Die Ampel-Regierung plant die Einkommensgrenze für den Bezug von Elterngeld zu senken. Die Union bezeichnet die Pläne als "respektlos" und hat eigene Pläne für eine Elterngeldreform. Künftig könnte es 16 statt 14 Monate Geld geben.
Während Bundesfamilienministerin Lisa Paus die Einkommensgrenze für den Anspruch auf Elterngeld senken will, plant die Union eine deutliche Ausweitung. Die CSU fordert bis zu 16 Monate Elterngeld, wenn beide Elternteile ein Job-Pause für die Betreuung ihres Kindes einlegen. Für Eltern könnte es dann Geld für zwei weitere Monate geben, wenn der Partner ebenfalls in Elternzeit geht.
Bald 16 Monate lang Elterngeld? CSU fordert Ausweitung der bezahlten Elternzeit
"CDU und CSU haben das Elterngeld erfunden und stetig weiterentwickelt. Wir wollen das Elterngeld jetzt weiter ausbauen und nicht kürzen", zitiert die "Bild" aus einem Beschlusspapier für die CSU-Klausurtagung. "Wir wollen auch Väter ermutigen, stärker als bisher die Elternzeit zu nutzen. Dafür wollen wir einen neuen Elterngeld-Bonus schaffen: Wenn sowohl Vater als auch Mutter Elternzeit nehmen, soll der Anspruch auf das Elterngeld um weitere zwei Monate (12+4) steigen."
700 Millionen Euro mehr pro Jahr! Union positioniert sich gegen "Respektlos-Kurs gegen Familien" der Ampel-Regierung
Laut CSU entstehen dadurch Mehrkosten von ungefähr 700 Millionen Euro pro Jahr. Bereits im Wahlprogramm zur letzten Bundestagswahl hatte die CSU eine Ausweitung der bezahlten Elternzeit vorgesehen. Nun positioniert sie sich mit den Plänen eindeutig gegen den derzeitigen Kurs der Ampel-Regierung. "Das Elterngeld zu kürzen, ist ein familienpolitischer Offenbarungseid. Familien in Deutschland brauchen mehr Unterstützung und nicht weniger", sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt gegenüber der "Bild". "Beim Thema Familie drückt die Ampel auf die Bremse. Damit muss Schluss sein! Statt Gelder zu kürzen, müssen wir in Zeiten wie diesen für noch mehr Familienfreundlichkeit sorgen", schloss sich CDU-Vize Silvia Breher an.
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