Die Spannungen zwischen den USA und Russland im Syrien-Krieg nehmen zu. Russische Kampfjets sollen US-Drohnen bedrängt haben. Zudem wollen angeblich nicht nur die Putin-Regierung, sondern auch andere Länder das US-Militär loswerden.
Das US-amerikanische Verteidigungsministerium nimmt seit März 2023 eine zunehmende Präsenz und ein aggressives Auftreten russischer Kampfjets im syrischen Luftraum wahr. Wie ein Pentagon-Berater mitteilte, denken die Vereinigten Staaten von Amerika darüber nach mit militärischen Operationen zu reagieren.
Russlands aggressive Manöver in Syrien: USA denken über "militärischer Operation" nach
Genauere Informationen dazu nannte der Berater nicht, betonte aber, dass die USA den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) weiter in dem Land fortführen. Dies kommt nachdem russische Kampfjetsamerikanische MQ-9 Reaper-Drohnen bei drei verschiedenen Gelegenheiten innerhalb einer einzigen Woche "belästigt" haben, sagte Generalleutnant Alex Grynkewich, der Kommandeur der US Air Forces Central, laut Medienberichten. Das geschah während gemeinsamer Militärübungen beider Länder.Daraufhin beschuldigte Moskau die USA, mit den Drohnenflügen den beschränkten Luftraum zu verletzen, was das Pentagon entschieden zurückwies. Russland habe außerdem einen Drohnenangriff auf den Führer des IS erschwert, sagte der ein ranghoher Pentagon-Beamte am Freitag (Ortszeit).
Das US-Militär glaubt aber nicht daran, dass das russische Militär US-Truppen in Syrien bombardiert oder Flugzeuge abschießt. Vielmehr sei es möglich, dass sie versuchen US-Drohnen zu bedrängen, weil sie glauben, die USA würden darauf nicht mit militärischer Kraft antworten.
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Syrien-Krieg: Spannungen zwischen USA und Russland nehmen zu
Die USA haben 900 Soldaten in Syrien stationiert. 2014 startete das Land seine eigene Bombardierungskampagne gegen den Islamischen Staat und unterstützt seitdem zahlreiche militante Anti-Assad-Gruppen in unterschiedlichem Umfang. Dem Beamten zufolge gibt es ein wachsendes Gefühl der Zusammenarbeit zwischen Russland, Syrien und dem Iran mit dem gemeinsamen Ziel, die USA ein für alle Mal aus Syrien zu vertreiben. Dieses Bündnis stellt eine erhebliche Herausforderung für die Interessen der USA in der Region dar und könnte die ohnehin schon instabile Lage weiter eskalieren lassen. Die USA wollen seine Luftangriffe im Westen Syriens weiter fortsetzen, sagte der Pentagon-Beamte gegenüber der Nachrichtenagentur Associated Press (AP).
Dass die militärischen Aktionen Russlands zunehmen, sei auf die stärkere Zusammenarbeit zwischen Syrien, dem Iran und Russland zurückzuführen, meint der Pentagon-Berater. Alle drei Länder wollen die USA aus Syrien heraus haben. Der Regierung im Teheran gehe es darum ungehindert Waffen an dielibanesische Hisbollah liefern zu können, was mit den US-Truppen vor Ort nicht gehen würde. Mit den Waffen solle Israel bedroht werden. Zudem sollen sich russische Kommandeure und andere Militärmitarbeiter mit iranischen Al-Kuds-Brigaden in Syrien verstärkt abstimmen, Pläne schmieden und Informationen austauschen.
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