Nachdem die USA, Südkorea und Japan Übungen durchführten, reagierte Kim Jong Un mit einer Wut-Rede. Darin sprach er davon sein Militär mit nuklearen Waffen auszurüsten. Gleichzeitig drohte er mit einem Atomkrieg.
Kim Jong Un wird nicht müde, den USA und Südkorea zu drohen. Nachdem die beiden Länder zusammen mit Japan Übungen abhielten, sprach der nordkoreanische Machthaber eine krude Warnung aus.
Nach Militärübungen von USA, Südkorea und Japan: Kim Jong Un will Armee mit Atomwaffen ausrüsten
Als Antwort auf die stärkere Verteidigungskooperation der USA mit Südkorea und Japan hat Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un eine weitere Aufrüstung mit taktischen Atomwaffen angekündigt. Kim warf den USA und ihren Verbündeten zum offiziellen Gründungstag der nordkoreanischen Marine in einer Rede am 28. August unter anderem vor, "fieberhafter" als zuvor gemeinsame Marineübungen in den Gewässern nahe seinem Land unternehmen zu wollen. Einheiten der Volksarmee würden "entsprechend der Politik zum Ausbau des Einsatzes taktischer Nuklearwaffen" mit neuen Waffen ausgestattet, wurde der autokratische Machthaber am Dienstag von den Staatsmedien zitiert. Kim besuchte demnach das Marinekommando am Gründungstag am Montag.
Kim Jong Un droht mit Atomkrieg
"Die Gewässer um die koreanische Halbinsel sind zum Ort mit der weltweit größten Konzentration an Kriegshardware geworden, den instabilsten Gewässern mit der Gefahr eines Atomkriegs", sagte Kim. Die Marine müsse "Teil der staatlichen Nuklearabschreckung" werden. Er fügte hinzu: "Die gegenwärtige Situation erfordert, dass unsere Marine alle Anstrengungen unternimmt, um die Kriegsbereitschaft abzurunden, um die ständige Kampfbereitschaft aufrechtzuerhalten und sich darauf vorzubereiten, den Kriegswillen des Feindes im Ernstfall zu brechen."
USA, Südkorea und Japan sehen Nordkoreas Atomwaffenprogramme als Bedrohung
In Anspielung auf ihr Treffen in diesem Monat im US-amerikanischen Camp David bezeichnete Kim die Staats- und Regierungschefs der drei Länder als "Bandenbosse". US-Präsident Joe Biden, Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol und Japans Regierungschef Fumio Kishida hatten sich mit Blick auf Nordkorea unter anderem darauf geeinigt, Raketeninformationen in Echtzeit auszutauschen. Auch soll es jährliche gemeinsame Militärübungen in mehreren Bereichen geben. Die drei Länder sehen die Atomwaffen- und Raketenprogramme Nordkoreas als direkte Bedrohung.
Kim hatte bereits mehrfach zum Ausbau der nuklearen Schlagkraft seines Landes aufgerufen. Das Ziel Pjöngjangs ist es, über das ganze Spektrum von Atomwaffen und Raketen zu verfügen. Als taktische Atomwaffen gelten dabei solche, deren Wirkungskreis und Sprengkraft geringer sind als bei strategischen Atomwaffen wie Interkontinentalraketen.
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bos/bua/news.de/dpa