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Merz, Söder oder Wüst: Wahlkampf gegen die AfD: Wer kann Protestwähler zurückholen?

CDU und CSU müssen sich bei der nächsten Bundestagswahl offenbar auf einen Wahlkampf gegen die AfD einstellen. Doch welcher Unionspolitiker hätte als Spitzenkandidat die besten Chancen?

Wer hätte im Wahlkampf die besten Chancen gegen die AfD: Hendrik Wüst, Markus Söder oder Friedrich Merz? (Foto) Suche
Wer hätte im Wahlkampf die besten Chancen gegen die AfD: Hendrik Wüst, Markus Söder oder Friedrich Merz? Bild: picture alliance/dpa | Kai Osthoff

Die Alternative für Deutschland im Höhenflug: In bundesweiten Umfragen rangiert die AFD um die 20-Prozent-Marke. Die Partei ist demnach nach der Union (26,5 Prozent) die zweitstärkste Kraft. Besonders schlimm für CDU und CSU: 28 Prozent der potenziellen Wähler seien laut INSA derzeit AfD-Anhänger. Wie kann die Union seine Wähler zurückgewinnen?

Nach Wahlkampf-Erfolg der AfD in Sonneberg! CDU-Chef erklärt die Grünen zum Hauptgegner

Nach dem Wahlkampf-Erfolg der AfD im Landkreis Sonneberg in Thüringen kürte CDU-Chef Friedrich Merz die Grünen zum Hauptgegner. Er warnte zudem davor, den AfD-Erfolg überzubewerten. Vielmehr wollen CDU und CSU nun mit einer "Agenda für Deutschland" eine inhaltliche Alternative zur Ampel-Regierung liefern. Der Zehn-Punkte-Katalog beinhaltet unter anderem eine "Entlastungsoffensive für die Mittelschicht", eine "deutliche Verringerung illegaler Migration", "ein Frauensicherheits-Paket" sowie ein "Nein zum Heizungsgesetz". Die AfD wird in dem Papier nicht erwähnt. "Haltung zu zeigen heißt, Themen zu diskutieren statt Wählerinnen und Wähler zu diffamieren", heißt es allerdings an einer Stelle.

Hendrik Wüst, Markus Söder oder Friedrich Merz: Wer hat die besten Chancen gegen die AfD?

Doch es dürfte klar sein, dass sich die Union auf einen Wahlkampf gegen die AfD einstellen muss. Zwar hält sich die Union derzeit noch bedeckt, was den möglichen Spitzenkandidaten bei der nächsten Bundestagswahl angeht, doch wer hätte die größten Chancen: Friedrich Merz, Markus Söder oder vielleicht sogar Hendrik Wüst? Die "Bild"-Zeitung hat die drei Politiker unter die Lupe genommen.

"Für Hendrik Wüst spricht seine Jugendlichkeit. Er ist ein junger, unverbrannter Kandidat", sagtMeinungsforscher Klaus-Peter Schöppner gegenüber der "Bild". "Hendrik Wüst macht eine stabile, erfolgreiche Arbeit als NRW-Ministerpräsident. Dadurch hat er in der gesamten CDU ein Stein im Brett", führt Politikwissenschaftler Nils Diederich an. Jedoch fehle es Hendrik Wüst an Profil. "Bundesweit ist er bislang noch zu unbekannt. Hendrik Wüst hält mit einer guten, ruhigen Politik die AfD in Nordrhein-Westfalen auf Abstand. Allerdings ist er ein unerprobter Krisenmanager, der sich erst mal beweisen muss. Um es mit der AfD bundesweit aufnehmen zu können, fehlt ihm die Erfahrung." Im INSA-Politiker-Ranking liegt er jedoch deutlich hinter Merz und Söder.

Friedrich Merz "vielversprechendster Kandidat", Söder bei AfD-Wählern am beliebtesten

Aufgrund seiner Erfahrung sei Friedrich Merz laut Schöppner derzeit der "vielversprechendste Kanzlerkandidat". "Die CDU ist unter Kanzlerin Angela Merkel nach links gerückt, das gefiel vielen Deutschen nicht. Deshalb hat eine konservative CDU unter Friedrich Merz die größten Erfolgsaussichten, Protestwähler zurückzuholen", erklärt er im Gespräch mit der "Bild". Es brauche eine CDU mit "strengerer Migrations- und leistungsbezogener Sozialpolitik". Jedoch ist Merz bei AfD-Wählern nicht sonderlich beliebt. Er schafft es im Ranking lediglich auf Platz 7. Anders Markus Söder. Der bayerische Ministerpräsident erreicht immerhin Platz 4. 

"Markus Söders Erfolgsaussichten hängen vom Abschneiden der CSU bei der bayerischen Landtagswahl im Herbst ab", ist sich Diederich sich. Söder erkenne den Zeitgeist "am ehesten", lobt Schöppner. Mit seinen "streng-konservativen politischen Themen" könnte er AfD-Wähler zurück zur Union holen. Sein "forsches Auftreten" koste ihm außerhalb Bayerns jedoch Sympathien. 

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/bos/news.de/dpa

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