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Verwirrung um Kreml-Pläne: Putin-Schergen diskutieren Einmarsch in Berlin, Washington oder Kiew

Wladimir Putins Propagandisten scheinen sich selbst nicht im Klaren darüber zu sein, welche Ziele Russland aktuell verfolgt. In der Talkshow von Wladimir Solowjow diskutierten sie jüngst einen Einmarsch in Berlin, Washington und Kiew.

Im Polittalk von Wladimir Solowjow herrschte Verwirrung über die russischen Ziele. (Foto) Suche
Im Polittalk von Wladimir Solowjow herrschte Verwirrung über die russischen Ziele. Bild: picture alliance / dpa | Alexander Shcherbak/Tass/Host Ph

19 Monate ist es mittlerweile her, dass Wladimir Putin den Einmarsch in die Ukraine befohlen hat. Noch immer spricht Russland nicht von einem "Krieg", sondern von einer "militärischen Spezialoperation" zur Entnazifizierung der Ukraine. Auch die vom Kreml kontrollierten Staatsmedien weichen selten von dieser Linie ab.

Diskussion im Russen-TV: Kreml-Hetzer diskutieren Putin-Pläne

Dabei scheinen sich einige Putin-Propagandisten gar nicht wirklich darüber im Klaren zu sein, welche Ziele Russland mit dem Ukraine-Krieg tatsächlich verfolgt. So herrschte in der aktuellen Ausgabe von Wladimir Solowjows Talkshow große Verwirrung über Wladimir Putins Ziele. Die US-Journalistin Julia Davis hat sich den russischen Polittalk angesehen, einen Ausschnitt der Sendung übersetzt und auf Twitter geteilt.

Putin-Propagandisten verwirrt: Diskussion über Einmarsch in Berlin, Washington und Kiew

"In Russland bemühten sich die Propagandisten in der Sendung von Wladimir Solowjow, die Ziele Russlands zu verstehen, und versuchten herauszufinden, ob sie Kiew oder auch Berlin und Washington einnehmen wollen?", schrieb Julia Davis zu dem kurzen Video. Die Twitter-Gemeinde zeigte sich amüsiert über die offenbar verwirrten Kreml-Hetzer und spotteten über deren Ambitionen, weitere Länder anzugreifen.

Einmarsch in Berlin? Twitter-Spott für Putin-Propagandisten

"Ich meine, sie kommen nicht einmal in die Nähe von Chasiv Yar, wie um alles in der Welt sollen sie also nach Berlin kommen?", witzelte ein Nutzer auf Twitter. "Hat er bemerkt, dass sie einen Streifen von 800 km Länge und 80 km Tiefe halten. Das ist alles! Wenn das alles vorbei ist, wird es sehr dumm aussehen", merkte ein anderer an. Ein anderer hatte sogar Mitleid, denn auch er versteht Putins Ziele nicht: "Ich kann nicht zu streng mit ihnen sein, denn auch ich habe Schwierigkeiten, die Ziele Russlands zu verstehen."

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