Nicht nur der Ukraine-Krieg zieht zahlreiche Tote mit sich, auch anderorts herrschen brutale, blutige Konflikte. In Mali kämpfen nun wohl Putins Wagner-Söldner gegen die Terrorgruppe al-Qaida. Von Enthauptungen ist die Rede.
Im westafrikanische Staat Mali herrscht ein blutiger Machtkampf. Die seit einem Putsch herrschendeMilitärjunta soll hart gegen die Minderheit der Tuareg vorgehen. Letztere jedoch ebenfalls für Angriffe verantwortlich sein. Neben ihnen mischen auch Wagner-Söldner und die Terrorgruppe al-Qaida mit. Und das wohl auf brutalsten Art und Weise.
Wladimir Putins Wagner-Söldner kämpfen gegen al-Qaida in Mali
Die Söldner, die für Wladimir Putin in den Krieg gegen die Ukraine gezogen waren und wohl für zahlreiche Kriegsverbrechen verantwortlich sind, kämpfen derzeit in Mali auf Seiten des Militärs, wie die "Bild"-Zeitung berichtet. Bei einem Zusammenstoß mit al-Qaida nahen Milizen seien mehrere der Wagner-Männer getötet worden. Darauf scheinen die Söldner mit einem bestialischen Racheakt reagiert und mehrere Gefangene enthauptet zu haben. Video der Opfer seien veröffentlicht worden. Es sei jedoch noch unklar, ob es sich bei ihren Opfern tatsächlich um al-Qaida-Kämpfer handelt.
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Wagner-Söldner sollen Bilder von enthaupteten Männern veröffentlicht haben
Das derzeit in Mali herrschende Militär des Putsch-Offiziers Assimi Goita soll in dem Land mit äußerster Härte und Brutalität gegen die Minderheit der Tuareg vorgehen. Letztere hätten in der vergangenen Woche dennoch Erfolge erzielen und zwei Militärlager nahe der Stadt Lere in der Region Timbuktu einnehmen können. Angriffe in dem Gebiet habe das Militärregime bestätigt. Eines der Lager soll inzwischen jedoch wieder zurückgewonnen worden sein. Wie "Bild" berichtet, seien auf Fotos und Videos von den Tuareg zerstörte Hubschrauber und Flugzeuge zu sehen. Kurz darauf seien auf Wagner-Propagandakanälen die Videos von enthaupteten Leichen veröffentlicht worden.
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Instabile Lage in Mali seit Fall des Gaddafi-Regimes
Bereits zuvor soll es durch Mali-Putschisten und die von ihnen ins Land gebrachten Wagner-Söldner schwere Verbrechen gegeben haben. Ursprünglich war 2013 die UN-Friedensmission Minusma in dem Land gestartet worden. Deutsche Soldaten werden jedoch inzwischen gestaffelt und geordnet rückverlegt und abgezogen. Bis spätestens Ende Mai 2024 beende die Bundeswehr ihre Beteiligung an dem Mali-Einsatz, heißt es auf der Website des Verteidigungsministeriums. Die Destabilisierung des Landes sei zu großen Teilen auf den Fall des Gaddafi-Regimes (2011) zurückzuführen, wie Philippe Hugon, Afrika-Experte am Politikinstitut IRIS in Paris, gegenüber der "Tagesschau" erklärte: "Als die libysche Regierung auseinanderfiel, wurden Raketenwerfer oder Anti-Panzerminen mitgenommen. Alle möglichen Gruppen hatten Zugang zu diesen Waffen." Darunter seien auch die einst Gaddafi treuen Tuareg. Diese Leute stehen auf einmal mit leeren Händen da, denn sie können natürlich nicht in die malische oder libysche Armee integriert werden. Deswegen haben sie sich dieser Rebellion angeschlossen", so Hugon in einem Interview aus dem Jahr 2012.
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