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Friedrich Merz: Derbe Umfrage-Klatsche! CDU-Chef von Unionswählern gedemütigt

Nach der Kritik an seinen umstrittenen Äußerungen zu abgelehnten Asylbewerbern beim Zahnarzt, gibt es neuen Ärger für Friedrich Merz. Eigene Parteikollegen stellen sich gegen den CDU-Chef. Und auch die Mehrheit der Unionswähler kann ihn sich mittlerweile nicht mehr als Bundeskanzler vorstellen.

Viele Unionswähler können sich CDU-Chef Friedrich Merz nicht als Bundeskanzler vorstellen. (Foto) Suche
Viele Unionswähler können sich CDU-Chef Friedrich Merz nicht als Bundeskanzler vorstellen. Bild: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

Friedrich Merz sorgte in dieser Woche mit einer umstrittenen Aussage zu Geflüchteten für Aufsehen. Der CDU-Chef behauptete, abgelehnte Asylbewerber würden sich in Deutschland die Zähne neu machen lassen, während andere Bürger auf einen Termin warten müssten. Jetzt bekommt Merz wohl auch dafür von Unionswählern die Quittung.

Umfrage-Klatsche für Friedrich Merz nach Zahnarzt-Vorwurf gegen Asylbewerber

Denn in einer neuen Umfrage des Forschungsinstituts Insa für die "Bild am Sonntag" glaubt die Mehrheit der CDU/CSU-Wähler (51 Prozent) nicht, dass Friedrich Merz für das Kanzler geeignet ist. Demgegenüber halten ihn 36 Prozent für geeignet. Doch auch mit seiner Arbeit als Oppositionsführer sind die Unionsanhänger nicht komplett zufrieden. Zwar finden immerhin noch 45 Prozent, er mache einen guten Job. 31 Prozent hingegen nicht. Unter den Anhängern aller Parteien sieht es noch schlechter für Friedrich Merz aus. 51 Prozent bescheinigen ihm, keinen guten Job zu machen. 63 Prozent halten ihn nicht für das Kanzleramt geeignet. Insgesamt wurden dafür 1.005 Menschen zwischen dem 28. und 29. September befragt.

CDU-Sozialflügel fordert Entschuldigung von Parteichef Merz

Ob Merz mit seinen Äußerungen auch der eigenen Partei geschadet hat? Immerhin verliert die CDU/CSU auch im Insa-Sonntagstrend (1206 Befragte im Zeitraum zwischen 25. und 29.09.) einen Prozentpunkt, liegt aber mit 26 Prozent weiterhin an der Spitze. Merz bekommt zudem Gegenwind aus seiner eigenen Partei. Der Vize-Chef des CDU-Sozialflügels Christian Bäumler forderte ihn auf, seine Äußerungen zurückzunehmen oder auf die Kanzlerkandidatur zu verzichten. "Die Entgleisungen von Merz sind mit dem christlichen Menschenbild nicht vereinbar. Viele CDU-Mitglieder schämen sich für ihren Parteivorsitzenden», sagte Bäumler der Deutschen Presse-Agentur.

Friedrich Merz verteidigt umstrittene Aussagen zur Asylpolitik

Währenddessen hat Friedrich Merz Bundeskanzler Olaf Scholz dazu aufgerufen, Fragen in der Migrationspolitik gemeinsam zu lösen - spätestens nach den Landtagswahlen in Bayern und Hessen am 8. Oktober. Außerdem verteidigte er seine umstrittene Äußerungen zur Asylpolitik.Man müsse zu diesem Thema auch mal etwas Kritisches sagen können. Die Republik müsse nicht in "Schnappatmung" verfallen, wenn man auf drohende Überforderung hinweise, sagte er. Auch der frühere Bundespräsident Joachim Gauck habe kürzlich vor einem drohenden Kontrollverlust in der Migrationspolitik gewarnt.

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/news.de/dpa

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