozent bergab.

Auch zwei Tage nach dem massiven Angriff der islamistischen Hamas auf Israel gehen die Kämpfe weiter. Die israelische Luftwaffe bombardierte weitere Ziele der Hamas im Gazastreifen, während die USA als Reaktion auf den Konflikt einen Flugzeugträger und weitere Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer verlegten.

+++ 09.10.2023: Merkel: Hamas-Angriff auf Israel "menschenverachtend und barbarisch" +++

Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel verurteilt. "Ich verurteile die terroristischen Angriffe der Hamas auf den Staat Israel auf das Schärfste", sagte die CDU-Politikerin einer Mitteilung vom Montag zufolge. "Sie sind menschenverachtend und barbarisch." Merkels Gedanken und ihre Solidarität seien beim israelischen Volk und der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, "die die Sicherheit des Staates Israel verteidigen". Die Erklärungen des Bundeskanzlers Olaf Scholz sowie der Vorsitzenden von SPD, CDU/CSU, Grünen und FDP vom Sonntag hätten Merkels volle Unterstützung.

+++ 09.10.2023: Ölpreise legen nach Angriff auf Israel deutlich zu +++

Die Ölpreise haben am Montag mit deutlichen Aufschlägen auf den schweren Angriff der islamistischen Hamas auf Israel reagiert. In der Spitze kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 89 US-Dollar, ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) wurde zeitweise mit mehr als 87 Dollar gehandelt. Zuletzt kostete ein Barrel Brent zur Lieferung im Dezember 87,32 US-Dollar und damit 2,74 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass WTI zur November-Lieferung stieg um 2,93 Dollar auf 85,72 Dollar.

Die Hamas hatte am Samstagmorgen von Gaza aus Israel überraschend mit Raketen angegriffen. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor und griffen Menschen in mehreren Orten in Grenznähe an. Zwei Tage nach dem Angriff gingen die Kämpfe am Montagmorgen weiter. Die USA verlegten als Reaktion auf den Konflikt einen Flugzeugträger und weitere Kriegsschiffe in das östliche Mittelmeer.

Der Nahe Osten ist eine der ölreichsten Regionen der Welt. Kommt es dort zu Spannungen oder Auseinandersetzungen, steigen am Erdölmarkt in aller Regel die Risikoaufschläge. Eine Gefahr stellt etwa eine Ausweitung des Konflikts zwischen der Hamas und Israel dar. In der Region liegt auch die Straße von Hormus, die für den Seetransport von Rohöl eine erhebliche Bedeutung hat.

+++ 09.10.2023: UN-Sicherheitsrat ohne einmütige Verurteilung der Hamas-Angriffe +++

Der Weltsicherheitsrat hat sich bei einer Dringlichkeitssitzung zu den Angriffen auf Israel laut US-Medienberichten auf keine einmütige Verurteilung der islamistischen Hamas verständigen können. Es seien bei der Sitzung hinter verschlossenen Türen am Sonntag keine Beschlüsse getroffen worden, berichtete der US-Fernsehsender CNN unter Berufung auf Ratsmitglieder. "Ich möchte nicht näher darauf eingehen, was in dem Briefing wirklich besprochen wurde, aber es gibt eine ganze Reihe von Ländern, die die Angriffe der Hamas verurteilt haben", wurde der Vize- Botschafter der USA bei den Vereinten Nationen, Robert Wood, zitiert.

Offensichtlich hätten aber nicht alle Länder die Angriffe der Hamas verurteilt, wurde Wood zitiert. Die USA hatten vor der Sitzung des mächtigsten Gremiums deutlich gemacht, dass sie eine Verurteilung der Hamas von allen Ratsmitgliedern erwarteten. "Es ist wichtig, dass die Weltgemeinschaft diese nicht provozierte Invasion und die terroristischen Angriffe und Aktivitäten, die stattgefunden haben und noch stattfinden, auf das Schärfste verurteilt", sagte Wood anschließend.

Die Hamas hatte am Samstagmorgen von Gaza aus überraschend Raketenangriffe gegen Israel begonnen. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor und griffen Menschen in mehreren Orten in Grenznähe an. Sie töteten nicht nur Hunderte Israelis, sondern verschleppten nach israelischen Angaben auch mehr als 100 Menschen, darunter Frauen, Kinder und Alte, in den Gazastreifen. Im Gegenzug bombardierte die israelische Luftwaffe unterdessen weitere Ziele der Hamas im Gazastreifen.

+++ 09.10.2023: Israels Militär: Hamas benutzt Zivilisten als Schutzschilde +++

Die islamistische Hamas benutzt nach Erkenntnissen des israelischen Militärs Zivilisten als "menschliche Schutzschilde". Zudem verstecke die Hamas im Gazastreifen "terroristische Infrastruktur in zivilen Gebieten", erklärten Israels Verteidigungskräfte (IDF) am Montagmorgen in einem Beitrag auf der Plattform x (vormals Twitter). In einer mit Fotos versehenen Auflistung von "Kriegsverbrechen der Hamas" führten die IDF des Weiteren an, dass die Hamas Leichen "schändet und verstümmelt", "absichtlich Zivilisten tötet", entführe und als Geiseln halte.

Die Hamas hatte am Samstagmorgen von Gaza aus überraschend Raketenangriffe gegen Israel begonnen. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor und griffen Menschen in mehreren Orten in Grenznähe an. Sie töteten nicht nur Hunderte Israelis, sondern verschleppten nach israelischen Angaben auch mehr als 100 Menschen, darunter Frauen, Kinder und Alte, in den Gazastreifen. Im Gegenzug bombardierte die israelische Luftwaffe unterdessen weitere Ziele der Hamas im Gazastreifen.

+++ 09.10.2023: Laschet zu Israel: "Jede notwendige materielle Unterstützung leisten" +++

Der frühere CDU-Chef und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat sich nach dem Großangriff der islamistischen Hamas für eine breite Unterstützung Israels ausgesprochen. "Wir sollten jede notwendige materielle Unterstützung an Israel leisten, erst recht bei einem Mangel an militärischen Gütern in Israel, weil Hilfslieferungen an die Ukraine gesendet wurden", sagte Laschet dem Medienhaus Table.Media. Er erinnerte dabei an die israelische Hilfe bei der Luftverteidigung Deutschlands. Ende September hatten die beiden Staaten den Kauf des Raketenabwehrsystems Arrow 3 durch Berlin schriftlich vereinbart.

Zugleich forderte Laschet eine Überprüfung aller Hilfsgelder an palästinensische Organisationen. "Im EU-Parlament gibt es eine latent unreflektierte Sympathie für die Palästinenser, die oftmals blind für extremistische Tendenzen ist", sagte Laschet. Daraus entstehe eine unkontrollierte Unterstützung durch EU-Gelder, die auch immer wieder für Terrorismus missbraucht werden könne. Laschet zufolge muss die Unterstützung so zugeschnitten werden, dass das nicht möglich ist. "Das Gleiche muss die Bundesregierung in ihren Etats tun."

Die im Gazastreifen herrschende Hamas hatte am Samstag überraschend Israel angegriffen. Bewaffnete Palästinenser drangen über Land, See und Luft in das Land vor. Die von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestufte Palästinenserorganisation feuerte zudem seither Tausende Raketen auf Israel ab. Das Land reagierte mit Gegenangriffen.

+++ 09.10.2023: Israels Luftwaffe bombardiert weitere Ziele im Gazastreifen +++

Die israelische Luftwaffe hat nach den verheerenden Angriffen der islamistischen Hamas weitere Ziele im Gazastreifen bombardiert. Man habe unter anderem ein Gebäude angegriffen, in dem Angehörige der Hamas untergebracht waren, teilten Israels Verteidigungskräfte (IDF) am frühen Montagmorgen in ihrem Kanal im Nachrichtendienst Telegram mit. Zugleich seien mehrere Kommandozentralen der Hamas attackiert worden, darunter eine von Mahmad Kaschta, einem hochrangigen Mitglied der Marine. Die IDF habe ferner eine operative Einrichtung der Hamas ins Visier genommen, die sich in einer Moschee in der Stadt Dschabalia befunden habe, hieß es.

Die Hamas hatte am Samstagmorgen von Gaza aus überraschend Raketenangriffe gegen Israel begonnen. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor und griffen Menschen in mehreren Orten in Grenznähe an. Bei dem Angriff wurden laut einem IDF-Sprecher mindestens 700 Menschen in Israel getötet, mehr als 2100 weitere verletzt. Israel startete Gegenangriffe. Dabei wurden mindestens 413 Menschen getötet, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza mit. Die Hamas feuerte am Sonntagabend weitere Raketen Richtung Israel ab.

+++ 09.10.2023: Nach Großangriff der Hamas auf Israel - Kämpfe gehen weiter +++

Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel attackiert Israels Armee eigenen Angaben zufolge weiterhin Stellungen der Gruppe im Gazastreifen. Kampfflugzeuge hätten Ziele der in der Küstenenklave herrschenden Hamas in einem mehrstöckigen Gebäude beschossen, teilte das Militär am Sonntagabend mit. Auch eine Kommandozentrale sei getroffen worden. Ein Boot der Marine zerstörte Armeeangaben zudem drei auf Israel gerichtete Raketenwerfer. Das Militär habe auch den Versuch eines Gaza-Mitglieds vereitelt, auf israelisches Territorium vorzudringen.

Die islamistische Hamas hatte am Samstagmorgen von Gaza aus überraschend Raketenangriffe gegen Israel begonnen. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor und griffen Menschen in mehreren Orten in Grenznähe an. Bei dem Großangriff wurden nach dem jüngsten Stand von Sonntagabend mindestens 700 Menschen in Israel getötet. Israel startete Gegenangriffe. Dabei wurden mindestens 413 Menschen getötet, wie das Gesundheitsministerium in Gaza mitteilte. Die Hamas feuerte am Sonntagabend wieder etliche Raketen Richtung Israel ab.

+++ 08.10.2023: CDU-Vize Prien: Hilfsgelder für Palästinenser einfrieren +++

Die Sprecherin des Jüdischen Forums der CDU, Karin Prien, hat ein Einfrieren der Hilfen an die Palästinenser sowohl im Gazastreifen als auch im Westjordanland verlangt. Die Nutzung der Gelder müsse dann überprüft werden, sagte die stellvertretende CDU-Vorsitzende am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Anne Will". Man müsse wissen, ob mit den Geldern Terror finanziert sowie Hass und Hetze bei palästinensischen Kindern gefördert werde.

Hintergrund sind die beispiellosen Angriffe der islamistischen Hamas auf Israel mit Hunderten Toten und über 100 verschleppten Menschen. Bei Gegenangriffen Israels wurden ebenfalls Hunderte Menschen getötet. In Deutschland kam es zu pro-palästinensischen Jubelszenen nach den Hamas-Angriffen.

SPD-Chefin Saskia Esken sagte in der ARD-Sendung: "Das ist blanker Terrorismus, was die Hamas da macht. Das muss zurückgeschlagen werden." Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) sagte bei "Anne Will" zu den Hilfszahlungen an die Palästinenser, das Geld dürfe nicht da landen, wo es nicht landen dürfe. Man werde sich in der Koalition anschauen und eine gute Lösung finden.

Prien, die auch Bildungsministerin in Schleswig-Holstein ist, kündigte an, die Nahostproblematik an den Schulen ihres Bundeslandes stärker zu behandeln. Es werde einen Hinweis geben, das Thema altersgerecht an den Schulen zu behandeln. Wer hier leben wolle, muss das Existenzrecht Israels als deutsche Staatsräson anerkennen.

+++ 08.10.2023: Raketenalarm im Großraum Tel Aviv - Explosionen hörbar +++

Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel hat es im Großraum Tel Aviv und anderen Städten des Landes am späten Sonntagabend wieder Raketenalarm gegeben. In der Küstenmetropole waren Explosionen zu hören, von denen die meisten vermutlich durch das israelische Raketenabwehrsystem Iron Dome ausgelöst wurden. Zuvor heulten unter anderem in südlich von Tel Aviv gelegenen Orten die Warnsirenen.

Die islamistische Hamas hatte am Samstagmorgen von Gaza aus überraschend Raketenangriffe gegen Israel begonnen. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor und griffen Menschen in mehreren Orten in Grenznähe an. Bei dem Großangriff wurden nach dem jüngsten Stand von Sonntagabend mindestens 700 Menschen in Israel getötet. Israel startete Gegenangriffe. Dabei wurden mindestens 413 Menschen getötet, wie das Gesundheitsministerium in Gaza mitteilte.

+++ 08.10.2023: Schule des UN-Hilfswerks in Gaza getroffen und beschädigt +++

Bei den israelischen Vergeltungsangriffen im Gaza-Streifen ist nach Angaben der Vereinten Nationen auch eine Schule des UN-Hilfswerks für Palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) getroffen und schwer beschädigt worden. Darin hätten sich mehr als 225 Menschen vor Angriffen in Sicherheit gebracht, teilte das Hilfswerk am Sonntag mit. Es seien aber keine Opfer gemeldet worden. Das UNRWA habe in 64 seiner Schulen im Gazastreifen mehr als 73 000 Menschen Zuflucht gewährt.

+++ 08.10.2023: Auch weitere Tote bei Auseinandersetzungen im Westjordanland +++

Während Israels Armee noch immer gegen Hamas-Angreifer aus dem Gazastreifen kämpft, dauert auch die Gewalt im Westjordanland weiter an. Bei Konfrontationen mit israelischen Sicherheitskräften wurden am Sonntag in mehreren Orten fünf Palästinenser getötet, wie das Gesundheitsministerium in Ramallah mitteilte. Mehrere Menschen seien zudem verletzt worden. Bereits am Samstag waren bei Konfrontationen sechs Palästinenser getötet worden.

Die islamistische Hamas hatte am Samstagmorgen von Gaza aus überraschend Raketenangriffe gegen Israel begonnen. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor und griffen Menschen in mehreren Orten in Grenznähe an. Bei dem Großangriff wurden nach dem jüngsten Stand von Sonntagabend mindestens 700 Menschen in Israel getötet.

Die Sicherheitslage in Israel und dem Westjordanland ist seit langem angespannt. Seit Jahresbeginn wurden 27 Israelis, eine Ukrainerin und ein Italiener bei Anschlägen getötet. Im selben Zeitraum kamen 213 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder nach eigenen Anschlägen ums Leben.

+++ 08.10.2023: Israels Militärsprecher: Hamas "barbarischer und brutaler" als IS +++

Nach den Angriffen der islamistischen Hamas in Israel hat Israels Armee die im Gazastreifen herrschende Organisation mit dem Terrornetzwerk Islamischer Staat (IS) verglichen. Die Hamas sei "barbarischer und brutaler" als der IS vorgegangen, sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Sonntagabend. Die Hamas habe "einen Krieg gegen Israel mit dem schlimmsten Massaker an unschuldigen Zivilisten in der Geschichte Israels" begonnen. Bei den israelischen Gegenschlägen halte sich das Land an das Völkerrecht, betonte er.

Die islamistische Hamas hatte am Samstagmorgen von Gaza aus überraschend Raketenangriffe gegen Israel begonnen. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor und griffen Menschen in mehreren Orten in Grenznähe an. Bei dem Großangriff wurden nach dem jüngsten Stand von Sonntagabend mindestens 700 Menschen in Israel getötet. Die Zahl stieg im Laufe des Wochenendes immer weiter, unter anderem da israelische Streitkräfte in angegriffene Orte vorrückten und weitere Leichen entdeckten.

+++ 08.10.2023: Nach Hamas-Angriff 260 Leichen auf Festivalgelände in Israel gefunden +++

Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen haben Einsatzkräfte allein auf einem Festival-Gelände in Israel bislang mindestens 260 Leichen gefunden. Das berichtete die Nachrichten-Website Ynet unter Berufung auf den Rettungsdienst Zaka am Sonntagabend. Hamas-Kämpfer attackierten am Samstag die Teilnehmer eines Musikfestivals nahe der Grenze zum Gazastreifen und verschleppten auch zahlreiche Menschen von dort in den Gazastreifen. Medien zitierten Augenzeugen, die von einem Massaker sprachen. Im Netz kursieren Videos, die zeigen sollen, wie die Feiernden vor den Schüssen der Angreifer fliehen.

Die islamistische Hamas hatte am Samstagmorgen von Gaza aus überraschend Raketenangriffe gegen Israel begonnen. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor und griffen Menschen in mehreren Orten in Grenznähe an. Bei dem Großangriff wurden nach dem jüngsten Stand von Sonntagabend mindestens 700 Menschen in Israel getötet. Ob die 260 getöteten Festival-Besucher dabei schon mitgezählt wurden, war zunächst unklar. Die Zahl stieg im Laufe des Wochenendes immer weiter, unter anderem da israelische Streitkräfte in angegriffene Orte vorrückten und weitere Leichen entdeckten.

+++ 08.10.2023: Menschenrechtsbeauftragte Amtsberg: Keine Hilfe für Autonomiebehörde +++

Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Luise Amtsberg, hat betont, dass das Auswärtige Amt in den Palästinensischen Gebieten nur Nothilfe für Bedürftige leiste. Eine direkte Budgethilfe an die Palästinensische Autonomiebehörde erfolge nicht, erklärte Amtsberg am Sonntag in einer Mitteilung des Auswärtigen Amts in Berlin. "Wir leisten entlang humanitärer Prinzipien Hilfen für Menschen in Not - in den Palästinensischen Gebieten genauso wie zum Beispiel in Syrien oder Jemen", teilte sie mit. Es werde dabei fortwährend geprüft, ob die Hilfe auch wirklich bei den notleidenden Menschen ankomme.

Nach UN-Schätzungen sind Amtsbergs Angaben zufolge 2023 rund 2,1 Millionen Menschen in den palästinensischen Gebieten auf humanitäre Hilfe angewiesen. Das Auswärtige Amt habe in diesem Jahr über internationale Organisationen und die Vereinten Nationen humanitäre Hilfe in Höhe von etwa 72 Millionen Euro in den Palästinensischen Gebieten geleistet. "Mit diesen Mitteln wird vor allem dafür gesorgt, das notleidende Menschen in den Palästinensischen Gebieten Zugang zu Lebensmitteln und Gesundheitsversorgung haben."

Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel hatte das Entwicklungsministerium zuvor angekündigt, es werde sein gesamtes Engagement für die Palästinensischen Gebiete auf den Prüfstand stellen. Dies hatten zuvor Politiker von Union und FDP gefordert. Die Hamas, die unter anderem von der EU als Terrororgnisation eingestuft ist, hat die Kontrolle im Gazastreifen. Die Palästinensische Autonomiebehörde regiert im Westjordanland.

+++ 08.10.2023: Scharfe Kritik an pro-palästinensischen Jubelszenen in Berlin +++

Die öffentlich zur Schau gestellte Freude einiger in Berlin über die Angriffe der palästinensischen Hamas in Israel hat Empörung bei Politikern ausgelöst. "Es ist ein guter Tag für die CDU, aber es ist kein Tag zum Feiern", sagte CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann am Sonntagabend in der "Berliner Runde" in der ARD - eigentlich zu den Landtagswahlen in Bayern und Hessen - hier mit Bezug auf die Lage in Israel. "Kann doch wohl nicht wahr sein, dass hier an der Sonnenallee in Neukölln die Leute auf die Straße gehen. Partys machen, Süßigkeiten verteilen und Terroristen verteidigen." Linnemann sagte, der Rechtsstaat müsse abschrecken, auch mit Strafverfahren binnen 48 oder 72 Stunden.

Das pro-palästinensische Netzwerk Samidoun hatte den Angriff auf Israel am Samstag gefeiert, indem es Süßigkeiten auf der Sonnenallee im Stadtteil Neukölln verteilte. Zu Fotos von der Aktion schrieb die Organisation auf der Internetplattform X: "Es lebe der Widerstand des palästinensischen Volkes." Die Polizei stellte nach eigenen Angaben Strafanzeige. Am Abend fanden sich nach Angaben der Polizei 50 Menschen ein, um gemeinsam den Krieg zu feiern. Sie skandierten Parolen und warfen einen Stein auf einen Polizeiwagen.

Die Politische Geschäftsführerin der Grünen, Emily Büning, sagte, die Vorfälle seien zu verurteilen. "Ich glaube, es ist keine Zeit für irgendjemanden, wenn Israel angegriffen wird, zu feiern." Es sei dramatisch, dass dies passiert sei.

FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai sagte: "Diese Leute lehnen unsere Werte ab, und diese Leute haben einfach hier nicht zu suchen." Das müsse eine Rolle spielen bei Fragen von Arbeitserlaubnissen und Einbürgerungen. Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion, Bernd Baumann, erklärte: "Das ist auch ein Schlag ins Gesicht dieser verfehlten Migrationspolitik, vor der wir immer gewarnt haben." Die CDU habe jahrelang Menschen unkontrolliert ins Land gelassen. "Das ist die Quittung."

SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert sagte zu den Jubel-Szenen, gegen Exzesse müsse vorgegangen werden. "Deutlich muss aber auch gesagt werden: Nicht jedes Problem, was es in unserer Gesellschaft gibt, kann abgeschoben werden, denn viele menschenfeindliche und auch antisemitische Einstellungen gibt es quer durch die deutsche Bevölkerung hindurch - längst nicht nur bei Menschen mit Migrationshintergrund."

+++ 08.10.2023: USA verlegen Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer +++

Die USA verlegen als Reaktion auf den Großangriff auf Israel durch die islamistische Hamas einen Flugzeugträger und weitere Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer. Dazu zählten der Flugzeugträger "USS Gerald R. Ford", der Luftwaffenkreuzer "USS Normandy" und vier Zerstörer der Arleigh-Burke-Klasse, teilte das US-Verteidigungsministerium am Sonntag mit. Außerdem seien Vorbereitungen getroffen worden, um Luftwaffengeschwader der Air Force mit ihren Kampfjets in die Region zu verlegen, hieß es weiter.

Die USA werden zudem den israelischen Streitkräften zusätzliche Ausrüstung und Munition zur Verfügung stellen, kündigte Verteidigungsminister Lloyd Austin an. Noch am Sonntag werde die erste Lieferung in Bewegung gesetzt, hieß es. Austin sagte, damit betonten die USA ihre Unterstützung für die israelischen Streitkräfte und das israelische Volk.

Die islamistische Hamas hatte am Samstagmorgen von Gaza aus überraschend Raketenangriffe gegen Israel begonnen. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor. Hunderte Israelis wurden getötet, mehrere Tausend verletzt. Hamas-Kämpfer nahmen Geiseln in mehreren israelischen Ortschaften und verschleppten zudem auch Dutzende Menschen in den Gazastreifen. Israel reagierte auf die Attacken mit Gegenangriffen auf den Gazastreifen mit mehreren Hundert Toten und Verletzten. Die Kämpfe und der Beschuss von Israel dauerten am Sonntag an.

Die Hamas wird von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuft.

+++ 08.10.2023: Kurdische Gemeinde entsetzt über Terror gegen Israel +++

Die Kurdische Gemeinde Deutschland verurteilt den Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel. In einer Pressemitteilung vom Sonntag zeigte sich die Gemeinde entsetzt über den "barbarischen Terror gegen Israel und die Zivilbevölkerung". "Die verstörenden Nachrichten und Bilder, die uns erreichen, verdeutlichen, dass im durch die EU hochsubventionierten Gaza-Streifen allen voran die Hamas und der Terror profitieren", sagte der Bundesvorsitzende Ali Ertan Toprak.

Die im Gazastreifen herrschende Hamas hatte am Samstag überraschend Israel angegriffen. Bewaffnete Palästinenser drangen über Land, See und Luft in das Land vor. Die von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestufte Palästinenserorganisation feuerte zudem seither Tausende Raketen auf Israel ab. Das Land reagierte mit Gegenangriffen.

Nicht nur das Existenzrecht Israels sei in Gefahr, sondern auch das jüdische Leben in Deutschland selbst, mahnte Toprak. Dass in Berlin fast 80 Jahre nach Ende des Nationalsozialismus öffentlich Freudenfeste für ermordete und verschleppte Juden gefeiert würden, sei eine "Bankrotterklärung des Staates". Toprak forderte "grundlegende Konsequenzen im Umgang mit den Extremisten".

In Berlin-Neukölln hatten sich am Samstagabend etwa 50 Menschen zu einer laut Polizei pro-palästinensischen Demo versammelt. Das anti-israelische Netzwerk Samidoun hatte zudem am Samstagnachmittag süße Backwaren an Passanten verteilt, "zur Feier des Sieges des Widerstands", wie die Organisation auf Instagram schrieb.

+++ 08.10.2023: Gesundheitsministerium meldet 413 Tote im Gazastreifen +++

Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen als Reaktion auf die Hamas-Großattacke auf Israel sind mindestens 413 Menschen getötet worden. 2300 Palästinenser seien zudem verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza am Sonntagabend mit.

Die islamistische Hamas hatte am Samstagmorgen von Gaza aus überraschend Raketenangriffe gegen Israel begonnen. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor. Israels Militär reagierte mit Gegenangriffen auf Ziele der Hamas im Gazastreifen. Die Hamas nutzt nach Angaben des israelischen Militärs häufig zivile Gebäude für ihre Stellungen. Die Kämpfe und der Beschuss dauerten am Sonntag an.

In Israel wurden mindestens 700 Menschen getötet, wie israelische Medien am unter Berufung auf medizinische Kreise meldeten. Nach jüngsten Angaben des Gesundheitsministeriums wurden 2243 Menschen verletzt. Mehr als 100 Israelis wurden nach offiziellen Angaben Israels in den Gazastreifen verschleppt.

+++ 08.10.2023: Israels Präsident macht Iran für Hamas-Angriffe mitverantwortlich +++

Israels Präsident Izchak Herzog hat den Iran für den Großangriff der Hamas mitverantwortlich gemacht. Die "unverzeihliche Sünde" sei nicht nur "von einer mörderischen Terrororganisation angeführt" worden, "sondern auch von einer bösen Achse, deren Basis im Iran liegt", sagte er am Sonntagabend in einer Ansprache an die Nation. Irans Stellvertreter arbeiteten unermüdlich daran, Israel zu zersetzen.

Herzog schwor die Menschen auch auf eine lange Dauer der Kampfhandlungen ein. "Ein solcher Krieg endet nicht im Handumdrehen." Es stünden schwierige Tage bevor. "Wir führen Krieg um unser Zuhause", sagte Herzog weiter. "Der Staat Israel wird auch dieses Mal gewinnen. Wir haben keine andere Wahl."

Die eng mit dem Iran verbündete Schiitenorganisation Hisbollah hatte zuvor Solidarität mit der Hamas bekundet. Die Hisbollah übernahm am Sonntag auch die Verantwortung für einen Raketenbeschuss aus dem Südosten Libanons auf von Israel besetzte Gebiete.

+++ 08.10.2023: Vertreter von Muslimen in Deutschland verurteilen Angriffe der Hamas +++

Vertreter von Muslimen in Deutschland haben die Angriffe der islamistischen Hamas gegen Israel verurteilt und vor Auswirkungen auf Deutschland gewarnt. "Angesichts des Konflikts im Nahen Osten dürfen jüdische und muslimische Gotteshäuser und Einrichtungen in Deutschland nicht zur Projektionsfläche dieser gewalttätigen Auseinandersetzung werden", forderte der Koordinationsrat der Muslime, die Dachorganisation der größten islamischen Organisationen in Deutschland, am Sonntag. "Gewalt und Hass hat keinen Platz auf deutschem Boden."

Mit Blick auf die Entwicklungen im Nahen Osten verlangte der Zentralrat der Muslime: "Damit nicht noch mehr Opfer in der Zivilbevölkerung beklagt werden, müssen alle Seiten jetzt die Kampfhandlungen sofort einstellen." Auf der Plattform X (früher Twitter) zog der Zentralrat unter anderem wegen dieser Formulierung Kritik auf sich, schließlich ging der jüngste Gewaltausbruch eindeutig von der Hamas aus.

Die islamistische Organisation hatte am Samstagmorgen von Gaza aus überraschend Raketenangriffe gegen Israel begonnen. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor. Bei dem beispiellosen Angriff wurden Hunderte Menschen getötet und mehrere Tausend weitere verletzt.

Der Zentralrat der Muslime erhob einen Tag nach Beginn der Angriffe auf Israel auch Vorwürfe gegen israelische Siedler und die Armee. "Zutiefst verstörend ist, dass Siedler flankiert durch die israelische Armee seit zwei Jahren palästinensische Dörfer und die Al-Aksa Moschee angreifen, ohne dass die internationale Gemeinschaft eingreift", hieß es in der Mitteilung.

Der baden-württembergische Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) nannte das Statement auf X einen "beschämenden Offenbarungseid". "Solidarität mit Israel ist nicht relativierbar, schon gar nicht nach den gestrigen bestialischen Angriffen. Dazu kein Wort zu den Bildern feiernder Menschen in Neukölln. Ihr seid lost!", schrieb er. Im Berliner Stadtteil Neukölln hatte es am Samstagabend pro-palästinensische Freudenfeiern gegeben.

+++ 08.10.2023: Zahl der Toten in Israel nach Großangriff der Hamas steigt auf 700 +++

Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen ist die Zahl der Toten in Israel auf mindestens 700 gestiegen. Dies berichteten mehrere israelische Medien am Sonntag unter Berufung auf medizinische Kreise. Nach jüngsten Angaben des Gesundheitsministeriums wurden mindestens 2243 Menschen verletzt.

+++ 08.10.2023:Militärsprecher: Noch immer palästinensische Angreifer in Israel +++

Nach den Großangriffen der islamistischen Hamas in Israel sind nach Angaben des israelischen Militärs weiterhin palästinensische Angreifer im Land. "Es gibt immer noch feindliche Kräfte in Israel", sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Sonntagabend, rund 36 Stunden nach Beginn der Attacke aus dem Gazastreifen. Ein Teil der Eindringlinge sei getötet worden, ein Teil sei jedoch noch vor Ort, sagte Hagari weiter. In den vergangenen Stunden dauerten die Kämpfe im Grenzgebiet an. In mehreren Städten mussten sich Menschen erneut vor Raketenangriffen aus dem Gazastreifen in Sicherheit bringen.

Das Militär wies Bewohner von zwei Ortschaften im Grenzgebiet am Abend an, ihre Häuser "aufgrund der Sicherheitslage" nicht zu verlassen.

"Wir befinden uns derzeit mitten in einem Krieg", sagte Hagari. Die israelische Luftwaffe sei in vollem Einsatz, um Ziele im Gazastreifen anzugreifen. Mehr als 50 Kampfflugzeuge hätten demnach in den vergangenen Stunden rund 120 Ziele der von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuften Hamas zerstört. "Die Hamas hat eine große Katastrophe über den Gazastreifen gebracht", sagte Hagari. Sie habe Hunderte von Opfern zu beklagen. "Dutzende" feindliche Kämpfer seien gefangen genommen worden.

+++ 08.10.2023:Britischer Premier telefoniert mit Netanjahu +++

Der britische Premierminister Rishi Sunak hat Israel nach den tödlichen Angriffen erneut Solidarität zugesagt. Der 43-Jährige habe am Sonntagnachmittag mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu telefoniert, teilte eine Regierungssprecherin in London mit. Sunak habe Netanjahu jegliche Unterstützung angeboten, die Israel benötige. "Er hat bekräftigt, dass das Vereinigte Königreich klar an der Seite Israels steht gegen diese Terrorakte", hieß es in der Mitteilung.

Sunak habe auch auf die diplomatischen Bemühungen Großbritanniens hingewiesen, mit denen sichergestellt werden solle, dass "die Welt mit einer Stimme" gegen die entsetzlichen Anschläge spreche. Sunak habe auch betont, sich dafür einzusetzen, dass sich die jüdischen Gemeinden in Großbritannien zu jeder Zeit sicher fühlten.

+++ 08.10.2023:Bulgarien fliegt 90 Menschen aus Tel Aviv aus +++

Nach Großangriffen der islamistischen Hamas auf Israel hat Bulgarien 90 Staatsbürger mit dem Regierungsflugzeug aus Tel Aviv ausgeflogen. Der am Sonntag von Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv gestartete Flieger vom Typ Airbus landete kurz vor 18.00 Uhr Ortszeit (17.00 Uhr MESZ) in Sofia, wie die amtliche Nachrichtenagentur BTA berichtete. Unterdessen kam im Ministerrat in Sofia das nationale Anti-Terrorismus-Amt zu einer Sitzung zusammen, um die Bedrohung für das südöstliche EU-Land infolge der Nahost-Krise zu erörtern.

+++ 08.10.2023:Selenskyj sichert Netanjahu bei Telefonat Solidarität zu +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu in einem Telefonat Solidarität im Kampf gegen die islamistische Hamas zugesichert. Selenskyj teilte am Sonntag auf dem Portal X (vormals Twitter) mit, dass er Netanjahu angesichts der vielen Toten auch sein Beileid ausgesprochen habe. Er habe sich über die aktuelle Lage in Israel informieren lassen. Die israelische Polizei und die Diplomaten Kiews arbeiteten demnach zusammen, um die Sicherheit und den Schutz der ukrainischen Bürger zu gewährleisten, teilte Selenskyj weiter mit.

Beide Seiten hätten auch über die Auswirkungen der Situation auf die Sicherheitslage in der Region und darüber hinaus gesprochen. Details nannte Selenskyj, der selbst jüdische Wurzeln hat, zunächst nicht. Er hatte bereits am Samstag den "Terror" der Hamas verurteilt und betont, dass Israel das Recht auf Selbstverteidigung habe. Dabei erinnerte Selenskyj daran, dass die Ukraine angesichts des russischen "Terrors" selbst erfahre, was Krieg bedeute und daher mit dem Volk Israels fühle.

+++ 08.10.2023: 2000 Menschen bei Solidaritätsdemonstration für Israel in Berlin +++

Bei einer Solidaritätskundgebung für das von der islamistischen Hamas angegriffene Israel haben nach vorläufigen Angaben der Polizei rund 2000 Menschen vor dem Brandenburger Tor in Berlin demonstriert. In der Menge habe weitgehend Ruhe geherrscht, die Stille sei aber immer wieder von wütenden Zwischenrufen durchbrochen worden, berichtete eine dpa-Reporterin am Sonntag. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer forderten das Ende von Unterstützungszahlungen an Palästinenser im Nahen Osten. Auf Plakaten stand etwa "Frieden und Sicherheit für Israel, keine Finanzhilfen für Terroristen".

Am Rande der Demonstration betonte Berlins Regierender Bürgermeister, Kai Wegner, dass Berlin an Israels Seite stehe. "Ich finde, wir sollten uns als Stadt nicht spalten lassen. Berlin steht zusammen gegen Terror, gegen Krieg", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Er verurteilte eine pro-palästinensische Versammlung am Samstag im Stadtteil Neukölln, bei der rund 50 Menschen den Großangriff auf Israel feierten. "Es waren leider einige wenige Geschichten, die da in Neukölln stattgefunden haben. Aber jede einzelne ist eine zu viel." Die Berliner Polizei sei stark aufgestellt: "Die Berliner Polizei wird sowas in den nächsten Tagen mit absoluter Priorität versuchen zu verhindern." Wegner sprach auch bei der Kundgebung.

Nach Angaben einer Polizeisprecherin waren in Berlin am Sonntag 450 Einsatzkräfte der Polizei zusätzlich im Stadtgebiet unterwegs - um die Solidaritätsdemo und jüdische und israelische Einrichtungen verstärkt zu schützen.

Unter den Teilnehmern war auch die 32-jährige Lea. Ihre Eltern, die in Süddeutschland leben, aber ursprünglich aus Israel stammen, seien dort gerade zu Besuch. "Ich finde das alles wahnsinnig gruselig. Der Tag gestern hat sich so lang angefühlt, weil so viel passiert ist." Sie habe am Samstag in den ersten Stunden des Großangriffs nichts von ihren Eltern gehört. "Am Nachmittag habe ich sie dann erreicht. Sie saßen in einem Bunker und haben Schabbat gehalten."

+++ 08.10.2023:Militär: Mehr als 3200 Raketen aus Gaza auf Israel abgefeuert +++

Militante Palästinenser haben nach Angaben des israelischen Militärs seit Beginn der Kämpfe mehr als 3200 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Seit Samstagmorgen seien 3255 Raketen gezählt worden, sagte ein Sprecher am Sonntag.

Die islamistische Hamas hatte am Samstagmorgen von Gaza aus überraschend Raketenangriffe gegen Israel begonnen. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor. Das Land reagierte mit Gegenangriffen. Die Kämpfe und der Beschuss dauerten am Sonntag an. Die Hamas wird von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuft.

Mindestens 500 Menschen wurden in Israel laut Rettungssanitätern getötet. Im Gazastreifen kamen nach Angaben des Gesundheitsministeriums 313 Menschen ums Leben. Rund 2000 wurden auf beiden Seiten nach offiziellen Angaben verletzt.

+++ 08.10.2023:Entwicklungsministerium prüft ganzes Engagement für Palästinenser +++

Das Bundesentwicklungsministerium will als Reaktion auf den Angriff der islamistischen Hamas auf Israel sein gesamtes Engagement für die Palästinensischen Gebiete auf den Prüfstand stellen. Das kündigte Entwicklungsministerin Svenja Schulze am Sonntag an. "Wir haben auch bisher schon streng darauf geachtet, dass unsere Unterstützung für die Menschen in den Palästinensischen Gebieten dem Frieden dient und nicht den Terroristen. Aber diese Angriffe auf Israel sind eine fürchterliche Zäsur", hieß es in der Erklärung der SPD-Politikerin.

Man wolle bei dieser Überprüfung vor allem mit Israel besprechen, wie Deutschland dem Frieden in der Region und der Sicherheit für Israel mit seinen Entwicklungsprojekten am besten dienen könne. "Denn auch Israel hat ein Interesse daran, dass die Menschen in den Palästinensischen Gebieten langfristig in Stabilität leben können", hieß es in der Erklärung weiter. Außerdem wolle man sich mit den internationalen Partnern abstimmen, um möglichst koordiniert vorzugehen.

Deutsche Entwicklungszusagen umfassen laut Schulze derzeit insgesamt 250 Millionen Euro. Deutschland habe sich bisher zum Beispiel bei der Wasserversorgung und -entsorgung, im Gesundheitssystem, bei der Ernährungssicherung und beim Schaffen von Arbeitsplätzen engagiert. Eine direkte Finanzierung der Palästinensischen Autonomiebehörde finde nicht statt.

+++ 08.10.2023:Gesundheitsministerium meldet 370 Tote im Gazastreifen +++

Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen als Reaktion auf die Hamas-Großattacke auf Israel sind bislang mindestens 370 Menschen getötet und 2200 verletzt worden. Das teilte das Gesundheitsministerium in Gaza am Sonntag mit.

Die islamistische Hamas hatte am Samstagmorgen von Gaza aus überraschend Raketenangriffe gegen Israel begonnen. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor. Das Land reagierte mit Gegenangriffen. Die Kämpfe und der Beschuss dauerten am Sonntag an. In Israel wurden Rettungsdiensten zufolge mindestens 500 Menschen getötet und rund 2000 verletzt. Eine unbekannte Anzahl wurde zudem in den Gazastreifen verschleppt.

+++ 08.10.2023:Scholz verurteilt palästinensische Feiern nach Angriff auf Israel +++

Bundeskanzler Olaf Scholz hat pro-palästinensische Freudenfeiern nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel verurteilt. "Wir akzeptieren es nicht, wenn hier auf unseren Straßen die abscheulichen Attacken gegen Israel gefeiert werden", sagte der SPD-Politiker am Sonntag in Berlin. Er ergänzte: "Das Leid, die Zerstörung, der Tod von so vielen Menschen kann für niemanden Anlass zur Freude sein." Seine Gedanken seien "in diesen schweren Stunden bei den Bürgerinnen und Bürgern Israels, die viele Opfer zu beklagen haben", sagte der Kanzler und fügte hinzu: "Deutschland steht an ihrer Seite."

In Berlin-Neukölln hatten sich am Samstagabend etwa 50 Menschen zu einer laut Polizei pro-palästinensischen Demo versammelt. Die Polizei habe die Menschen überprüft und entsprechende Maßnahmen durchgeführt, sagte ein Polizeisprecher. Auf einem Video auf Instagram, das das anti-israelische Netzwerk Samidoun teilte, war eine Gruppe zu sehen, die Parolen skandierte. Die Organisation hatte am Samstagnachmittag süße Backwaren an Passanten verteilt, "zur Feier des Sieges des Widerstands", wie sie auf Instagram schrieb.

Bei den Großangriffen der Hamas aus dem Gazastreifen sind Stand Sonntagnachmittag laut Quellen aus dem Medizinbereich mindestens 500 Menschen in Israel getötet worden. Rund 2048 weitere Menschen wurden nach Angaben des israelischen Gesundheitsministeriums verletzt. Die islamistische Hamas hatte am Samstag von Gaza aus überraschend Großangriffe gegen Israel begonnen. Die von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestufte Palästinenserorganisation feuerte mehr als 3000 Raketen auf Israel ab. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor.

+++ 08.10.2023:Angriff auf Israel: SPD-Innenpolitiker verurteilt Jubel in Berlin +++

Mit Empörung hat der Berliner Innenpolitiker Hakan Demir auf die von einigen Menschen in seinem Wahlbezirk zur Schau gestellte Freude über die Angriffe der palästinensischen Hamas in Israel reagiert. Es sei "eine Schande", wenn sich Menschen über Tod und Geiselnahmen freuten, sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur.

Die Polizei müsse dort, wo sich Antisemitismus zeige, sofort einschreiten. Langfristig müssten die Angebote der politischen Bildung ausgebaut werden - bei Jugendlichen genauso wie bei Erwachsenen, sagte Demir. "Nur so können wir nachhaltig menschenverachtende Einstellungen eindämmen."

Das pro-palästinensische Netzwerk Samidoun hatte den Angriff auf Israel am Samstag gefeiert, indem es Süßigkeiten auf der Sonnenallee im Stadtteil Neukölln verteilte. Zu Fotos von der Aktion schrieb die Organisation auf der Internetplattform X: "Es lebe der Widerstand des palästinensischen Volkes." Die Polizei stellte nach eigenen Angaben Strafanzeige.

+++ 08.10.2023:US-Außenminister: Berichte über getötete Amerikaner in Israel +++

Bei den Angriffen der islamistischen Hamas-Organisation auf Israel hat es laut US-Außenminister Antony Blinken vermutlich auch US-amerikanische Opfer gegeben. "Wir haben Berichte, dass mehrere Amerikaner getötet wurden. Wir arbeiten hart daran, das zu bestätigen", sagte Blinken am Sonntag dem TV-Sender CNN. "Außerdem gibt es Berichte über amerikanische Vermisste, und auch da versuchen wir, Bestätigungen zu bekommen." Blinken bestätigte diese Angaben auch beim Sender NBC.

Der US-Außenminister deutete an, dass noch am Sonntag Details zur konkreten Unterstützung der USA für Israel bestätigt werden könnten. Es habe Anfragen aus Israel gegeben und es sei die klare Absicht von US-Präsident Joe Biden, sicherzustellen, dass die USA dem Land jede nötige Hilfe zur Verfügung stellen, um auf die Angriffe der Hamas reagieren zu können.

Schon bei einer ersten Reaktion hatte Biden dem Land Unterstützung zugesichert. "Die USA stehen an der Seite Israels", sagte Biden am Samstag im Weißen Haus.

+++ 08.10.2023: Auch Thailänder unter Toten und Entführten in Israel +++

Unter den Toten, Verletzten und Entführten in Israel sind nach dem Großangriff der islamistischen Hamas laut thailändischen Medien auch mehrere Menschen aus dem südostasiatischen Land. Zwei thailändische Staatsbürger seien getötet worden, teilte Premierminister Srettha Thavisin laut "Bangkok Post" am Sonntag während eines Besuchs in Hongkong mit. Darüber hinaus seien elf Thailänder entführt und acht verletzt worden, sagte Außenminister Parnpree Bahiddha-Nukara nach Angaben der Zeitung. Unter den Verletzten konnten drei bisher nicht geborgen werden, wie es hieß.

In Israel hielten sich nach Angaben des Premiers rund 25 000 thailändische Arbeiter auf, so die "Bangkok Post". Man bereite sich darauf vor, eigene Staatsbürger aus Israel auszufliegen, berichteten mehrere thailändische Medien.

Die Palästinenserorganisation Hamas - die von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuft wird - hatte am Samstag von Gaza aus überraschend Großangriffe gegen Israel begonnen. Mindestens 500 Menschen in Israel wurden getötet, mehr als 2000 verletzt und mehrere in den Gazastreifen verschleppt.

+++ 08.10.2023:Außenministerium: Zwei israelische Touristen in Ägypten getötet +++

Bei einem mutmaßlichen Anschlag in Ägypten sind zwei Israelis und ein Ägypter getötet worden. Ein weiterer Israeli sei verletzt worden, teilte das israelische Außenministerium am Sonntag mit. Ein Angreifer in Alexandria habe das Feuer auf eine Reisegruppe eröffnet.

+++ 08.10.2023:Ranghohes Hamas-Mitglied bei Israels Bombardement in Gaza getötet +++

Israel hat bei seinen Angriffen im Gazastreifen als Reaktion auf die Großattacke vom Samstag ein ranghohes Hamas-Mitglied getötet. Der Zivilschutz bestätigte, die Leiche von Aiman Junis sei am Sonntag aus den Trümmern eines Gebäudes im Flüchtlingslager Nuseirat geborgen worden. Bisher sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza 313 Menschen getötet worden. 1990 Palästinenser seien verletzt worden.

Die israelische Luftwaffe hatte nach dem tödlichen Großangriff militanter Palästinenser in Israel, bei dem rund 300 Menschen getötet wurden, Ziele der im Gazastreifen herrschenden Hamas beschossen. Die Hamas wird von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuft.

+++ 08.10.2023:Raketenangriffe auf Israel dauern an - Mensch in Sderot verletzt +++

Am Tag nach dem tödlichen Großangriff der im Gazastreifen herrschenden Hamas auf Israel haben militante Palästinenser ihre Raketenangriffe auf israelische Grenzorte fortgesetzt. Die israelische Armee teilte am Sonntag mit, seit den Morgenstunden hätten in Ortschaften in der Nähe des Palästinensergebiets immer wieder die Warnsirenen geheult. Laut Medienberichten wurde in der Grenzstadt Sderot ein Mensch bei dem Einschlag einer Rakete schwer verletzt.

Die israelische Armee will wegen des Kriegs mit der Hamas, die von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuft wird, die Grenzorte evakuieren und die Bevölkerung in sicherere Landesteile bringen. Bei dem Großangriff der Hamas wurden in Israel bislang rund 300 Menschen getötet. Dutzende wurden in den Gazastreifen verschleppt, darunter auch Frauen, Kinder und alte Menschen.

+++ 08.10.2023:Gesundheitsministerium: 313 Tote bei Angriffen Israels in Gaza +++

 

Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen als Reaktion auf die Hamas-Großattacke auf Israel sind bisher 313 Menschen getötet worden. 1.990 Palästinenser seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza am Sonntag mit.

+++ 08.10.2023: Attacke fünf militanter Palästinenser am Strand verhindert +++

 

Die israelische Marine hat am Sonntag nach Militärangaben einen neuen Angriff fünf militanter Palästinenser aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet verhindert. "Die Marinesoldaten identifizierten fünf Terroristen, die sich am Zikim-Strand auf israelischem Gebiet versteckt hatten". Sie seien "ausgeschaltet" worden, sagte ein israelischer Armeesprecher. Man habe verhindert, dass sie in zivile Bevölkerungsgebiete vordringen. Der israelische Rundfunk berichtete, die Männer seien getötet worden. Dies bestätigte der Sprecher jedoch nicht.

+++ 08.10.2023: Hisbollah übernimmt Verantwortung für Beschuss israelischer Gebiete +++

Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah hat die Verantwortung für den Raketenbeschuss von durch Israel besetzte Gebiete übernommen. "Auf dem Weg zur Befreiung dessen, was von unserem besetzten libanesischen Land übrig geblieben ist", hieß es in einer Erklärung der eng mit dem Iran verbündeten Hisbollah am Sonntag. Die Beobachtermission der Vereinten Nationen im Libanon, Unifil, bestätigte, dass mehrere Raketen aus dem Südosten Libanons auf das von Israel besetzte Gebiet abgefeuert wurden. Die israelische Artillerie erwiderte nach Angaben eines Sprechers die Angriffe.

In "Solidarität mit dem siegreichen palästinensischen Widerstand und dem Kampf des palästinensischen Volkes" habe eine Brigade der Hisbollah am Sonntagmorgen drei Flächen der "zionistischen Besatzung" im Gebiet der Schebaa-Farmen angegriffen, so die Hisbollah. Die sogenannten Schebaa-Farmen gehören nach Auffassung der UN zu den 1967 von Israel besetzten syrischen Gebieten. Syrien und einigen Parteien im Libanon sehen das Gebiet jedoch als libanesisches Territorium an.

Unter anderem sei eine Radaranlage mit einer großen Zahl von Artilleriegranaten und Lenkraketen direkt beschossen worden, teilte die Hisbollah mit. Im Gegenzug griff Artillerie der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) das Gebiet an, teilte IDF-Sprecher Daniel Hagari auf der Plattform X (vormals Twitter) mit. Die israelischen Streitkräfte seien auf alle Szenarien vorbereitet.

Unterdessen setzte das israelische Militär seine massiven Luftschläge im Gazastreifen fort, nachdem die islamistische Hamas von dort aus am Samstag überraschend Großangriffe gegen Israel begonnen hatte. Bislang kamen auf beiden Seiten Hunderte von Menschen ums Leben.

+++ 08.10.2023: Nach Hamas-Attacke: 256 Palästinenser bei Angriffen Israels getötet +++

ei israelischen Angriffen im Gazastreifen als Reaktion auf die Hamas-Großattacke auf Israel sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza bisher 256 Menschen getötet worden. Darunter seien auch 20 Minderjährige, teilte das Ministerium am Sonntag mit. 1.788 Palästinenser seien verletzt worden.

Die israelische Luftwaffe hatte nach dem tödlichen Großangriff militanter Palästinenser in Israel, bei dem rund 300 Menschen getötet wurden, Ziele der im Gazastreifen herrschenden Hamas beschossen. Die Hamas wird von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuft.

Nach Angaben der Armee wurden in der Nacht zu Sonntag zehn Hamas-Ziele getroffen. Sie hätten sich in mehrstöckigen Gebäuden befunden. Unter anderem seien ein Geheimdiensthauptquartier sowie eine militärische Einrichtung angegriffen worden.

Parallel dazu habe die israelische Armee zwei Banken beschossen, die der Hamas zur Finanzierung von Terroraktivitäten gegen israelische Zivilisten dienten. Auch eine Waffenproduktionsstätte der militanten Organisation Islamischer Dschihad in Gaza sowie Waffenlager seien getroffen worden.

+++ 08.10.2023: Militärsprecher: Israel evakuiert Ortschaften am Rande von Gaza +++

Die israelische Armee evakuiert angesichts des Kriegs mit der im Gazastreifen herrschenden Hamas-Organisation die israelischen Ortschaften im Grenzgebiet. Tausende von Menschen sollten an andere Orte in Israel gebracht werden, sagte der israelische Armeesprecher Richard Hecht am Sonntag. Die Armee erklärte das Gebiet um den Küstenstreifen herum zum Sperrgebiet. Es gebe noch acht Punkte im Süden des Landes, wo nach möglichen Angreifern gesucht werde, sagte Hecht. Der Sperrzaun zum Gazastreifen sei an 29 Stellen durchbrochen worden, diese seien inzwischen alle unter Kontrolle. Man greife aus der Luft potenzielle neue Angreifer an diesen Punkten an.

Bei der verheerenden Großattacke der Hamas, die von EU, USA und Israel als Terrororganisation eingestuft wird, waren am Samstag nach Medienberichten rund 300 Israelis getötet worden. Etwa 1.600 wurden verletzt. Viele schweben noch in Lebensgefahr. Es wurden auch viele Israelis in den Gazastreifen verschleppt, darunter Frauen, Kinder und alte Menschen. Wie viele genau, kann die Armee nicht sagen.

"Wir werden nach dieser unmenschlichen Attacke sehr hart gegen die Hamas vorgehen", sagte der Militärsprecher. "Dies ist ein furchtbarer Morgen." Laut Militär sind unter den Toten auch 26 Soldaten und Soldatinnen, darunter auch ein Vize-General und ranghohe Kommandeure.

Hecht sagte, man werde vor Angriffen auf Hamas-Ziele im Gazastreifen Anweisungen an die dortige Bevölkerung geben, "um Kollateralschaden zu vermeiden". Es werde aber keine Evakuierung aus dem Palästinensergebiet geben. "Wir werden ihnen sagen, geht in den Norden, geht in den Süden, geht in den Osten."

Zu einer möglichen Bodenoffensive sagte der Sprecher, alle Optionen seien auf dem Tisch. Die Grenzübergänge in den Gazastreifen seien von Hamas zerstört worden. "Wir haben es nicht eilig, sie wieder zu öffnen."

+++ 08.10.2023: Israel meldet Beschuss aus dem Libanon - Gegenangriff +++

Israel ist nach Angaben eines Militärsprechers aus dem Libanon beschossen worden. Artillerie der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) würden das Gebiet im Libanon, von dem aus kurz zuvor auf israelisches Gebiet geschossen worden sei, unter Feuer nehmen, teilte IDF-Sprecher Daniel Hagari am Sonntag auf der Plattform X (vormals Twitter) mit. Die israelischen Streitkräfte seien auf alle Szenarien vorbereitet und würden auch weiterhin die Sicherheit der Bewohner Israels schützen.

Unterdessen setzte das israelische Militär seine massiven Luftschläge im Gazastreifen fort, nachdem die islamistische Hamas am Samstag von dort aus überraschend Großangriffe gegen Israel begonnen hatte. Bislang kamen auf beiden Seiten Hunderte von Menschen ums Leben.

+++ 08.10.2023: Israel will islamistische Hamas um Jahre zurückbomben +++

 

Israel hat als Reaktion auf die überraschenden Großangriffe der islamistischen Hamas im Gazastreifen vernichtende Schläge gegen die palästinensische Organisation beschlossen. Ziel sei, die militärischen und regierungstechnischen Kapazitäten der Hamas und des Islamischen Dschihad so zu zerstören, "dass sie für viele Jahre nicht mehr in der Lage und bereit sind, die Bürger Israels zu bedrohen und anzugreifen", gab das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts am frühen Sonntagmorgen bekannt. Unter anderem wurde beschlossen, die Einfuhr von Strom-, Brennstoff- und Warenlieferungen in den Gazastreifen abzuschneiden.

"Wir beginnen einen langen und schwierigen Krieg, der uns durch einen mörderischen Angriff der Hamas aufgezwungen wurde", wurde Netanjahu zitiert. Die erste Phase ende jetzt mit der "Vernichtung des größten Teils der feindlichen Kräfte, die in unser Gebiet eingedrungen sind", hieß es nach der Sitzung des Sicherheitsrats. Zugleich habe man eine Offensivphase eingeleitet, die ohne Einschränkung solange fortgesetzt werde, bis die Ziele erreicht seien. "Wir werden die Sicherheit der Bürger Israels wiederherstellen und wir werden siegen", hieß es.

Unterdessen konnten nach israelischen Medienberichten Geiseln, die in einem Haus in Ofakim an der Grenze zum Gazastreifen festgehalten worden seien, von israelischen Soldaten befreit werden. Sie hätten das Gebäude nach stundenlangen Verhandlungen gestürmt und zehn Terroristen getötet, berichteten die Nachrichten-Website Ynet und der Sender i24NEWS. Drei israelische Soldaten seien verletzt worden.

+++ 07.10.2023: Zahl der Toten in Israel nach Großangriffen der Hamas steigt auf 300 +++

 

Nach den Großangriffen der islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen ist der Zahl der Toten in Israel nach Medienberichten auf mindestens 300 gestiegen. Rund 1590 Menschen wurden verletzt, wie mehrere israelische Medien am Samstagabend unter Berufung auf medizinische Quellen berichteten.

+++ 07.10.2023: Bundesregierung prüft, ob Deutsche von Hamas-Angriff betroffen sind +++

 

Die Bundesregierung prüft, ob deutsche Staatsbürgerinnen und -bürger vom Großangriff der Hamas auf Israel und der Entführung von Menschen aus dem Land durch die islamistische Organisation betroffen sind. Das Auswärtige Amt in Berlin und die deutsche Botschaft in Tel Aviv stünden mit den israelischen Behörden in engem Austausch, um aufzuklären, ob und inwiefern deutsche Staatsangehörige betroffen seien, hieß es am späten Samstagabend aus dem deutschen Außenministerium. Die Lage in Israel und den Palästinensischen Gebieten sei weiterhin unübersichtlich.

Zu konsularischen Einzelfällen und Geiselnahmen deutscher Staatsangehöriger äußere sich die Bundesregierung grundsätzlich nicht, hieß es weiter.

+++ 07.10.2023: Konfrontationen mit Israels Armee - mehrere Palästinenser getötet +++

 

Während die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas Israel mit einem Großangriff überzogen hat, geht die Gewalt auch im Westjordanland weiter. Bei Zusammenstößen mit der israelischen Armee wurden am Samstag in mehreren Orten sechs Palästinenser getötet, darunter ein 13 Jahre alter Junge, wie das Gesundheitsministerium in Ramallah mitteilte. Ein weiterer Mann wurde palästinensischen Angaben zufolge nach einem versuchten Messerangriff von israelischen Soldaten erschossen. Bei Konfrontationen in mehreren Orten im Westjordanland wurden nach Angaben des Roten Halbmonds 33 Menschen unter anderem durch Schüsse, Granatsplitter und Tränengas verletzt.

Die Sicherheitslage in Israel und dem Westjordanland ist seit langem angespannt. Seit Jahresbeginn wurden 27 Israelis, eine Ukrainerin und ein Italiener bei Anschlägen getötet. Im selben Zeitraum kamen 207 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder nach eigenen Anschlägen ums Leben.

+++ 07.10.2023: Netanjahu: Werden Hamas in Gaza besiegen - Krieg wird "Zeit brauchen" +++

 

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat nach den Angriffen der islamistischen Hamas auf Israel eine harte Reaktion im Gazastreifen angekündigt. "Wir werden alle Orte, an denen die Hamas organisiert ist und sich versteckt, in Trümmerinseln verwandeln", sagte Netanjahu am Samstagabend in einer Ansprache. Bewohner des Gazastreifens forderte er auf: "Flieht jetzt von dort, denn wir werden überall und mit all unserer Kraft handeln". Israel werde Rache für diesen schwarzen Tag nehmen. Die Hamas wird von EU, USA und Israel als Terrororganisation eingestuft.

Gleichwohl kündigte Netanjahu lange andauernde Kampfhandlungen an. "Dieser Krieg wird Zeit brauchen", sagte Netanjahu. "Es liegen noch herausfordernde Tage vor uns."

+++ 07.10.2023: Mindestens 150 Tote in Israel bei Großangriffen aus Gaza +++

Bei den Großangriffen aus dem Gazastreifen auf Israel sind mindestens 150 Menschen getötet worden. Mehr als 1000 weitere seien verletzt worden, berichteten am Samstagabend mehrere israelische Medien unter Berufung auf medizinische Kreise.

+++ 07.10.2023: Raketenalarm im Großraum Tel Aviv - Explosion über der Küstenstadt +++

Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel hat es im Großraum Tel Aviv und anderen Städten des Landes erneut Raketenalarm gegeben. Zahlreiche Explosionen waren am Samstagabend über der Küstenmetropole zu hören, die vermutlich durch das israelische Raketenabwehrsystem Iron Dome ausgelöst wurden. Zuvor heulten in mehreren Städten des Landes die Warnsirenen.

Die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas teilte am Abend mit, es seien 150 Raketen auf Israel abgeschossen worden. Grund sei, dass Israel ein Wohnhaus im Gazastreifen attackiert habe. Die israelische Luftwaffe beschoss als Reaktion auf den Großangriff der Hamas auf Israel am Samstagmorgen Ziele der Organisation im Gazastreifen. Israels Armee griff die zwei mehrstöckigen Gebäude eigenen Angaben nach an, weil diese von hochrangigen Hamas-Mitgliedern für terroristische Aktivitäten genutzt worden seien. "Die Terrororganisation Hamas platziert ihre militärischen Mittel bewusst im Herzen der Zivilbevölkerung im Gazastreifen." Die Armee habe die Anwohner zuvor zum Verlassen des Gebäudes aufgefordert.

+++ 07.10.2023: Israel will Stromversorgung im Gazastreifen einstellen +++

Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel will das Land die Stromversorgung im Gazastreifen kappen. "Ich habe die Anordnung unterzeichnet, die das Elektrizitätsunternehmen anweist, die Stromversorgung des Gazastreifens einzustellen", schrieb Energieminister Israel Katz am Samstagabend auf der Plattform X (vormals Twitter). Die Küstenenklave ist für seine Energieversorgung auf Treibstoffimporte angewiesen.

Bei einem Überraschungsangriff hatte die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas am Samstag Tausende von Raketen auf Israel abgefeuert. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser nach Israel vor und entführten nach Angaben des israelischen Militärs auch Israelis in den Gazastreifen. Die israelische Luftwaffe beschoss als Reaktion auf den Großangriff Ziele der Organisation im Gazastreifen.

+++ 07.10.2023: Lufthansa streicht bis einschließlich Montag alle Flüge nach Tel Aviv +++

Angesichts des Großangriffs der Hamas auf Israel stellt die Lufthansa bis einschließlich Montag alle Flüge nach Tel Aviv ein. "Vor dem Hintergrund der aktuellen Lage in Israel streicht Lufthansa alle Flüge von und nach Tel Aviv bis einschließlich Montag", teilte das Unternehmen am Samstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Lufthansa beobachte die Sicherheitslage in Israel kontinuierlich und stehe in engem Kontakt mit den Behörden. "Die Sicherheit unserer Gäste und Crewmitglieder hat für Lufthansa oberste Priorität." Bereits am Samstag waren Flüge der Lufthansa von Deutschland nach Tel Aviv gestrichen worden.

+++ 07.10.2023: Hamas: Haben "Dutzende" israelische Soldaten entführt +++

Bei dem Großangriff auf Israel sollen nach Angaben der islamistischen Hamas "Dutzende Soldaten" in den Gazastreifen verschleppt worden sein. Die Soldaten, darunter auch Offiziere, würden im Gazastreifen an "sicheren Orten" festgehalten, teilte am Samstag ein Sprecher des militärischen Arms der Hamas mit. Unabhängig waren die Angaben nicht zu überprüfen. Ein Sprecher des israelischen Militärs hatte zuvor zwar bestätigt, dass Israelis entführt worden seien. Angaben zur Zahl der Entführten machte er jedoch nicht und warnte vor kursierenden Falschmeldungen. Die Hamas wird von EU, USA und Israel als Terrororganisation eingestuft.

+++ 07.10.2023: Irans Staatsoberhaupt bekräftigt Drohungen gegen Israel +++

Irans Religionsführer und Staatsoberhaupt hat nach dem Angriff der Hamas auf Israel alte Drohungen gegen Israel bekräftigt. Die palästinensische Bewegung sei heute "energischer, lebendiger und besser vorbereitet denn je", sagte Ajatollah Ali Chamenei laut einer Mitteilung am Samstag. "Dieses Krebsgeschwür wird, so Gott will, durch das palästinensische Volk und die Widerstandskräfte in der gesamten Region endgültig ausgerottet werden", sagte Chamenei weiter.

Seit der Staatsgründung im Jahr 1979 gilt Israel als Erzfeind der Islamischen Republik. Die politische und geistliche Führung in Teheran spricht dem jüdischen Staat das Recht zu existieren ab. Seit den 1990er Jahren hat der Iran seine politischen und militärischen Beziehungen in der Region ausgebaut, um mit der Unterstützung schiitischer Milizen eine "Achse des Widerstands" gegen Israel zu schaffen. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bezeichnet den Iran ebenfalls als "wichtigsten Feind" und schloss in der Vergangenheit auch mehrfach ein militärisches Vorgehen nicht aus, falls der weiter am Bau einer Atombombe arbeitet.

+++ 07.10.2023: Baerbock warnt nach Großangriff auf Israel vor "großer Eskalation" +++

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat nach dem Großangriff der Hamas auf Israel vor einer Eskalation in der Region gewarnt. "Dieser Tag ist eine Zäsur, ein präzedenzloser Akt der Eskalation durch die Hamas", sagte die Grünen-Politikern am Samstag in Berlin. "Durch diese Terrorangriffe besteht nun die unkalkulierbare Gefahr einer großen regionalen Eskalation." Sie könne nur "auf das Schärfste davor warnen, dass sich andere diesem Terror anschließen", sagte die Außenministerin.

Die Hamas habe in einem unbekannten Ausmaß den Terror über Israel gebracht, sagte Baerbock. "Nichts rechtfertigt unterschiedlosen Raketenbeschuss, Kommandoangriffe auf friedliche Zivilisten, die brutale Entführung von unschuldigen Menschen." Die Geiselnahmen durch die Hamas sind nach den Worten Baerbocks "abscheulich und verstoßen gegen das humanitäre Völkerrecht".

Im Auswärtigen Amt sei der Krisenstab der Bundesregierung zusammengekommen, sagte Baerbock weiter. Zum jetzigen Zeitpunkt werde dringend von Reisen nach Israel und in die palästinensischen Gebiete abgeraten. Baerbock rief alle deutschen Staatsangehörigen vor Ort auf, sich in die Krisenliste einzutragen.

"Der Terror der Hamas muss sofort aufhören", forderte Baerbock. Die Bundesregierung stehe solidarisch an der Seite Israels. Israel habe das völkerrechtlich verbriefte Recht, sich zu verteidigen. Die Eskalation der Gewalt durch die Hamas zeige einmal mehr, dass nur eine politische Lösung den Menschen in Israel wie auch den palästinensischen Menschen ein Leben in Frieden und Würde bringen könne.

+++ 07.10.2023:Hamas-Großangriff: Unifil verstärkt Präsenz im Libanon +++

Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel hat die UN-Friedensmission Unifil ihre Präsenz im Süden des Nachbarlandes Libanon verstärkt. Die Stabilität in der Region müsse gewahrt und eine Eskalation der Lage vermiedet werden, teilte sie am Samstag mit. Die Blauhelme überwachen das Grenzgebiet zwischen den beiden Ländern, die sich offiziell im Kriegszustand befinden.

Beobachter fürchten ein Eingreifen der im Libanon mächtigen Schiitenmiliz Hisbollah. Sie unterhält enge Verbindungen zur Hamas.

In einem Überraschungsangriff hatte die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas am Samstag Tausende von Raketen auf Israel abgefeuert. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser nach Israel vor und entführten nach Angaben des israelischen Militärs auch Israelis in den Gazastreifen. Die israelische Luftwaffe beschoss als Reaktion auf den Großangriff Ziele der Organisation im Gazastreifen.

+++ 07.10.2023: Jüdische Einrichtungen werden bundesweit stärker geschützt +++

Die Sicherheit jüdischer Einrichtungen soll nach Angaben des Zentralrats der Juden bundesweit erhöht werden. "Im Hinblick auf den terroristischen Angriff auf Israel und die Sicherheitslage für jüdische Einrichtungen in Deutschland stehen wir im intensiven Austausch mit den Sicherheitsbehörden", teilte der Zentralrat am Samstagabend auf der Plattform Instagram mit. "Die polizeilichen Maßnahmen vor jüdischen Einrichtungen werden bundesweit erhöht. Damit wird auf die abstrakt hohe Gefährdung reagiert."

Den Schutz jüdischer Einrichtungen hatte zuvor Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) gefordert. Die Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern seien besorgt über die Gewalteskalation durch die terroristischen Angriffe der Hamas auf Israel und beobachteten sehr genau etwaige Reaktionen in Deutschland, hieß es den Informationen zufolge.

+++ 07.10.2023: Oppositionsführer Lapid bietet Netanjahu Notstandsregierung an +++

Der israelische Oppositionsführer Jair Lapid hat dem Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu die Bildung einer Notstandsregierung angeboten. Lapid sagte dies am Samstag als Reaktion auf den überraschenden Großangriff der im Gazastreifen herrschenden Hamas, bei dem rund 100 Israelis getötet und Hunderte verletzt wurden.

"Ich werde mich jetzt nicht mit der Frage beschäftigen, wer Schuld hat und warum wir überrascht worden sind", sagte der ehemalige Regierungschef Lapid, der zur politischen Mitte gehört. "Wir werden in Einigkeit unserem Feind gegenüberstehen."

Lapid sagte: "Der Staat Israel ist im Krieg. Es wird kein leichter und kein kurzer Krieg sein." Es bestehe auch die Gefahr eines Krieges an mehreren Fronten.

Er habe Netanjahu angeboten, eine gemeinsame professionalle Koalition zu bilden, "die den harten, komplexen und langen Krieg führen kann, der uns bevorsteht".

Netanjahu wisse, dass er "mit der nicht funktionierenden und extremistischen Zusammensetzung der Regierung keinen Krieg führen kann". Israel brauche eine verantwortungsbewusste Führung.

Netanjahu, Vorsitzender der rechtskonservativen Likud-Partei, steht seit der Jahresende an der Spitze einer rechts-religiösen Regierung, in der auch rechtsextreme Minister vertreten sind. Es ist die am weitesten rechts stehende Regierung in Israels Geschichte.

+++ 07.10.2023: Biden: Israel hat ein Recht auf Selbstverteidigung +++

Im neu aufgeflammten Konflikt mit der islamistischen Terrororganisation Hamas hat US-Präsident Joe Biden dem Staat Israel die Unterstützung der Vereinigten Staaten zugesichert. "Israel hat ein Recht darauf, sich selbst und sein Volk zu verteidigen", teilte Biden am Samstag in Washington mit.

"Die Vereinigten Staaten warnen alle anderen Gruppen, die Israel gegenüber feindselig eingestellt sind, aus dieser Situation Kapital schlagen zu wollen", sagte Biden weiter. "Und die Unterstützung meiner Regierung von Israels Sicherheit ist felsenfest und standhaft." Biden habe am Samstag mit Premierminister Benjamin Netanjahu gesprochen und werde weiter in engem Kontakt mit ihm stehen, teilte das Weiße Haus mit.

Ähnlich unterstützend hatten sich zuvor auch Außenminister Anthony Blinken und eine Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats der USA geäußert. "Die USA verurteilen uneingeschränkt die grundlosen Angriffe auf israelische Zivilisten durch Hamas-Terroristen", teilte Adrienne Watson am Samstag mit.

+++ 07.10.2023: Arabische Welt fordert Ende der Gewalt - und übt Kritik an Israel +++

Mehrere arabische Staaten haben nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel ein Ende der Gewalt gefordert - gleichzeitig aber auch scharfe Kritik an der israelischen Politik geäußert. Das Golfemirat Katar etwa machte alleine Israel für die Eskalation verantwortlich und verwies auf "ständige Verletzungen der Rechte des palästinensischen Volkes", wie die staatliche Nachrichtenagentur QNA am Samstag berichtete.

Saudi-Arabien forderte ein sofortiges Ende der Eskalation. Gleichzeitig warnte die Regionalmacht vor einer "Entziehung der legitimen Rechte des palästinensischen Volkes". Mit den zwei heiligsten Stätten des Islams gilt das sunnitische Königreich in der arabischen Welt als wichtige Schutzmacht der Palästinenser. Gleichzeitig laufen derzeit Gespräche zwischen dem einflussreichen Ölstaat und Israel unter US-Vermittlung über eine mögliche Normalisierung ihrer Beziehungen. Dies könnte Experten zufolge folgenreiche Veränderungen in der Region auslösen.

Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) drangen auf eine umgehende Waffenruhe. Das Außenministerium forderte in einer Mitteilung "Bemühungen um einen gerechten und umfassenden Frieden". Gewalt, Spannungen und Instabilität in der Region müssten verhindert werden. Die VAE schlossen vor drei Jahren in einem historischen Schritt einen Friedensvertrag mit Israel.

Der Irak betonte seine Unterstützung für das palästinensische Volk. Die Angriffe der Hamas seien eine "natürliche Folge der systematischen Unterdrückung", der sich das palästinensische Volk ausgesetzt sehe, hieß es in einer Mitteilung des Büros des irakischen Premierministers. Iraks Regierung rief angesichts der Lage die Arabische Liga zu einer Sitzung auf. 2022 war mit Ministerpräsident Mohammed Schia al-Sudani ein Mann im Irak an die Spitze der Regierung gerückt, der breite Unterstützung iranischer Gruppen erhält. Der Iran sieht Israel als Erzfeind an.

Palästinenser inspizieren die Trümmer eines Gebäudes nachdem es von einem israelischen Luftangriff getroffen wurde. Die islamistische Hamas hatte am 7.10. eine Miltäroperation gegen Israel gestartet. (Foto) Suche
Palästinenser inspizieren die Trümmer eines Gebäudes nachdem es von einem israelischen Luftangriff getroffen wurde. Die islamistische Hamas hatte am 7.10. eine Miltäroperation gegen Israel gestartet. Bild: picture alliance/dpa/AP | Fatima Shbair

+++ 07.10.2023: Israelischer Militärsprecher: Kämpfen an fast zwei Dutzend Orten +++

Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel dauerten am Abend die Kampfhandlungen an fast zwei Dutzend Orten an. "Wir kämpfen an 22 Orten", sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Samstag. Es gebe keine Gemeinde im Süden Israels, in der keine Streitkräfte seien. "Es gibt Gemeinden, die von Terroristen befreit wurden, aber wir möchten das Gebiet weiter durchsuchen, bevor wir dies bekannt geben", sagte Hagari weiter.

In den Orten Ofakim und Beeri sei es zu Geiselnahmen gekommen. "Dort sind Spezialeinheiten mit hochrangigen Kommandeuren im Einsatz und es kommt zu scharfen Feuergefechten", sagte Hagari. "Wir befinden uns im Krieg." In allen Gebieten seien Straßensperren errichtet worden.

Hagari warnte darüber hinaus vor vielen Falschmeldungen. "Es hieß, Nimrod Aloni (ein Spitzengeneral) sei entführt worden, das stimmt nicht. Sie sagten, Avi Rosenfeld (Kommandeur der Gaza-Division) sei entführt worden, das stimmt nicht." Ziel sei es nun, "dass alle Terroristen getötet werden und dass alle Gemeinden von Terroristen befreit werden". Bis dahin sollen sich die Bewohner in der Nähe des Gazastreifens weiter in ihren Häusern einschließen.

+++ 07.10.2023:UN-Nahost-Vermittler warnt vor "gefährlichem Abgrund" +++

Der UN-Koordinator für den Friedensprozess im Nahen Osten, Tor Wennesland, hat große Sorge um die Zivilbevölkerung in Israel und im Gazastreifen. In einer Erklärung aus Jerusalem rief der Norweger am Samstag alle Beteiligten zur Zurückhaltung auf. "Dies ist ein gefährlicher Abgrund, und ich appelliere an alle, sich davon zurückzuziehen", teilte Wennesland mit.

+++ 07.10.2023: Militärsprecher: Israelis von Hamas in Gazastreifen entführt +++

Kämpfer der islamistischen Hamas haben nach Angaben des israelischen Militärs Israelis in den Gazastreifen entführt. Darunter seien auch Soldaten, bestätigte am Samstag ein Sprecher der Armee, ohne Angaben zur Zahl der Entführten zu machen.

+++ 07.10.2023:Strack-Zimmermann stellt Hilfsgelder für Gaza infrage +++

Nach dem Großangriff auf Israel fordert die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die Überprüfung aller Hilfen für den palästinensischen Gaza-Streifen. "Die Existenz des jüdischen Staates Israel zählt zu Recht zum untrennbaren Kernbestand deutscher Staatsräson", sagte die FDP-Politikerin am Samstag den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Deshalb muss dieser feige Angriff der Hamas auf unschuldige Zivilisten unbedingt zum Anlass genommen werden, alle für den Gaza-Streifen bestimmten deutschen, EU- und UN-Hilfsgelder gründlichst auf ihre Verwendung zu überprüfen." Jegliche Verwendung für antiisraelische oder antisemitische Zwecke müsse vollständig ausgeschlossen sein.

+++ 07.10.2023: Mindestens 100 Tote in Israel nach Attacke aus Gaza +++

Bei den Großangriffen aus dem Gazastreifen auf Israel sind mindestens 100 Menschen ums Leben gekommen. Dies berichteten israelische Medien am Samstag unter Berufung auf medizinische Kreise. Rund 900 weitere seien verletzt worden.

+++ 07.10.2023: Weltsicherheitsrat soll Dringlichkeitssitzung wegen Nahost abhalten +++

Angesichts der Gewalteskalation in Nahost soll der Weltsicherheitsrat in New York zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen kommen. Der genaue Zeitpunkt für das unter anderem von Malta beantragte Treffen des mächtigsten Gremiums der Vereinten Nationen stand zunächst nicht fest. Das sagten mehrere Diplomatinnen und Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur. Als möglicher Termin wurden Sonntag oder Montag genannt.

In einem Überraschungsangriff hatten militante Palästinenser seit Samstagmorgen mehrere Tausend Raketen auf Israel abgefeuert. Außerdem drangen Bewaffnete über Land, Luft und See auf israelisches Gebiet vor. Bei den Angriffen auf Israel sind Rettungskräften zufolge zahlreiche Menschen getötet worden. Hunderte weitere seien verletzt worden, teilte der Rettungsdienst Magen David Adom mit.

+++ 07.10.2023: Saudi-Arabien fordert "Ende der Eskalation" in Nahost +++

Saudi-Arabien hat nach dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel ein "sofortiges Ende der Eskalation" gefordert. Das Außenministerium in Riad rief in einer Erklärung vom Samstag dazu auf, die Zivilbevölkerung vor Gewalt zu schützen und Zurückhaltung zu üben. Gleichzeitig warnte das sunnitische Königreich vor einer "Entziehung der legitimen Rechte des palästinensischen Volkes".

Saudi-Arabien mit den zwei heiligsten Stätten des Islams - Mekka und Medina - gilt in der arabischen Welt als wichtige Schutzmacht der Palästinenser. Gleichzeitig laufen derzeit Gespräche zwischen dem einflussreichen Ölstaat und Israel unter US-Vermittlung über eine mögliche Normalisierung ihrer Beziehungen. Dies könnte Experten zufolge folgenreiche Veränderungen in der Region auslösen.

Am Samstag hatte die Hamas einen Großangriff auf Israel gestartet. Neben Attacken mit mehreren Tausend Raketen auf israelische Ortschaften drangen nach Armeeangaben auch bewaffnete Palästinenser bei dem Überraschungsangriff über Land, See und Luft nach Israel vor. Es kam zu schweren Kämpfen mit israelischen Soldaten.

+++ 07.10.2023:Palästinensische Behörden melden fast 200 Tote im Gazastreifen +++

Im Gazastreifen sind nach dem Beschuss der israelischen Armee als Folge der Großangriffe auf Israel 198 Menschen getötet und mehr als 1600 verletzt worden. Das teilte das Gesundheitsministerium im Gazastreifen am Samstag mit.

+++ 07.10.2023: Auschwitz-Komitee kritisiert EU-Gelder für palästinensische Behörden +++

Das Internationale Auschwitz Komitee hat nach den Großangriffen der Hamas auf Israel die EU für ihre Unterstützung palästinensischer Strukturen kritisiert. Nicht nur die Bundesregierung müsse sich fragen lassen, "warum die EU palästinensische Behörden mit ihrem Präsidenten Abbas immer wieder durch massive Finanzhilfen unterstützt", sagte der Exekutiv-Vizepräsident des Komitees, Christoph Heubner, am Samstag einer Mitteilung zufolge. Die palästinensischen Behörden seien mit für "die Propagierung von antisemitischem Hass und Gewalt" verantwortlich.

Die EU stellt immer wieder Gelder für die Palästinenser in Millionenhöhe bereit, oft für humanitäre Zwecke.

Unter Palästinensern werde Antisemitismus und ein "Vernichtungswillen gegenüber dem Staat Israel und seinen Bürgerinnen und Bürgern" immer wieder neu angefacht, sagte Heubner. Die jüngsten Angriffe riefen bei Überlebenden des Holocausts "Bilder des Schreckens und die entsetzliche Angst um ihre wiederaufgebauten Familien" hervor.

Das Internationale Auschwitz Komitee wurde von Überlebenden des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau gegründet.

+++ 07.10.2023: Nato verurteilt Angriff auf Israel scharf +++

Die Nato hat die Angriffe der Hamas gegen den Nato-Partner Israel scharf verurteilt. "Unsere Gedanken sind bei den Opfern und allen Betroffenen", schrieb ein Sprecher des Verteidigungsbündnisses am Samstag auf der Plattform X (zuvor Twitter). "Terrorismus ist eine grundlegende Bedrohung für freie Gesellschaften, und Israel hat das Recht, sich zu verteidigen."

Die islamistische Hamas, die von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuft wird, hat Israel am Samstagmorgen massiv attackiert. Bei den Großangriffen aus dem Gazastreifen sind nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom mindestens 40 Menschen ums Leben gekommen. Die Rettungskräfte hätten zudem Hunderte Verletzte behandelt.

+++ 07.10.2023: Israels Präsident fordert Unterstützung gegen "abscheuliche" Hamas +++

Israels Präsident Izchak Herzog hat die Großangriffe aus dem Gazastreifen auf sein Land aufs Schärfste verurteilt. "Heute haben wir das wahre Gesicht der Hamas gesehen. Eine Terrorarmee, deren einziges Ziel die kaltblütige Ermordung unschuldiger Männer, Frauen und Kinder ist", schrieb er am Samstag auf der Plattform X (zuvor Twitter).

Er forderte eine unmissverständliche Verurteilung der Hamas und ihrer Unterstützer nach diesem "gegen uns geführten Krieg". "Jetzt ist es an der Zeit, standhaft an der Seite Israels zu stehen und seinen gerechten und moralischen Kampf angesichts eines abscheulichen Feindes zu unterstützen." Israel werde alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um diese unmittelbare Gefahr für seine Bürger zu beseitigen.

Neben Attacken mit mehreren Tausend Raketen auf israelische Ortschaften drangen nach Armeeangaben auch bewaffnete Palästinenser bei dem Überraschungsangriff nach Israel vor. Mindestens 40 Menschen kamen dort laut dem Rettungsdienst Magen David Adom ums Leben. Zudem gibt es unbestätigte Berichte über Geiselnahmen und Entführungen in den Gazastreifen.

+++ 07.10.2023: UN-Hochkommissar für Menschenrechte ruft zu Deeskalation auf +++

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, ist nach Angaben einer Sprecherin "schockiert und entsetzt" über den Raketenangriff aus dem Gaza-Streifen auf Israel mit Dutzenden Toten. "Zivilisten dürfen niemals das Ziel von Angriffen sein", teilte Türk am Samstag in Genf mit.

Er rief die israelischen Streitkräfte, die mit Luftangriffen auf den dicht besiedelten Gazastreifen reagierten, auf, alles zu tun, um Opfer unter der Zivilbevölkerung zu vermeiden.

"Ich rufe zu einem sofortigen Ende der Gewalt auf und appelliere an alle Seiten und wichtige Länder in der Region, eine Deeskalation herbeizuführen, um weiteres Blutvergießen zu vermeiden", so Türk.

+++ 07.10.2023: Russland ruft zu Feuereinstellung in Israel auf +++

Das russische Außenministerium hat Israel und die Palästinenser zu einer sofortigen Einstellung des Feuers und einer Absage an Gewalt aufgerufen. Moskau sei sehr besorgt wegen der Verschärfung des israelisch-palästinensischen Konflikts, sagte Außenamtssprecherin Maria Sacharowa am Samstag in Moskau.

Sie sprach von einem "geschlossenen Kreislauf der Gewalt" im Nahen Osten - auch wenn es am Samstag die militante Hamas war, die vom Gazastreifen aus Israel angriff. Es gebe keine Alternative zu einer gewaltfreien Lösung unter Beachtung der UN-Resolutionen dazu, sagte Sacharowa für das Sicherheitsratsmitglied Russland.

+++ 07.10.2023: Großangriff auf Israel: Krisenstab der Bundesregierung tritt zusammen +++

Wegen des Großangriffs auf Israel tritt im Auswärtigen Amt der Krisenstab der Bundesregierung zusammen. Das teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Samstagnachmittag mit. "Unser besonderes Augenmerk gilt der Sicherheit der deutschen Staatsangehörigen vor Ort." Diese würden gebeten, die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes zu befolgen.

Der Sprecher verurteilte den Angriff. "Die abscheuliche Gewalt der Hamas gegen Zivilistinnen und Zivilisten in Israel ist präzedenzlos und durch nichts zu rechtfertigen." Man stehe mit den israelischen Behörden und internationalen Partnern in enger Abstimmung und verfolge die Lage sehr genau.

+++ 07.10.2023:Mindestens 40 Tote nach Attacke aus Gaza auf Israel +++

Bei den Großangriffen aus dem Gazastreifen auf Israel sind mindestens 40 Menschen ums Leben gekommen. Das teilte der Rettungsdienst Magen David Adom am Samstag mit.

+++ 07.10.2023: Israelische Luftwaffe beschießt nach Hamas-Angriff Ziele in Gaza +++

Die israelische Luftwaffe hat nach dem Großangriff aus dem Gazastreifen auf Israel am Samstag erneut Ziele in dem Palästinensergebiet am Mittelmeer beschossen. Dutzende Kampfjets seien an dem Angriff beteiligt gewesen, teilte ein Sprecher der israelischen Armee mit. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Gazastreifen wurden bei israelischen Luftangriffen seit dem Morgen mindestens 22 Palästinenser getötet und Dutzende verletzt.

Die Armee teilte mit, es seien 17 Militäranlagen und vier Kommandozentren der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas angegriffen worden. Die Hamas wird von Israel, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft.

+++ 07.10.2023: Großangriff der Hamas: Erdogan mahnt alle Seiten zur Zurückhaltung +++

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat angesichts des Großangriffs der Hamas auf Israel alle Seiten zur Zurückhaltung aufgerufen. In der Hauptstadt Ankara sagte Erdogan am Samstag: "Wir rufen die Parteien dazu auf, angesichts der Ereignisse in Israel heute Morgen mit Zurückhaltung zu handeln und von impulsiven Schritten, die die Spannungen verschärfen, abzusehen." Die islamistische Hamas, die von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuft wird, hat Israel vom Gazastreifen aus am Samstag massiv angegriffen.

Die Türkei und Israel hatten sich nach einem jahrelangen Zerwürfnis zuletzt um Wiederannäherung bemüht. Noch ist unklar, wie sich der jüngste Hamas-Angriff auf die Beziehungen der beiden Länder auswirken wird. Zu den kritischen Punkten gehört auch die Unterstützung Ankaras für die im Gazastreifen herrschende Hamas.

Erdogan, der sich als Fürsprecher der Muslime weltweit versteht, kritisierte Israels Vorgehen in Palästinensergebieten häufig scharf und schlug dabei immer wieder auch antisemitische Töne an. Die seit einiger Zeit andauernde Annäherung geschieht wohl auch unter ökonomischen Vorzeichen. Die Türkei steckt in einer Währungskrise und ist auf ausländisches Kapital angewiesen. Erdogan hatte Ende September Pläne bestätigt, in naher Zukunft nach Israel reisen zu wollen. Dem solle ein Besuch des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in der Türkei vorausgehen.

Im Juli hatte Erdogan den palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas und den Hamas-Vorsitzenden Ismail Hanija in Ankara zu Gesprächen über eine Versöhnung zwischen den beiden rivalisierenden Palästinensergruppen empfangen.

+++ 07.10.2023:Israelischer Botschafter kündigt Bestrafung von Hamas an +++

Der israelische Botschafter in Berlin, Ron Prosor, hat eine Bestrafung der Verantwortlichen für den Großangriff auf Israel angekündigt. Die Hamas-Führung habe ohne Provokation die Entscheidung getroffen, Israel anzugreifen, sagte Prosor am Samstag im Deutschlandfunk. "Wir werden alles tun, uns nicht nur zu verteidigen, sondern all diejenigen, die verantwortlich sind, auch zu bestrafen."

Verantwortlich ist aus Sicht des Botschafters neben der von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestufte Hamas auch der Iran. "Es ist klar für uns, dass Iran dahintersteckt", sagte der Botschafter. Iran versuche alles, die Region in einen Kriegszustand zu bringen. Es bleibe nicht ohne Folgen, wenn man Israel angreift.

Prosor sprach von einem "monströsen" Angriff gegen Zivilisten. Derzeit befreie die Armee israelische Städte. "Raketen fliegen ohne Pause, Wohnhäuser brennen und Zivilisten werden als Geiseln genommen", sagte er. "Die Menschen in Gaza müssen wissen, dass die Hamas-Führung wirklich die Entscheidung getroffen hat und für alles, was jetzt passiert, verantwortlich sein wird."

+++ 07.10.2023: Israelischer Repräsentant: Hamas hat "Tore zur Hölle" geöffnet +++

 

Ein israelischer Repräsentant hat gewarnt, die im Gazastreifen herrschende islamistische Palästinenserorganisation Hamas habe mit ihrem Großangriff auf Israel "die Tore zur Hölle" geöffnet. Hamas sei für die Entscheidung zuständig und man werde die Organisation zur Rechenschaft ziehen, sagte der Sprecher der israelischen Cogat-Behörde, die für Einreise- und Arbeitsgenehmigungen für palästinensische Arbeiter aus dem Gazastreifen zuständig ist am Samstag. Die Hamas wird von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuft.

Die Hamas hatte am jüdischen Feiertag Simchat Tora (Freude der Tora) einen tödlichen Überraschungsangriff auf Israel und seine Bürger gestartet. Nach Medienberichten wurden dabei mindestens 22 Menschen getötet und mindestens 70 schwer verletzt. Neben Angriffen mit mehreren Tausend Raketen auf israelische Ortschaften drangen nach Armeeangaben auch bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor. Es kam zu schweren Kämpfen mit israelischen Soldaten, es gibt von Israel noch unbestätigte Berichte von Geiselnahmen und Entführungen in den Gazastreifen.

Das ägyptische Außenministerium teilte mit, Ägypten bemühe sich intensiv um eine Beruhigung der Lage. In der Vergangenheit hatte Kairo immer wieder zwischen Israel und militanten Palästinenserfraktionen im Gazastreifen vermittelt und dabei auch Waffenruhen erzielt.

+++ 07.10.2023: Berichte: Mindestens 22 Tote nach Attacke aus Gaza auf Israel +++

Bei den massiven Angriffen aus dem Gazastreifen auf Israel wurden israelischen Medien zufolge mindestens 22 Menschen getötet und mindestens 70 schwer verletzt. Mehrere Medien beriefen sich dabei auf den Rettungsdienst Magen David Adom. In weiteren Berichten hieß es unter Berufung auf mehrere behandelnde Krankenhäuser, dass rund 200 Menschen verletzt worden seien.

Neben Attacken mit mehreren Tausend Raketen auf israelische Ortschaften drangen nach Armeeangaben auch bewaffnete Palästinenser bei dem Überraschungsangriff über Land, See und Luft nach Israel vor. Es kam zu schweren Kämpfen mit israelischen Soldaten, es gibt unbestätigte Berichte von Geiselnahmen und Entführungen in den Gazastreifen. In Tel Aviv, Jerusalem und anderen Städten Israels heulten laut Armee Warnsirenen.

+++ 07.10.2023:Armee: Gaza-Angreifer kamen über Land, See und Luft nach Israel +++

Bewaffnete Palästinenser sind nach israelischen Armeeangaben am Samstag über Land, See und Luft nach Israel eingedrungen. Der israelische Armeesprecher Richard Hecht sagte Journalisten, es gebe momentan Kämpfe mit israelischen Soldaten an verschiedenen Orten im Umkreis des Gazastreifens. Darunter seien zwei Militärbasen, der Eres-Übergang zum Gazastreifen sowie mehrere Ortschaften. Es gebe Opfer auf israelischer Seite, man könne aber noch keine Zahlen nennen. Israelische Medien berichteten von Geiselnahmen, dafür gab es aber zunächst keine offizielle Bestätigung.

Außerdem seien mehr als 2.200 Raketen auf israelische Ortschaften abgefeuert worden. Hecht sagte, Israel habe als Reaktion auf die massiven Angriffe aus dem Palästinensergebiet die Operation "Eiserne Schwerter" gestartet.

Wie genau die militanten Palästinenser trotz strenger Grenzkontrollen nach Israel vordringen konnten, war zunächst unklar. Hecht sagte, es seien unter anderem Gleitflieger eingesetzt worden. Die Zahl der Angreifer konnte er nicht benennen. "Es waren nicht ein oder zwei."

Die Armee sei dabei, Tausende von Reservisten zu mobilisieren. "Die Armee bereitet ihre Reaktion vor", sagte Hecht. Man werde dabei den passenden Ort und die passende Zeit bestimmen. "Wir verstehen, wie schwerwiegend die Lage ist, aber wir wollen auf bedachte Weise reagieren."

Hecht sagte, man sei auch auf mögliche Angriffe an Israels Nordgrenze vorbereitet. Er betonte, die Proteste gegen die Justizreform habe keinerlei Auswirkungen auf die Bereitschaft der Armee. "Jeder, der eingezogen wird, wird kommen", sagte der Militärsprecher. "Dies ist ein schlimmer Moment für Israel."

+++ 07.10.2023: Netanjahu: "Bürger Israels, wir sind im Krieg" +++

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat am Samstag nach massiven Angriffen aus dem Gazastreifen auf Israel von einem "Krieg" gesprochen. "Bürger Israels, wir sind im Krieg", sagte Netanjahu in einer Videobotschaft aus dem Militärhauptquartier in Tel Aviv.

+++ 07.10.2023:Israels Armee erklärt nach massiven Angriffen aus Gaza Kriegszustand +++

Nach massiven Angriffen aus dem palästinensischen Gazastreifen auf Israel hat die israelische Armee am Samstag den Kriegszustand erklärt. Das Militär reagierte damit auf Überraschungsangriffe militanter Palästinenser mit Hunderten von Raketen sowie das Eindringen bewaffneter Kämpfer aus dem Gazastreifen nach Israel. Nach unbestätigten Berichten gab es dabei israelische Opfer. Aus Kreisen der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas-Organisation verlautete, es seien auch Israelis in den Küstenstreifen entführt worden. Dafür gab es aber von Seiten der israelischen Armee zunächst keine Bestätigung.

+++ 07.10.2023: Israels Verteidigungsminister genehmigt Mobilisierung von Reservisten +++

Nach massiven Raketenangriffen aus dem Gazastreifen auf Israel hat der israelische Verteidigungsminister Joav Galant die Mobilisierung von Reservisten genehmigt. Eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums teilte am Samstag mit, dies solle "entsprechend des Bedarfs der israelischen Armee" geschehen. Militante Palästinenser im Gazastreifen hatten zuvor überraschend Dutzende Raketen auf israelische Ziele abgefeuert. Dabei wurden nach ersten Erkenntnissen eine Frau getötet und 15 weitere Menschen verletzt. Die Armee teilte auch mit: "Einige Terroristen sind aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet vorgedrungen." Als Reaktion auf die Raketenangriffe beschoss die israelische Luftwaffe Ziele im Gazastreifen, wie ein israelischer Armeesprecher bestätigte.

+++ 07.10.2023: Hamas-Militärchef erklärt Beginn von "Militäroperation" gegen Israel +++

Nach massiven Raketenangriffen auf Israel aus dem Gazastreifen hat die dort herrschende islamistische Hamas den Beginn einer "Militäroperation" gegen Israel erklärt. Hamas habe beschlossen, israelischen "Verbrechen" ein Ende zu setzen, sagte der Hamas-Militärchef Mohammed Deif in einer Botschaft am Samstagmorgen.

+++ 07.10.2023: Eine Tote und 15 Verletzte bei massiven Raketenangriffen auf Israel +++ 

In verschiedenen Städten Israels heulten die Warnsirenen, wie die Armee mitteilte. Auch in Tel Aviv war Raketenalarm zu hören. Das Militär rief die Einwohner der südlichen und zentralen Landesteile auf, in geschützten Bereichen zu bleiben. Israel feiert gerade das jüdische Fest Simchat Tora (Freude der Tora). Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wollte im Verlauf des Tages Sicherheitsberatungen mit Vertretern des Verteidigungsministeriums und der Armee abhalten.

Der Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, eine etwa 60 Jahre alte Frau sei bei einem direkten Treffer nahe Gedera tödlich verletzt worden. Zwei Menschen hätten bei den Angriffen aus Gaza schwere Verletzungen erlitten. Laut Rettungsdienst wurden weitere Menschen im Süden und in der Küstenebene in Krankenhäuser gebracht.

Auch in der Küstenmetropole Tel Aviv wurde nach Armeeangaben ein Haus getroffen. Es war zunächst unklar, ob es dabei Verletzte gab. Der Rettungsdienst rief wegen eines Mangels an Blutkonserven zu dringenden Blutspenden im Ichilov-Krankenhaus in Tel Aviv auf. Sanitäter berichteten außerdem von Verletzten bei den Raketenangriffen im Bereich der Ortschaften Aschkelon, Gedera und Javne.

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/news.de/dpa

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.