Seit mehr als einem Monat sind russische Atomwaffen in Belarus stationiert. Nun droht Präsident Lukaschenko der Nato mit einem nuklearen Armageddon. Man habe die Atomwaffen nicht nach Belarus gebracht, um damit jemanden zu erschrecken.
Bereits Anfang Juli hat Wladimir Putin taktische Atomwaffen nach Belarus verlegt. Obwohl die Atomsprengköpfe angeblich unter der Kontrolle des Kremls stehen, droht der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko der Nato nun mit dem nuklearen Armageddon und dem Dritten Weltkrieg.
Wladimir Putin stationiert Atomwaffen in Belarus: Alexander Lukaschenko droht mit "nuklearem Armageddon"
Der "Krieg in der Ukraine, die militärische Spezialoperation" sei kein Grund für einen Atomschlag "von irgendeiner Seite", sagte Lukaschenko vor einem Monat bei einer Pressekonferenz. Sollte es aber eine "Nato-Aggression" gegen Belarus oder Russland geben, etwa einen Einmarsch, dann werde Russland im Verbund mit Belarus gemäß seiner nationalen Sicherheitsdoktrin "Vergeltung üben", drohte er.
In einem Interview mit der staatlichen Nachrichtenagentur Belta verschärft der Putin-Verbündete nun seinen Ton deutlich. "Wir haben die Atomwaffen nicht hierher gebracht, um jemanden zu erschrecken", sagte Lukaschenko. "Ja, Atomwaffen sind ein starker Abschreckungsfaktor. Aber das sind taktische Atomwaffen, keine strategischen. Deshalb werden wir sie sofort einsetzen, sobald eine Aggression gegen uns gestartet wird." Taktische Atomwaffen sind wie konventionelle Waffen für den Einsatz in einer Schlacht gedacht. Ihre Sprengkraft und Reichweite sind deutlich geringer als die strategischer Atomwaffen.
Polen fürchtet "hybriden Krieg" durch getarnte Wagner-Kämpfer
Die Spannungen in der Region sind zuletzt sprunghaft gestiegen. Belarus hat an der Grenze zu Polen eine große Militärübung abgehalten. Zudem haben Truppen der Privatarmee von Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin nach einem gescheiterten Aufstand gegen Moskau in Belarus ihr Lager aufgeschlagen. Angeblich sollen die Wagner-Kämpfer die belarussische Armee schulen. Polen befürchtet jedoch, dass Wagner-Kämpfer als Migranten getarnt die polnische Grenze überqueren könnten, um dort einen "hybriden Krieg" zu führen.
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bua/news.de/dpa