Im Berliner Tiergarten brachte ein Russe 2019 offenbar im Auftrag des Kremls einen Georgier um. Kommt der daraufhin verurteilte Killer Wadim Krassikow aber bald frei? Laut einem "Wall Street Reporter" will Wladimir Putin einen Gefangenenaustausch.
2019 ereignete sich im Berliner Tiergarten ein brutaler Mord. Der Russe Wadim Krassikow soll dort am helllichten Tag einen Georgier erschossen haben - kam dafür in Deutschland ins Gefängnis. Besonders perfide: Die Tat erfolgte offenbar im Auftrag des Kremls, um einen Regimegegner loszuwerden. Inmitten des Ukraine-Kriegs will Präsident Wladimir Putin nun offenbar dafür sorgen, dass der Tiergarten-Killer wieder auf freien Fuß kommt.
Wladimir Putin will Tiergarten-Mörder aus Berlin zurück
Das behauptet "Wall Street Journal"-Reporter Bojan Pancevski in einer neuen Podcast-Folge des "Bild"-Journalisten Paul Ronzheimer. "Ich habe mit einem Menschen gesprochen, der sehr gute Verbindungen hat zu hochrangigen russischen Offiziellen", sagt der Deutschland-Korrespondent. Wladimir Putin habe einen Gefangenenaustausch in Auftrag gegeben. Weiter sagt Pancevski zum Interesse Putins an Krassikow: "Er hat sich wirklich getraut, diesen grausamen Mord zu begehen. Für Russland ist es schon immer wichtig gewesen, solche Leute nach Hause zu holen. Damit ein Beispiel statuiert wird." So sollen auch andere Geheimdienstler wissen, dass ihnen vom Kreml geholfen wird. Außerdem sagt der "Wall Street Journalist": "Bei Putin ist es auch ein bisschen persönlich." Schließlich habe er selbst früher beim sowjetischen Auslandsgeheimdienst KGB gearbeitet. "Wenn du einmal KGB bist, bist du immer KGB." Seinen Recherchen zufolge könnten sich Krassikow und Putin zudem persönlich kennen.
Gefangenenaustausch mit Wadim Krassikow und Alexej Nawalny?
Dazu, warum es zu einem Gefangenenaustausch mit Krassikow kommen könnte, erklärt Bojan Pancevski: "Der kostet nur Geld und Stress, wenn er hier sitzt." Zudem könnten in Russland inhaftierte Putin-Gegner wie Alexej Nawalny oder der US-Journalist Evan Gershkovich frei kommen.
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gom/bos/news.de
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