Sahra Wagenknecht denkt darüber nach, ihre eigene Partei zu gründen. Damit könnte die ehemalige Fraktionschefin der Linken der rechtspopulistischen AfD gefährlich werden, wie diese Umfrage-Ergebnisse jetzt zeigen.
Nach ihrem Zerwürfnis mit den Linken spielt die ehemalige Fraktionschefin Sahra Wagenknecht mit dem Gedanken, ihre eigene Partei zu gründen. Noch ist nichts beschlossen, nach eigenen Angaben wolle sie bis Ende des Jahres darüber entscheiden. Neue Umfrageergebnisse könnten sie nun zur Gründung tendieren lassen - in denen schnitt sie besonders im Osten Deutschlands gut an.
Zuspruch durch Wähler: Sahra Wagenknecht erzielt hohe Umfrageergebnisse zuPartei-Gründung
Etwa jeder fünfte Wahlberechtigte könnte sich einer Umfrage zufolge grundsätzlich vorstellen, eine neue Partei unter Führung der prominenten Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht zu wählen. 20 Prozent der vom Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur befragten Personen antworteten auf eine entsprechende Frage mit "Eher Ja" (14) oder "Ja, auf jeden Fall" (6). 63 Prozent können sich das (eher) nicht vorstellen. 17 Prozent antworteten mit "weiß nicht".
Wichtig ist, dass es sich hierbei nicht um eine Prognose handelt. Die Umfrage kann keine Aussage darüber treffen, wie viele Menschen sich tatsächlich dafür entscheiden würden, eine solche bisher nicht existierende Partei zu wählen. Es wird nur das allgemeine Potenzial dargestellt.
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Sahra Wagenknecht schneidet in Umfrage besonders in Ostdeutschland gut an
Dieses ist der Umfrage zufolge in Ostdeutschland deutlich höher, wo 29 Prozent sich grundsätzlich vorstellen könnten, eine Wagenknecht-Partei zu wählen. Im Westen sind es 19 Prozent. Den meisten Zuspruch könnte sie wohl von Anhängern der Linkspartei erwarten (55 Prozent). Von den AfD-Anhängern könnte sich fast jeder Dritte (29 Prozent) vorstellen, Wagenknecht zu wählen, dahinter folgen die SPD- und FDP-Anhänger (jeweils 21 Prozent). Für die repräsentative Umfrage hatte YouGov zwischen dem 15. und 20. September 2023 2134 Personen befragt.
Dass sich ein großer Teil der AfD-Wähler vorstellen kann, für eine mögliche Wagenknecht-Partei zu stimmen, könnte damit zusammenhängen, dass auch die Linken-Politikerin einen migrationskritischen Kurs fährt. Zudem gibt sie der Nato eine Mitschuld am Ukraine-Krieg. Wohl auch in Hinblick auf die AfD erklärte Wagenknecht kürzlich zu Gast bei "Markus Lanz" jedoch zur Überlegung, eine eigene Partei zu gründen: "Ich finde, sie (die Ampel-Koalition) verdient eine starke, seriöse Opposition und die haben wir zurzeit nicht."
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rad/news.de/dpa
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