Das EU-Parlament berät aktuell über eine neue Novelle im Verkehrsrecht. Vor allem Fahranfänger und Senioren sollen von den neuen Vorschriften betroffen sein. Es geht um Tempolimits, nächtliche Fahrverbote und mehr.
Schock-Nachrichten für Millionen Autofahrer und -fahrerinnen in Deutschland. Wie "Focus Online"berichtet, berät das EU-Parlament aktuell über eine Novelle im Verkehrsrecht. Dabei handelt es sich um eine Überarbeitung der alten Führerscheinrichtlinie 2006/126/EG, die im Dezember 2006 verabschiedet wurde.
EU plant Führerschein-Hammer! Neue Vorschriften für Fahranfänger und Senioren
Wann die neue Richtlinie in Kraft treten soll, ist derzeit noch offen. Doch Fakt ist: Wenn die vorgeschlagenen Änderungen verabschiedet werden, sind die Mitgliedsstaaten der EU daran gebunden und müssen die neuen Regelungen ohne Wenn und Aber umsetzen. Der erste Gesetzesentwurf macht bereits deutlich, dass vor allem Fahranfänger und Senioren von den geplanten Vorschriften betroffen wären. Welche neuen Regeln kommen auf uns zu?
Neue Führerschein-Regeln in Planung: Gestaffelte Tempolimits nach Altersgrenze
Laut "Focus Online" sind gestaffelte Tempolimits nach Altersgruppen geplant. Fahranfänger müssten sich dann an eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 90 km/h halten. Dieses Tempolimit dürfte es Fahranfängern nahezu unmöglich machen, auf Autobahnen andere Verkehrsteilnehmer zu überholen. Weiterhin soll eine erneute Fahrprüfung nach der Probezeit des Probeführerscheins in Planung sein.
EU berät über nächtliches Fahrverbot für Fahranfänger
Auch ein nächtliches Fahrverbot für Fahranfänger soll in dem Gesetzesentwurf verankert sein. Konkret heißt es: "Die Mitgliedstaaten können besondere Vorschriften für Fahranfänger festlegen, um das nächtliche Fahren von Mitternacht bis 6 Uhr zu beschränken".
Gültigkeit von Senioren-Führerscheinen abhängig von Alter der Senioren
Doch nicht nur die Fahranfänger müssen in Erwartung der neuen Regeln zittern. Auch für Senioren soll sich einiges ändern. Sie müssen um ihren Führerschein bangen! So ist geplant, dass der Führerschein ab dem 60. Lebensjahr nur noch sieben Jahre gültig, ab dem 70. Lebensjahr nur noch fünf Jahre und ab dem 80. Lebensjahr nur noch zwei Jahre gültig sein soll.
EU plant Gewichtsgrenze für Führerscheine
Außerdem im Gespräch: Eine Gewichtsgrenze für den Führerschein. Laut "Focus Online" soll für alle PKW-Führerscheine der Klasse B eine Gewichtsgrenze von 1.800 Kilogramm gelten (bisher liegt die Grenze bei 3.500 Kilogramm), verbunden mit einer Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h. Wer ein schwereres Fahrzeug führen möchte, müsste nach neuer Richtlinie einen eigenen Führerschein der Klasse B+ erwerben. Dieser ist jedoch erst ab 21 Jahren erhältlich.
Die EU erhofft sich von den geplanten Änderungen einen Rückgang der Unfallzahlen. Auf Senioren könnten zusätzlich zu den neuen Regeln verpflichtende ärztliche Untersuchungen zukommen. Übrigens: Bestehende Führerscheine sollen laut Gesetzesentwurf von den neuen Regelungen nicht betroffen sein.
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fka/loc/news.de
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