Der neue CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann ist nur wenige Tage im Amt und sorgt mit seinen Vorschlägen bereits für reichlich Wirbel. Er fordert unter anderem Schnell-Gerichte für Randalierer und eine Jobpflicht für Arbeitslose, die arbeiten könnten. Doch wie stehen die Wähler zu Linnemanns Plänen?
Direkt nach seiner einstimmigen Ernennung im CDU-Bundesvorstand zum neuen Generalsekretär der Partei erklärte Carsten Linnemann, sofort loslegen zu wollen. "Ich sehe das als Vertrauensvorschuss an. Und ich muss mich jetzt sofort an die Arbeit machen", so Linnemann am vergangenen Mittwoch in Berlin nach einer Sitzung von Bundesvorstand und Präsidium der CDU. "Ich muss jetzt hart arbeiten." Er wollte sich sofort mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Parteizentrale sowie mit den Generalsekretären in den Ländern zusammensetzen.
Große Zustimmung für Carsten Linnemanns Knallhart-Pläne
Inzwischen hat Carsten Linnemann seine ersten Pläne vorgelegt und damit bereits für mächtig Wirbel gesorgt. So fordert der designierte CDU-Generalsekretär unter anderem die konsequente Bestrafung von Schwimmbad-Schlägern und anderen Randalierern noch am Tattag, keine Steuern mehr auf Überstunden oder auch eine Jobpflicht für Arbeitslose, die eigentlich arbeiten könnten. Die Meinungen zu Linnemanns Vorschlägen gehen weit auseinander und werden aktuell von Politikern, Polizisten, Richtern und anderen kontrovers diskutiert.
Linnemann fordert Schnell-Gerichte für Schläger und Randalierer
Doch wie stehen die Wähler zu Carsten Linnemanns CDU-Plänen? Für die "Bild"-Zeitung hat das Institut Insa ermittelt, was die Deutschen über die wichtigsten Linnemann-Vorschläge denken. So stößt die Forderung, Schwimmbad-Randalierer binnen Stunden vor Gericht zu stellen und gegebenenfalls zu verurteilen auf großen Zuspruch. 78 Prozent finden die Forderung "gut" beziehungsweise "eher gut". Insgesamt elf Prozent lehnen Linnemanns Forderung nach Schnell-Gerichten ab. Mit jeweils 84 Prozent erhält er hierbei den größten Zuspruch von den Wählern der FDP und der AfD. Bei den Union-Wählern sind es 83 Prozent und bei den Grünen-Wählern 70 Prozent.
Knallharter CDU-Plan: Job-Pflicht für Arbeitslose, die arbeiten könnten
Die Job-Pflicht für Arbeitslose erhielt hingegen weniger Zuspruch. Nur 67 Prozent der Wähler finden den Linnemann-Vorschlag "gut" beziehungsweise "eher gut". 19 Prozent der Befragten lehnen den Vorstoß ab. Noch schlechter kam der Vorschlag, die Lohnsteuer auf Überstunden abzuschaffen, an. Nur 56 Prozent befürworten diesen Linnemann-Vorstoß und 22 Prozent lehnen ihn hingegen ab.
Linnemann plant Vorschulpflicht für Kinder, die schlecht Deutsch sprechen
Punkten konnte Carsten Linnemann bei den Befragten mit seinem Plan, eine Vorschulpflicht für Kinder, die schlecht Deutsch sprechen, einzuführen. 75 Prozent der Befragten begrüßten diesen Vorstoß und stimmten für "gut" beziehungsweise "eher gut" ab. Den größten Zuspruch gibt es mit 86 Prozent von den Wählern der Union. Auch 76 Prozent der Grünen-Wähler sprachen sich für diesen Linnemann-Vorschlag aus. Bei den FDP-Wählern sprachen sich nur 70 Prozent dafür aus.
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fka/bua/news.de/dpa