Wladimir Putin kämpft gegen das "Aussterben" Russlands. Die demografische Situation ist alarmierend. Weil die Geburtenraten in den letzten Jahren massiv zurückgegangen sind, hat der Kreml nun ein neues Geburtenprogramm gestartet.
Es sind erschütternde Zahlen, mit denen sich der russische Präsident Wladimir Putin aktuell konfrontiert sieht. Mit seiner Geburtenrate liegt Russland aktuell auf Platz 190 der Weltrangliste. Um diesem "Aussterben" des russischen Volkes entgegenzuwirken, hat Russland am 1. September 2023 ein neues Geburtenprogramm gestartet. Darüber berichtet aktuell unter anderem der britische "Daily Star".
Wladimir Putin kämpft gegen "Aussterben" Russlands
Demnach zielt das neue Geburtenprogramm darauf ab, die Geburtenrate in bestimmten Städten zu erhöhen. Derzeit liegt die Geburtenrate in Russland bei etwa 1,5 Geburten pro Frau. Die Zahlen stammen aus dem Jahr 2020 und zeigen einen Rückgang der Geburtenzahl um 0,2 Prozent. Damit liegt Russland weit unter dem weltweiten Durchschnitt von aktuell 2,27 Kindern pro Frau.
Wladimir Putin führt neues Geburtenprogramm ein, um Geburtenrate zu erhöhen
Von der neuen Regelung sollen vor allem die problematischen Gebiete mit den niedrigsten Geburtenraten in ganz Russland betroffen sein. Dazu zählen laut "Daily Star" Nowgorod, Pensa und Tambow. Wie genau das neue Geburtenprogramm allerdings aussieht, wurde nicht verraten. Der russische Politiker Juri Krupnow erklärte im Gespräch mit der russischen Zeitung "Moskowski Komsomolez" lediglich: "Positiv ist, dass die Regionen mit der schwierigsten demografischen Situation identifiziert wurden und die Ziele zur Veränderung der Situation erklärt wurden."
Russland stirbt aus durch niedrige Geburtenrate und tote Soldaten
Aktuell leben in Russland etwa 143 Millionen Menschen. Allerdings stammen diese Angaben aus dem Jahr 2021. Seitdem haben viele Russen in Putins Ukraine-Krieg ihr Leben verloren. Doch vom Krieg einmal abgesehen glaubt Krupnow, dass sich diese Bevölkerungszahl innerhalb der nächsten 70 Jahren halbieren wird. "Wir haben 1,5 Kinder pro Familie, aber wir brauchen 2,5. Es ist notwendig, sich auf allen Ebenen der Macht eine Aufgabe zu stellen: dieses Niveau innerhalb von 20 Jahren, sagen wir bis 2045, zu erreichen." Doch die Aussichten sind schlecht. Denn während die Geburtenrate gering ist, ist die Scheidungsrate sehr hoch. "Heute gibt es in unserem Land so viele Scheidungen wie Eheschließungen", zeigte sich der russische Politiker besorgt.
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