Die Bundesregierung fordert, Klimaschutzmaßnahmen einzuhalten, doch geben die Minister überhaupt selbst Acht auf die Umwelt? Ein Dienstfahrten-Vergleich lässt daran jetzt stark zweifeln.
Das Deutschlandticket soll Bürger und Bürgerinnen nicht nur in Hinblick auf die angestiegenen Spritpreise entlasten, sondern auch der Umwelt etwas Gutes tun. Doch wie es scheint, lassen die Politiker, die hinter der Idee stecken, ihre Autos selbst nicht stehen, um stattdessen mit Bus und Bahn zu fahren. Ganz im Gegenteil überbieten sie sich beim Kilometer-Sammeln mit dem Dienstwagen gegenseitig.
Kilometer-Vergleich der Dienstwagenfahrten: DIESE Minister sind die größten Umweltsünder
Wie "Bild" berichtet, ging kürzlich aus einer AfD-Anfrage hervor, dass die Ampel-Regierung seit ihrem Amtsantritt im Dezember 2021 insgesamt bereits 850.000 Kilometer allein für Dienstfahrten gesammelt habe. Die Zeitung habe nun einen genaueren Blick in das Fahrtenbuch des Kabinetts erhalten, der zeigt, welche Minister am häufigsten mit ihren Dienstwagen unterwegs waren.
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An der Spitze tummeln sich im Vergleich Politiker der SPD. Bundesinnenministerin Nancy Faeser habe mit ihrem Wagen seit Dezember 2021 126.400 Kilometer verfahren und Hubertus Heil 128.88. Der größte Umweltsünder unter den Ampel-Politikern hinsichtlich der Dienstfahrten ist der Liste zufolge jedoch der Bundeskanzler selbst. Olaf Scholz habe mit seiner gepanzerten Mercedes S-Klasse seit Dezember 2021 134.400 Kilometer zurückgelegt.
Bundeskanzler Olaf Scholz der größte Umweltsünder in der Bundesregierung
Zum Vergleich: Einer "check24"-Analyse zufolge führen deutsche Bürgerinnen und Bürger eigenen Angaben zufolge im Jahr 2019 durchschnittlich 11.733 Kilometer Auto im Jahr. Damit kämen sie in einem Zeitraum von einem Jahr und acht Monaten auf durchschnittlich 19.555 und damit bloß auf etwa etwa ein Siebtel der Kilometer, die der Bundeskanzler in der gleichen Zeitspanne verfuhr. Bei rund 20 bis 25 Prozent der Dienstwagenfahrten handle es sich laut "Bild" zudem um Leerfahrten ohne Minister an Bord. Beim Thema Umweltsünden in der Politik ist zudem zu bedenken, dass Minister wie etwa Annalena Baerbock auch aufgrund von Privatflügen eine hohe CO2-Bilanz haben.
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rad/bos/news.de
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