Holt sich die Ukraine bald ihr Land zurück? Nach einem großen Durchbruch in der Region Saporischschja schwindet Putins Macht über die Ukraine. Russland könnte schon bald den Süden verlieren, ist sich ein Militär-Experte sicher.
Mehr als 18 Monate ist es her, dass Wladimir Putin den Ukraine-Krieg startete und seine Truppen das russische Nachbarland von allen Seiten angriffen. Seither tobt ein Krieg, der bereits zahlreiche Todesopfer forderte und durch den Gebiete im Osten und Süden der Ukraine unter russische Besatzung gerieten. Doch wird immerhin ein Teil der Ukraine schon in Kürze befreit? Ein Militärexperte zeichnet jetzt ein Szenario, bei dem Russland den Süden verlieren könnte.
Militär-Experte über Ukraine-Krieg: Durch DIESEN Schritt "verliert Russland den Süden"
Seit etwa drei Monaten verfolgt die ukrainische Gegenoffensive das Ziel, die südöstliche Region Saporischschja von den russischen Besatzern zu befreien. Nun gelang ein bedeutsamer Erfolg. Die erste und wohl teilweise auch die zweite Verteidigungslinie der Russen konnte durchbrochen werden. Militärexperte Nico Lange sieht das im "Bild"-Interview als große Chance für die Ukrainer, sich das besetzte Gebiet ganz zurückzuholen. "Wenn die Ukraine auch die zweite und dritte Verteidigungslinie überwindet, könnte sehr schnell Bewegung in diesen Krieg kommen. "Dann würde Russland im Süden verlieren", so derEx-Leiter des Leitungsstabs im Verteidigungsministerium und Forscher bei der Münchner Sicherheitskonferenz.
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Experte sicher: Ukraine wendet Krieg zu ihren Gunsten
Lange vertritt die Ansicht, dass sich der Erfolg der ukrainischen Gegenoffensive nicht an der Anzahl der zurückgewonnenen Gebiete bemesse, sondern an strategischen Zielen. So sei es weniger relevant, Städte wie Tokmak oder Melitopol zu befreien oder bis zum Asowschen Meer durchzustoßen, als ganz andere Bereiche unter Kontrolle zu bringen. "Wenn die Ukraine die Bahnlinie und die Straßen unter Feuer nehmen kann oder sogar unterbrechen und gleichzeitig die Krim-Brücken weiter unter Druck setzt oder ganz zerstört, dann wird Russlands Versorgung mit Munition und Treibstoff zusammenbrechen", so der Experte. Es handle sich dabei um die sogenannte "Slice and starve"-Taktik, die "schon nördlich von Kiew und im vergangenen Jahr bei Cherson zum Erfolg" geführt habe. Logistische Engpässe seien der Weg, um die genannten Großstädte auch vor Straßenkämpfen und Zerstörung zu schützen. Hinsichtlich des Erfolgs der ukrainischen Gegenoffensive ist Lange überzeugt: "Die Ukraine wendet den Krieg langsam aber sicher zu ihren Gunsten."
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rad/sba/news.de