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Ukraine-Krieg im News-Ticker:             Ukraine-Krieg im News-Ticker - alle aktuellen Geschehnisse am 31.07.2023 im Überblick

Wladimir Putin führt seit Februar 2022 Krieg gegen die Ukraine. (Foto) Suche
Wladimir Putin führt seit Februar 2022 Krieg gegen die Ukraine. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Alexander Kazakov

+++ Tote und Verletzte durch russischen Beschuss südukrainischer Städte +++

Russland hat erneut südukrainische Städte angegriffen und dabei Behörden zufolge mindestens zehn Zivilisten getötet und Dutzende weitere verletzt. In der Stadt Krywyj Rih, Heimat des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, schlugen am Montagmorgen zwei russische Raketen in ein neunstöckiges Wohnhaus und ein Gebäude der Universität ein. Die regionale Militärverwaltung sprach am Nachmittag von mindestens sechs Toten - darunter eine Mutter und ihre zehnjährige Tochter. 75 weitere Menschen - darunter sechs Kinder - wurden verletzt. "Es wird keine Vergebung geben!", schrieb der Leiter der Militärverwaltung der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lysak auf Telegram.

Lokale Behörden gingen davon aus, dass unter beiden Gebäuden noch weitere Menschen verschüttet sein könnten. Das getroffene Wohnhaus ist teilweise ausgebrannt und besonders einsturzgefährdet, wie Videoaufnahmen zeigten. Die Rettungsarbeiten liefen noch. In der im Oktober 2022 von der Besatzung befreiten Stadt Cherson starben nach Angaben der örtlichen Militärverwaltung insgesamt vier Zivilisten durch russisches Feuer. Weitere 17 wurden verletzt. Der größere Teil des Gebiets Cherson ist weiter von russischen Truppen besetzt.

Selenskyj sprach den Angehörigen der Opfer seine Anteilnahme aus und verurteilte den "russischen Terror". "Ukrainische Regionen werden von Besatzern beschossen, die weiterhin friedliche ukrainische Städte und Menschen terrorisieren", schrieb er bei Telegram. In einem späteren Beitrag dankte Selenskyj auch den Rettungskräften. Mehr als 350 Helfer sollen an der Rettungsaktion beteiligt sein.

+++ Litauens Präsident besorgt über Wagner-Söldner in Belarus +++

Nauseda sprach davon, dass es "wirklich zu verlockend" sei, die Anwesenheit der Wagner-Gruppe nahe der litauischen Grenze nicht für verschiedene Provokationen zu nutzen. Ihm zufolge könnten diese sowohl gegen Polen und Litauen als auch gegen das ebenfalls an Belarus grenzende Lettland organisiert werden. Zugleich räumte er aber ein, dass es keine Anzeichen für die Vorbereitung solcher Provokationen gebe.

Truppen der Privatarmee von Söldnergruppen-Chef Jewgeni Prigoschin waren nach einem gescheiterten Aufstand gegen Moskau nach Belarus umgesiedelt worden. Die Militärführung in Minsk hatte mitgeteilt, dass die Söldner in Belarus nun auch für die Ausbildung von Soldaten zuständig seien und ihre Kampferfahrung aus dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine vermitteln sollen.

Litauen hat eine fast 680 Kilometer lange Grenze zum autoritär geführten Belarus - ein enger Verbündeter Russlands. Die Lage ist zudem angespannt, weil Migranten aus Krisengebieten in das EU-Land gelangen wollen, was von den belarussischen Behörden geduldet oder sogar befördert wird. Nauseda warnte zuvor, Wagner-Söldner könnten illegal die Grenzen überqueren und sich als Migranten ausgeben.

+++ Kreml: Westliche Sicherheitsgarantien für Kiew verschlimmern Lage +++

Der Kreml hat mit Blick auf die von der Ukraine angekündigten Verhandlungen über Sicherheitsgarantien des Westens für Kiew vor einer Verschlechterung der Lage in Europa gewarnt. Solche bilateralen Garantien widersprächen dem internationalen Prinzip der "Unteilbarkeit" der Sicherheit, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen. Damit meint Peskow, dass die Sicherheit der Ukraine nicht zulasten der russischen Bedürfnisse gehen dürfe. "Nach unserer Überzeugung wird dies nur zu einer weiteren Verschlechterung der Sicherheitslage auf dem europäischen Kontinent führen."

Die Atommacht behauptet immer wieder, sie sehe sich durch das Streben der Ukraine in die Nato in ihrer Sicherheit bedroht. Unter anderem damit hatte Kremlchef Wladimir Putin auch seinen vor mehr als 17 Monaten begonnenen Angriffskrieg begründet. Dagegen betont die Nato immer wieder, dass von ihr keine Gefahr für Russland ausgehe.

Die Ukraine will in dieser Woche mit den USA Gespräche über Sicherheitsgarantien beginnen - vor einem später geplanten Nato-Beitritt. Es gehe um konkrete und langfristige Verpflichtungen der USA, um der Ukraine jetzt zu einem Sieg gegen Russland zu verhelfen und danach künftige Aggressionen Moskaus zu verhindern, sagte der Leiter des Präsidialamtes in Kiew, Andrij Jermak, am Sonntag. Er kündigte außerdem ein Treffen mit Sicherheitsberatern der Verbündeten der Ukraine in Saudi-Arabien in dieser Woche an.

Kremlsprecher Peskow sagte dazu, dass Moskau, das zu den Gesprächen nicht eingeladen ist, das Treffen beobachten werde. Russland wolle verstehen, welche Ziele damit verfolgt werden. "Wir haben immer wieder gesagt, dass alle Versuche, die eine friedliche Lösung ermöglichen, einer positiven Bewertung würdig sind."

In der vergangenen Woche hatten auch Vertreter afrikanischer Staaten bei ihrem Gipfel mit Kremlchef Putin in St. Petersburg erneut für ihre Friedensinitiative geworben. Zur Frage russischer Medienvertreter, wo die angekündigte Erklärung zu den Gesprächen über den Krieg in der Ukraine bleibe, sagte Peskow, das Dokument werde veröffentlicht, sobald die südafrikanische Seite zugestimmt habe. Details nannte er nicht.

+++ Kreml: Drohnenangriffe gegen Moskau "Akt der Verzweiflung" Kiews +++

Der Kreml hat die jüngsten Drohnenattacken gegen die russische Hauptstadt Moskau und andere Teile des Landes als "Akt der Verzweiflung" der Ukraine bezeichnet. Kiew habe bei seiner Gegenoffensive keine Erfolge vorzuweisen und greife deshalb zu Terrorschlägen gegen zivile Infrastruktur, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Agenturen zufolge am Montag. Im Wolkenkratzerviertel Moskwa City waren bei einem Drohnenangriff in der Nacht zu Sonntag Bürogebäude beschädigt worden.

"Es ist auch offensichtlich, dass die Ressourcen von vielen Milliarden, die Länder der Nato dem Kiewer Regime übergeben haben, faktisch nicht effektiv ausgegeben werden", meinte Peskow. "Und da kommen viele Fragen und große Unannehmlichkeiten auf in den westlichen Hauptstädten und bei den Steuerzahlern der westlichen Länder." Russische Kommentatoren hatten nach den Drohnenattacken gemeint, dass Kiew versuche, auf diese Weise den westlichen Geldgebern irgendwelche Erfolge vorweisen zu können.

Peskow verurteilte die gezielten Schläge gegen zivile Einrichtungen als "ekelhaft". Sie hätten keinen Erfolg. Russland zerstört mit seinen Raketen und Drohnen in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine allerdings immer wieder massenhaft zivile ukrainische Infrastruktur. Viele Zivilisten sterben oder werden verletzt.

Nach Darstellung Peskows sind die Sicherheitsvorkehrungen wegen der Attacken verstärkt worden. «Es werden alle möglichen Maßnahmen ergriffen, um den Schutz vor der anhaltenden Gefahr terroristischer Schläge seitens des Kiewer Regimes gegen zivile Objekte und gegen bewohnte Gebiete auf dem nötigen Niveau zu organisieren», sagte Peskow. Das betreffe nicht nur Moskau, sondern auch andere Regionen, die solchen Attacken ausgesetzt seien.

Verteidigungsminister Sergej Schoigu teilte am Montag mit, dass zusätzliche Vorkehrungen getroffen worden seien, um den Schutz vor Angriffen auf zivile Objekte aus der Luft oder vom Meer aus zu erhöhen. Details nannte er nicht. Auch er behauptete, dass Kiew sich zu Schlägen gegen zivile Objekte in russischen Städten entschlossen habe, um von den «Misserfolgen» bei der ukrainischen Gegenoffensive abzulenken. Russland habe zudem seine Schläge gegen jene ukrainischen Militärobjekte intensiviert, von denen aus «diese Terrorattacken» verübt würden, sagte er.

+++ Ukraine befreit weitere Gebiete - Gegenoffensive kommt langsam voran +++

Die ukrainischen Streitkräfte haben bei ihrer Gegenoffensive nach Angaben aus Kiew in der vergangenen Woche knapp 15 Quadratkilometer von der russischen Besatzung befreit. Mit 12,6 Quadratkilometern entfiel der Hauptanteil auf Abschnitte an der Front in der Südukraine, teilte Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar am Montag bei Telegram mit.

Im ostukrainischen Gebiet Donezk seien bei der russisch kontrollierten Stadt Bachmut weitere zwei Quadratkilometer hinzugekommen. Damit sind demnach seit dem Beginn der ukrainischen Gegenoffensive vor etwa acht Wochen insgesamt etwas mehr als 240 Quadratkilometer zurückerobert worden.

Die Ukraine verteidigt sich mit westlicher militärischer Hilfe seit über 17 Monaten gegen den russischen Angriffskrieg. Die lang angekündigte ukrainische Gegenoffensive ist bisher hinter den hohen Erwartungen zurückgeblieben. Russland kontrolliert einschließlich der bereits 2014 annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim weiterhin mehr als 100 000 Quadratkilometer ukrainischen Staatsgebiets.

+++ Tote und Verletzte durch russischen Beschuss südukrainischer Städte +++

Russland hat am Montagmorgen erneut südukrainische Städte angegriffen und dabei Behörden zufolge mindestens zwei Zivilisten getötet und zwölf weitere verletzt. In der Stadt Krywyj Rih, Heimat des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, schlugen am Montagmorgen zwei russische Raketen in ein neunstöckiges Wohnhaus und ein Gebäude der Universität ein. In dem Wohnhaus starb nach ersten Erkenntnissen des Innenministeriums ein Mann, zehn weitere Personen wurden verletzt. Unter beiden Gebäuden sollen noch Menschen verschüttet sein, schrieb das Ministerium bei Telegram. Die Rettungsarbeiten liefen.

In der im Oktober 2022 von der Besatzung befreiten Stadt Cherson starb nach Angaben der lokalen ukrainischen Behörden ein Mitarbeiter eines städtischen Kommunalbetriebs durch russischen Artilleriebeschuss. Zwei seiner Kollegen wurden demnach verletzt. Der größere Teil des Gebiets Cherson ist weiter von russischen Truppen besetzt.

Selenskyj sprach den Angehörigen der Opfer seine Anteilnahme aus und verurteilte den "russischen Terror". "Ukrainische Regionen werden von Besatzern beschossen, die weiterhin friedliche ukrainische Städte und Menschen terrorisieren", schrieb er bei Telegram.

+++ London: Russland kann eigene Bevölkerung nicht vor Krieg schützen +++

Die Anhebung des Einberufungsalters für Wehrpflichtige sowie die Erhöhung des Reservistenalters in Russland könnten nach Einschätzung britischer Geheimdienste neue Sorgen im Land schüren. "Die erhöhte Wahrscheinlichkeit, zum Kampf gezwungen zu werden, Drohnenangriffe auf Moskau, das außergewöhnliche Maß an innerstaatlichen Repressionen und die jüngste Wagner-Meuterei machen deutlich, dass es dem russischen Staat nicht gelungen ist, die Bevölkerung vor dem Krieg zu schützen", teilte das britische Verteidigungsministerium am Montag mit.

Reservisten hätten den Großteil der "Teilmobilisierung" im Herbst 2022 ausgemacht und könnten auch künftig die Zahl der für den Krieg gegen die Ukraine verfügbaren Soldaten erhöhen. Rekruten würden zwar derzeit nicht in der Ukraine eingesetzt. Doch würden zusätzliche Wehrpflichtige professionelle und mobilisierte Soldaten von anderen Aufgaben innerhalb Russlands entlasten, so das Ministerium weiter.

Russland hatte kürzlich die Alters-Höchstgrenze für alle Dienstgrade und Kategorien um generell fünf Jahre angehoben. So können künftig Soldaten, Matrosen und Sergeanten bis zum Alter von maximal 55 Jahren zum Reservedienst eingezogen werden. Die Altersgrenze bei Offizieren bis zum Hauptmannsdienstgrad liegt künftig bei 60 Jahren, höhere Offiziere dienen bis zum Alter von 65 Jahren. Generäle können nun sogar bis zum Alter von 70 Jahren wieder reaktiviert werden. Die Obergrenze für Einberufungen zum Militärdienst wird um drei Jahre auf 30 angehoben.

+++ Russische Regionen melden neue Drohnenangriffe +++

In den russischen Grenzregionen zur Ukraine haben die Behörden neue Drohnenattacken und Schäden gemeldet. Die ukrainischen Streitkräfte hätten in der Nacht zum Montag einen Anschlag auf ein Behördengebäude im Raum Trubtschewsk verübt, teilte der Gouverneur der Region Brjansk, Alexander Bogomas, bei Telegram mit. Es gebe Schäden am Dach und an den Fenstern des Gebäudes. Verletzte gab es demnach nicht. Auch im Gebiet Rostow berichtete Gouverneur Wassili Golubew von Zerstörungen in der Siedlung Daraganowka nach einem Zwischenfall mit einer Drohne. Experten des Verteidigungsministeriums klärten nun deren Herkunft.

Beschädigt worden seien ein Haus und ein Auto, sagte Golubew zu dem Vorfall vom Sonntagabend. Verletzt worden sei niemand. In sozialen Netzwerken kursierten Videos von einem zerstörten Gebäude nach einer Explosion, aus den Trümmern stieg Rauch auf. Anwohner berichteten von massiven Schäden.

Russland führt seit mehr als 17 Monaten seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine und überzieht das Land unter anderem mit massiven Raketen- und Drohnenangriffen. In dem Krieg beklagen wiederum auch die russischen Grenzregionen immer wieder Angriffe von ukrainischer Seite, wobei Opfer und Schäden in keinem Verhältnis zu den Kriegsfolgen für Kiew stehen. Moskau macht für den Beschuss im Grenzgebiet stets Kiew verantwortlich. Auch die Hauptstadt Moskau war am Wochenende erneut Ziel von Drohnenangriffen. Kiew hat eine Beteiligung an diesen Attacken offiziell nicht eingestanden.

+++ Kiew spricht mit USA über Sicherheitsgarantien +++

Die Ukraine will nach Angaben der Präsidialverwaltung in Kiew in dieser Woche mit den USA Gespräche über Sicherheitsgarantien vor einem geplanten Nato-Beitritt des Landes beginnen. Es gehe um konkrete und langfristige Verpflichtungen der USA, um der Ukraine jetzt zu einem Sieg gegen den russischen Angriffskrieg zu verhelfen und danach künftige Aggressionen Moskaus zu verhindern, teilte der Leiter des Präsidialamtes in Kiew, Andrij Jermak, am Sonntag mit. Die G7-Gruppe der sieben führenden Industrienationen hatte beim Nato-Gipfel in Vilnius (Litauen) Sicherheitsgarantien angekündigt.

Die Gespräche mit den USA über verlässliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine während einer Übergangsphase bis zu einem Nato-Beitritt des Landes seien der Anfang, teilte Jermak im Nachrichtendienst Telegram mit. Es gehe um Unterstützung bei der Verteidigung und Finanzierung sowie um Sanktionen gegen den russischen Aggressor. Die Ukraine arbeite an bilateralen Vereinbarungen auch mit ihren jeweiligen anderen Verbündeten, hieß es.

+++ Kiew: Gespräche in Saudi-Arabien zu Selenskyjs Friedensplan +++

Jermak kündigte außerdem ein Treffen der Berater der Staats- und Regierungschefs der verbündeten Staaten in Saudi-Arabien für die kommende Woche an. Dabei gehe es um die Umsetzung der "Friedensformel" des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für eine Lösung des Konflikts.

Kern der Formel ist die Forderung nach einem Abzug russischer Truppen aus der Ukraine. Russland ist an keinem der Prozesse - weder zur Gewährung von Sicherheitsgarantien noch dem Treffen in Saudi-Arabien - beteiligt. Zuvor hatte die US-Zeitung "Wall Street Journal" von einem solchen geplanten Treffen am 5. und 6. August von Vertretern aus 30 Staaten in der Stadt Dschidda berichtet.

Jermak sagte bei einer Zusammenkunft der Regionalführungen am Sonntag in der westukrainischen Stadt Iwano-Frankiwsk, dass nach einem Treffen mit den Botschaftern der verbündeten Staaten im Juni in Kopenhagen nun das Treffen der nationalen Sicherheitsberater geplant sei, um die Friedensformel der Ukraine in die Tat umzusetzen. Die Ukraine sei beiden Monarchien - Dänemark und Saudi-Arabien - dankbar für die Unterstützung der Initiative.

Die dritte Phase sei dann ein Gipfel der Staats- und Regierungschefs der Staaten, der bis Ende des Jahres angesetzt werden könne, sagte Jermak. Ziel sei es, dafür so viele Staaten wie möglich heranzuziehen, die das internationale Recht und die Grundordnung der Vereinten Nationen anerkennen. Russland führt seit 24. Februar 2022 seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

+++Selenskyj fordert von Regionen Vorbereitung auf Winter +++

Bei dem Treffen der Führungen der Regionen forderte der ukrainische Präsident Selenskyj, die Energie-Infrastruktur vor dem Winter auf mögliche neue Attacken der Russen vorzubereiten. "Russische Terroristen können immer noch unseren Energiesektor und wichtige Anlagen in diesem Winter angreifen", sagte Selenskyj in seiner täglichen Videobotschaft diesmal aus Iwano-Frankiwsk.

Russland hatte im vergangenen Herbst und Winter gezielt ukrainische Energieinfrastruktur beschossen, um Kälte und Dunkelheit über das Land zu bringen. Darauf müsse sich das Land wieder vorbereiten, meinte Selenskyj. Wohl auch mit Blick auf die Verlegung neuer Pflaster auf Bürgersteigen und Straßen in der Hauptstadt Kiew sagte der Präsident, dass die Leute sehr wohl merkten, wer wofür Geld ausgebe, anstatt den Soldaten zu helfen.

Das Geld solle etwa für Drohnen und den Bau von Krankenhäusern und Rehabilitationszentren ausgegeben werden. Selenskyj selbst besuchte in Iwano-Frankiwsk ein Reha-Zentrum für Kriegsversehrte. "Die Priorität Nummer eins ist die Verteidigung, der Schutz des Staates und der Menschen", betonte er. In Kiew lässt Bürgermeister Vitali Klitschko, der politischer Rivale Selenskyjs ist, in diesem Sommer im Zentrum etwa Bürgersteige und Straßen erneuern.

+++ Ukraine immer stärker! Russland ist "bankrott auf dem Schlachtfeld" +++

"Die Ukraine wird stärker", sagte Selenskyj weiter. Russland hingegen sei "bankrott auf dem Schlachtfeld". Der Krieg kehre zudem nach Russland selbst zurück - in seine Zentren und zu seinen Militärbasen, meinte der Staatschef womöglich unter Anspielung auf Angriffe auf russischem Gebiet. "Das ist ein offensichtlicher, natürlicher und absolut fairer Prozess", sagte er. So war etwa die russische Hauptstadt Moskau am Sonntag erneut Ziel von Drohnenangriffen geworden. Im Wolkenkratzerviertel Moskwa City gab es schwere Schäden an Gebäuden.

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/news.de/dpa

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