Einst holte Jelena Issinbajewa als Weltklasse-Athletin Weltrekorde und Medaillen am laufenden Band - jetzt hat die Vertraute von Wladimir Putin ihre russische Heimat fluchtartig verlassen und ist im Ausland untergetaucht.
In der Welt des Profisports gewann Jelena Issinbajewa als Stabhochspringerin von Weltrang Medaillen am laufenden Band, heimste Weltrekorde ein und wurde Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Zudem wurde die Leichtathletin, die eine langjährige Freundschaft mit Wladimir Putin verbindet, nicht müde, den Kreml-Machthaber öffentlich lautstark zu unterstützen. Jetzt, da Wladimir Putins Krieg in der Ukraine bereits seit mehr als 500 Tagen tobt, ist Jelena Issinbajewa plötzlich verstummt und aus ihrer russischen Heimat verschwunden.
Jelena Issinbajewa aus Russland getürmt: Putin-Vertraute angeblich in Teneriffa
Inzwischen gibt es neue Einzelheiten über den Verbleib von Jelena Issinbajewa. Einem spanischen Medienbericht zufolge soll sich die frühere russische Stabhochspringerin und Putin-Verehrerin auf der spanischen Ferieninsel Teneriffa aufhalten. Mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern lebe die 41-Jährige in einer luxuriösen Wohnanlage der Insel im Atlantik vor der Westküste Afrikas, berichtete die Zeitung "El Digigal Sur" unlängst.
Die Weltmeisterin von 2013 und zweimalige Olympiasiegerin im Stabhochsprung sei bereits am 30. Mai an Bord eines Transportflugzeugs aus der Türkei legal nach Teneriffa gereist, ergänzte die spanische Zeitung "Sport". Quellen für ihre Berichte nannten beide Medien nicht. Auch eine offizielle Bestätigung gab es nicht.
WladimirPutins "Hurra-Patriotin" Jelena Issinbajewa nach Spanien ausgereist: Kehrt sie je nach Russland zurück?
"El Digital Sur" veröffentlichte drei Fotos, die die ehemalige Sportlerin, die auch Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) ist, auf der Straße irgendwo auf Teneriffa zeigen sollen. Allerdings ist die Umgebung sehr verschleiert und deshalb nur schwer zu sagen, wo die Bilder aufgenommen wurden. Auch ließ die Zeitung offen, ob es sich um einen längeren Urlaub handelt oder die Sportlerin, die auch schon mal als Putins "Hurra-Patriotin" bezeichnet wurde, dauerhaft in Spanien bleiben wolle.
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Jelena Issinbajewa: Glühende Putin-Patriotin auf internationale Sanktionsliste gesetzt
Issinbajewa ließ sich 2012 und 2018 für Putins Wahlkampf einspannen. Nach dem Ende ihrer durchaus beeindruckenden sportlichen Laufbahn machte die mehrfache Weltrekordlerin auch dank ihrer guten Beziehungen zum Kremlchef Karriere im Olympischen Komitee. Spott erntete Issinbajewa allerdings, als Putin sie dann 2020 in eine Arbeitsgruppe für eine Verfassungsreform berief - und sie dabei bekannte, das Dokument vorher noch nie gelesen zu haben. Die Verfassung sicherte dem russischen Präsidenten am Ende den langfristigen Machterhalt.
Issinbajewa, die als Sportlerin auch den Dienstgrad Major in der russischen Armee erlangte, hingegen wurde wegen ihrer offensichtlichen Nähe zum Kreml nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine von Kiew auf die Sanktionsliste gesetzt.
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loc/news.de/dpa
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