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Ukraine-Krieg im News-Ticker:             Ukraine-Krieg im News-Ticker - alle Geschehnisse vom 01.08.2023 im Überblick

Wladimir Putin führt seit Februar 2022 Krieg gegen die Ukraine. (Foto) Suche
Wladimir Putin führt seit Februar 2022 Krieg gegen die Ukraine. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Alexander Kazakov

+++ Von Deutschland mitfinanzierte Haubitzen an Ukraine übergeben +++

Die Slowakei hat der Ukraine die ersten zwei von 16 Zuzana-2-Haubitzen übergeben, deren Herstellung gemeinsam von Dänemark, Norwegen und Deutschland finanziert wird. Das teilte das Verteidigungsministerium in Bratislava am Dienstag mit. Die restlichen Exemplare will das Staatsunternehmen Konstrukta-Defence bis Ende 2024 für den Kampf gegen die russische Invasion liefern. Der Gesamtwert der Rüstungsgüter beläuft sich auf rund 92 Millionen Euro.

"Der heutige Tag ist das Ergebnis ausgezeichneter internationaler Zusammenarbeit und beweist, dass die Slowakei moderne und zuverlässige Technik herstellen kann", sagte der kommissarische Regierungschef Ludovit Odor. Derzeit arbeite man zudem an einem Entwurf für eine neue Haubitze, die in der Ukraine selbst hergestellt werden könnte.

Bei Zuzana 2 handelt es sich um ein Artilleriegeschütz, das auf einem gepanzerten Radchassis montiert ist. Es verschießt Nato-Munition im Kaliber 155 Millimeter. Die Ukraine erhält über diesen Auftrag hinaus insgesamt acht weitere Haubitzen dieses Typs im Rahmen eines kommerziellen Rüstungsgeschäfts.

+++ Nächtlicher Drohnenangriff auf Charkiw - Wohnheim zerstört +++

Russland hat in der Nacht zum Dienstag die ostukrainische Stadt Charkiw nach örtlichen Behördenangaben mit Kamikaze-Drohnen angegriffen. Ein dreistöckiges Wohnheim wurde dabei fast vollständig zerstört, wie die regionale Staatsanwaltschaft mitteilte. Außerdem sei eine Sportanlage getroffen worden. Dabei sei ein Wachmann verletzt worden.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte am Morgen in seinem Telegram-Kanal mit, dass fünf Shahed-Drohnen Charkiw in der Nacht getroffen hätten. "Alle Behörden sind an den Orten der Einschläge, die Arbeit läuft", schrieb Selenskyj.

Im Internet veröffentlichte Fotos der Staatsanwaltschaft zeigten mutmaßliche Bruchstücke einer Drohne mit dem Schriftzug "Geran-2" auf Russisch. Russland setzt die Shahed-Kamikaze-Drohnen iranischer Bauart unter dem eigenen Namen "Geran" (zu Deutsch: "Geranie") ein, um eine Beteiligung Teherans zu verschleiern. Moskau und der Iran arbeiten seit langem militärisch zusammen. Später berichteten Medien über andauernden Beschuss der Region Charkiw. In der Ortschaft Boriwske sollen eine Frau getötet und ein Mann verletzt worden sein.

Am Dienstagvormittag beschoss die russische Armee laut Behörden zudem eine Klinik in der südukrainischen Stadt Cherson. Nach Angaben der Leiterin des regionalen Gesundheitsamtes, Tetjana Kartschewytsch, wurde dabei ein junger Arzt an seinem ersten Arbeitstag getötet. Fünf weitere medizinische Mitarbeiter wurden verletzt. Bei dem Angriff sollen zwei Stockwerke der Klinik zerstört worden sein, darunter der Operationssaal.

+++ Kreml zu neuem Drohnenangriff auf Moskau: Gefahr offensichtlich +++

Der Kreml sieht nach dem neuen Drohnenangriff auf die russische Hauptstadt Moskau das Verteidigungsministerium in der Pflicht, Schutzmaßnahmen zu ergreifen. "Die Gefahr existiert, sie ist offensichtlich, Maßnahmen werden ergriffen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen am Dienstag. Zuvor war wie schon am Sonntag eine feindliche Drohne in denselben Glasturm des Wolkenkratzerviertels Moskwa City gekracht. Das Glas an der Fassade wurde laut Bürgermeister Sergej Sobjanin auf einer Fläche von 150 Quadratmetern zerstört. Verletzt wurde niemand.

Peskow verwies an die Zuständigkeit des Verteidigungsministeriums, für den Schutz der Hauptstadt zu sorgen. Am Vortag hatte er die Attacken noch als einen "Akt der Verzweiflung" der Ukraine bezeichnet, weil es dem Land an militärischen Erfolgen bei der Gegenoffensive fehle. Nun reagierte er kleinlaut.

In der Ukraine meinte der Experte Iwan Stupak, der viele Jahre für den Geheimdienst SBU gearbeitet hatte, das russische Abwehrsystem könne solche Angriffe nicht abwehren. "Die Attacken gegen Moskwa City gelten für den Kreml als unfassbar schmerzhaft, weil das die Unfähigkeit zeigt, das Herz der Hauptstadt zu schützen", sagte er im staatlichen Fernsehen. Die Objekte flögen unbemerkt, hätten ganz konkrete Ziele, Fenster getroffen, sagte Stupak. Am Sonntag war ein Büro des Digitalisierungsministeriums betroffen. Das sei makellos gelaufen - direkt in den «schwachen Punkt» des Systems von Kremlchef Wladimir Putin, sagte er.

Nach Angaben Peskows vom Vortag wurden die Sicherheitsvorkehrungen wegen der Attacken verstärkt. "Es werden alle möglichen Maßnahmen ergriffen, um den Schutz vor der anhaltenden Gefahr terroristischer Schläge seitens des Kiewer Regimes gegen zivile Objekte und gegen bewohnte Gebiete auf dem nötigen Niveau zu organisieren", sagte Peskow. Das betreffe nicht nur Moskau, sondern auch andere Regionen, die solchen Attacken ausgesetzt seien.

Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte am Montag gesagt, dass zusätzliche Vorkehrungen getroffen worden seien, um den Schutz vor Angriffen auf zivile Objekte zu erhöhen. Details nannte er nicht.

+++ Nächtlicher Drohnenangriff auf Charkiw - Wohnheim zerstört +++

Russland hat in der Nacht zum Dienstag die ostukrainische Stadt Charkiw nach örtlichen Behördenangaben mit Kamikaze-Drohnen angegriffen. Ein dreistöckiges Wohnheim ist durch einen Treffer fast vollständig zerstört worden, wie die regionale Staatsanwaltschaft mitteilte. Außerdem sei eine Sportanlage getroffen worden. Dabei sei ein Wachmann verletzt worden.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte am Morgen in seinem Telegram-Kanal mit, dass fünf Shahed-Drohnen Charkiw in der Nacht getroffen hätten."Alle Behörden sind an den Orten der Einschläge, die Arbeit läuft", schrieb Selenskyj.

Im Internet veröffentlichte Fotos der Staatsanwaltschaft zeigten mutmaßliche Bruchstücke einer Drohne mit dem Schriftzug "Geran-2" auf Russisch. Russland setzt die Shahed-Kamikaze-Drohnen iranischer Bauart unter dem eigenen Namen "Geran" (zu Deutsch: "Geranie") ein, um eine Beteiligung Teherans zu verschleiern. Moskau und der Iran arbeiten seit langem militärisch zusammen.

+++ London: Russische Truppen im Süden der Ukraine unter Druck +++

Die ukrainische Gegenoffensive setzt nach Einschätzung britischer Geheimdienste die russischen Besatzungstruppen im Süden der Ukraine unter Druck. "Zu den allgemeinen Problemen der russischen Kommandeure im Süden dürften knappe Bestände an Artilleriemunition, ein Mangel an Reserven und Probleme bei der Sicherung der Flanken der verteidigenden Einheiten gehören", teilte das britische Verteidigungsministerium am Dienstag mit.

Die Kämpfe konzentrieren sich demnach vor allem auf zwei Abschnitte. Südlich der Stadt Orichiw stehe den ukrainischen Angreifern die 58. Armee gegenüber. Diese Truppe habe höchstwahrscheinlich mit Kampfmüdigkeit und Abnutzung in vorgeschobenen Regimentern zu kämpfen, die sich seit mehr als acht Wochen in intensiven Gefechten befänden.

Weiter östlich bei Welyka Nowosilka setzten sich die russischen Truppen aus Einheiten des Östlichen und des Südlichen Militärbezirks zusammen, was zu Abstimmungsproblemen führe. "Teile der 5. Armee dürften besonders unter Druck stehen und wahrscheinlich auch das Gefühl haben, dass eine Rotation aus der Frontlinie längst überfällig sei", hieß es in London weiter.

+++ Moskau: Attacken mit Seedrohnen auf Schwarzmeerflotte abgewehrt +++

Die russische Schwarzmeerflotte hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau drei Attacken von ukrainischen Seedrohnen auf ihre Schiffe abgewehrt. Die Ukraine habe versucht, die Patrouillenschiffe "Sergej Kotow" und "Wassili Bykow" mit den unbemannten Sprengbooten anzugreifen. Die drei Objekte seien durch die Bordwaffen der russischen Schiffe vernichtet worden, teilte das Ministerium am Dienstag in Moskau mit. Die Korvetten verrichten demnach weiter ihre Kontrollfahrten im Schwarzen Meer rund 340 Kilometer süd-westlich der Hafenstadt Sewastopol auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim.

Erst am 25. Juli hatte es nach Angaben des Ministeriums eine versuchte Attacke auf die "Kotow" gegeben. Die Spannungen im Schwarzen Meer haben seit Russlands Aufkündigung des Abkommens zur Verschiffung von Getreide aus den ukrainischen Häfen zugenommen. Laut westlichen Geheimdiensten patrouilliert die moderne «Kotow» zwischen dem Bosporus und der ukrainischen Hafenstadt Odessa - als Teil einer russischen Seeblockade.

Moskau hatte Mitte Juli seine Sicherheitsgarantien für einen Getreidekorridor zur Türkei zurückgezogen. Stattdessen würden alle Schiffe, die ukrainische Häfen ansteuern, als Träger militärischer Fracht angesehen, hieß es. Daraufhin hatte auch die Ukraine angekündigt, gegen Schiffe vorzugehen, die russisch kontrollierte Häfen im Schwarzen Meer anlaufen.

Die Ukraine hat mehrfach Seedrohnen gegen russische Marineschiffe und mutmaßlich auch gegen die Brücke zur von Russland annektierten Halbinsel Krim eingesetzt. Die Wasserfahrzeuge sollen eine ukrainische Eigenproduktionen sein. Der US-amerikanische Fernsehsender CNN zeigte am Wochenende ferngesteuerte Motorboote, die mit bis zu 80 Kilometern pro Stunde zu Wasser 300 Kilogramm Sprengstoff in Ziele in 800 Kilometer Entfernung bringen können. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als 17 Monaten gegen den russischen Angriffskrieg.

+++Selenskyj: Sanktionslücken müssen geschlossen werden +++

"Der weltweite Sanktionsdruck gegen Russland verdient eine deutliche Steigerung", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Montag. Insbesondere müssten Sanktionslücken geschlossen werden, mithilfe derer Russland seine Waffenproduktion am Laufen halte.

Darüber hinaus pochte der ukrainische Staatschef einmal mehr auf Raketen mit längerer Reichweite für sein Land. Dies sei nötig, "damit wir diese terroristische Bedrohung beseitigen können, die Russland gegen unser Volk, gegen unsere Kinder erschafft", sagte er.

+++ Tote und Verletzte durch russischen Beschuss südukrainischer Städte +++

Russland hatte zuvor im Süden der Ukraine neben Krywyj Rih auch die Stadt Cherson angegriffen. In Krywyj Rih schlugen zwei russische Raketen in ein neunstöckiges Wohnhaus und ein Gebäude der Universität ein. Zuletzt war von sechs Toten und 75 Verletzten die Rede, darunter auch mehrere Kinder. In Cherson starben offiziellen Angaben zufolge vier Zivilisten, 17 weitere wurden verletzt.

+++Moskau: Wieder Drohnenangriffe abgewehrt +++

Die russische Hauptstadt Moskau wurde nach Angaben von Bürgermeister Sergej Sobjanin erneut Ziel eines feindlichen Drohnenangriffs. Mehrere Drohnen seien in der Nacht zu Dienstag beim Versuch nach Moskau zu fliegen, mithilfe von Luftverteidigungssystemen abgeschossen worden, teilte Sobjanin in seinem Blog im Nachrichtendienst Telegram mit. Eine Drohne habe die Fassade eines Hochhauses beschädigt. Informationen über Verletzte gebe es nicht. Laut staatlicher Nachrichtenagentur Tass traf eine Drohne das Hochhaus der Stadtverwaltung, im 17. Stockwerk gebe es Schäden. Laut russischen Verteidigungsministerium habe es sich um ukrainische Drohnen gehandelt, berichtete Tass.

Die Millionenmetropole war bereits mehrfach Ziel von Drohnenangriffen, die allerdings in keinem Verhältnis stehen zu den massenhaften Attacken Russlands in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine. Moskau beschießt auch die Hauptstadt Kiew immer wieder mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern. Es gab in Kiew Tote, Verletzte und massive Schäden. Russland führt gegen die Ukraine seit mehr als 17 Monaten einen zerstörerischen Angriffskrieg.

+++ 25 Jahre Straflager: Berufung von Kremlgegner Kara-Mursa abgelehnt +++

Russlands Justiz hat das harte Urteil von 25 Jahren Straflagerhaft gegen den Kremlgegner Wladimir Kara-Mursa bestätigt. Die von Kara-Mursas Anwälten eingereichte Berufung wurde von einem Gericht in der Hauptstadt Moskau abgelehnt, wie Staatsmedien berichteten. Der 41 Jahre alte Oppositionelle, der international als politischer Gefangener gilt, war im April unter anderem wegen angeblichen Hochverrats zu der langen Straflagerhaft unter besonders harten Bedingungen verurteilt worden. Es war die bisher höchste Haftstrafe gegen einen Regierungskritiker.

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