Die AfD ist seit Wochen im Höhenflug. In aktuellen Umfragen erreichte die Partei erneut Rekordwerte. Aus welchen Bevölkerungsgruppen erhält die AfD die meiste Unterstützung? Wer wählt die Partei?
Erneut erreicht die Alternative für Deutschland in Umfragen Höchstwerte. Im ARD-"Deutschlandtrend" verbesserte sich die AfD um zwei Punkte und kommt nun auf 20 Prozent. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, wäre die Partei damit zweitstärkste Kraft hinter der Union mit 28 Prozent. Die SPD läge unverändert bei 18 Prozent und die Grünen kämen auf 14 Prozent (-1). FDP und Linke blieben unverändert bei 7 beziehungsweise 4 Prozent. Während bei den anderen Parteien die Nervosität wächst, fragen sich viele, wer mit der AfD sympathisiert und sie schließlich sogar wählen würde?
AfD im Höhenflug: Wer wählt die rechtspopulistische Partei?
Laut einer neuen Insa-Umfrage kommen die AfD-Wähler und -Sympathisanten aus allen sozialen Schichten, Alters- und Bildungsgruppen. Die AfD sei demnach keine Partei der Alten. Wie die "Bild" schreibt, können sich 33 Prozent der 18- bis 29-Jährigen eine Unterstützung der AfD vorstellen. Bei den 30- bis 39-Jährigen sind es sogar 43 Prozent, bei den 40- bis 49-Jährigen 35 Prozent und bei den 50- bis 59-Jährigen 42 Prozent. Beim Bildungsabschluss ist die Quote unter allen allen Gruppen in etwa gleich. So könnten sich jeweils 33 bis 34 Prozent der Menschen mit Hauptschul-, Realschulabschluss, Abitur sowie Universitätsabschluss vorstellen, die AfD zu wählen.
Männlich, 4.000 Euro netto und 30 bis 39 Jahre alt! Das sind AfD-Sympathisanten
Außerdem hat die Insa-Umfrage untersucht, wie bisherige Wähler anderer Parteien mittlerweile der AfD gegenüberstehen. Vor allem FDP-Wähler (41 Prozent) könnten sich vorstellen, ihr Kreuz künftig bei der Rechtsaußen-Partei zu machen. Bei Linke-Wählern sind es 33 Prozent. Weiter zeigt die Befragung, dass die AfD vor allem bei Menschen mit mehr als 4.000 Euro Netto-Verdienst im Monat punktet. 42 Prozent würden die AfD wählen. Während in den alten Bundesländern "nur" 31 Prozent der Wähler überlegen, die AfD zu unterstützen, sind es in den neuen Bundesländern schon 44 Prozent. Vor allem Männer sympathisieren mit der AfD. 38 Prozent der Männer können sich vorstellen, die AfD zu wählen. Bei den Frauen sind es 29 Prozent.
Bislang wurde die AfD hauptsächlich von Menschen mit Hauptschulabschluss (27 Prozent) gewählt. Mit Realschulabschluss sind es noch 23 Prozent. Je höher der Bildungsabschluss, desto geringer die Zustimmung zur AfD. Zudem punktete die Partei hauptsächlich bei Menschen, die keine Arbeit haben. 30 Prozent der bisherigen Wähler waren Arbeitslose. 25 Prozent waren Vollzeit-Angestellte. Zudem hat die AfD die meisten Unterstützer in der Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen. Bei den 30- bis 39-Jährigen sowie den 40- bis 49-Jährigen sind es jeweils 23 Prozent.
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bua/fka/news.de/dpa
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