Es wird weiterhin vermutet, dass der Kreml hinter dem Tod von Wagner-Boss Jewgeni Prigoschin stecken könnte. Der ehemalige Putin-Verbündete starb laut Angaben aus Russland bei einem Flugzeugabsturz. Muss nun auch Tschetschenen-Führer Ramsan Kadyrow um sein Leben fürchten?
Noch immer sind die Hintergründe zu dem mysteriösen Flugzeugabsturz in Russland, bei dem auch Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin ums Leben gekommen sein soll, unklar. Während es Theorien gibt, dass der Tod des Kreml-Widersachers so nur vorgetäuscht wurde, besagen andere, dass ein geplanter Anschlag von Wladimir Putin und seinen Verbündeten dahintersteckt. Schließlich schockte Prigoschin noch im Juni die Moskauer Polit-Elite mit einem Putschversuch in Russland, obwohl er zuvor noch an ihrer Seite im Ukraine-Krieg kämpfte. Rückt nun ein weiterer ehemaliger Vertrauter in Putins Visier?
Ramsan Kadyrow bald tot? Kreml-Gegner hält Anschlag auf Putin-Freund für möglich wegen Konflikten in Russland
Wie aktuell die "Bild" berichtet, sagte der russische Oppositionspolitiker Dmitri Gudkow (43) gegenüber dem Anti-Kreml-Kanal Nexta, Putin könne es womöglich demnächst auf Tschetschenen-Führer Ramsan Kadyrow absehen. Es sei zwar bislang gelungen, diesen in russische Machtstrukturen zu integrieren, doch Gudkow fügt hinzu: "Putin hat aufgehört, den Schiedsrichter zwischen verschiedenen Kreml-Gruppierungen zu spielen. Genauer gesagt wird er mit dieser Rolle nicht mehr fertig. Die Konflikte dringen nach außen." Es werde auf einen ähnlichen Konflikt zwischen dem Kreml und Kadyrow hinauslaufen wie bei Prigoschin, der in den vergangenen Monaten die russische Regierung heftig kritisiert und teilweise sogar beschimpft hatte. "Weil Kadyrow einer der größten Gegner der russischen Staatlichkeit ist", so der ehemalige Duma-Abgeordnete dazu. "Kadyrow hat eine eigene Armee, die gut vorbereitet ist. Und Kadyrow hat einen großen Einfluss abseits des Sicherheitsapparats." Insidern des russischen Sicherheitsapparats sei der Tschetschene bereits ein Dorn im Auge, zudem drohe auch eine Eskalation zwischen dem FSB-Geheimdienst und dem russischen Verteidigungsministerium.
Nach Tod von Jewgeni Prigoschin: Rückt auch "Putins Bluthund" ins Visier Moskaus?
Bereits vor wenigen Wochen kamen Gerüchte auf, dass Tschetschenen in der Ukraine einen russischen Militärlastwagen angegriffen haben sollen. Zudem gab es vor wenigen Wochen Spekulationen darüber, dass Kadyrow schwer krank sei. Dabei wurde "Putins Bluthund" noch im Oktober 2022 zum Generaloberst der russischen Streitkräfte ernannt. Den Tod von Jewgeni Prigoschin hatte er als "großen Verlust" bezeichnet, obwohl er bei dem Wagner-Aufstand Putin seine Unterstützung zusicherte.
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