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Wladimir Putin tobt: Kreml-Regime droht Zusammenbruch! Russen-Militär zerlegt sich selbst

Wladimir Putin und das Kreml-Regime sind durch den Wagner-Aufstand massiv geschwächt. Auch Tage nach dem Putsch-Versuch kommt das russische Militär nicht zur Ruhe. Schlimmer noch: Die Russen-Armee ist dabei, sich selbst zu zerlegen.

Wladimir Putins Regime ist ins Wanken geraten. (Foto) Suche
Wladimir Putins Regime ist ins Wanken geraten. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Vladimir Smirnov

Jewgeni Prigoschin hat Wladimir Putin und den russischen Regierungsapparat mit seinem Aufstand am vergangenen Wochenende massiv ins Wanken gebracht. Für den russischen Präsidenten war der Marsch der Söldner-Gruppe Wagner gen Moskau eine Demütigung sondergleichen. Obwohl Wladimir Putin und der Kreml das Machtgefüge in Russland nach dem inzwischen beendeten bewaffneten Aufstand der Wagner-Söldnereinheiten nicht erschüttert sehen, sieht die Realität anders aus.

Wladimir Putin tobt: Russen-Militär zerlegt sich selbst nach Wagner-Aufstand

Denn im Kreml-Regime ist ein Kampf um Macht, Ehre und Waffen entbrannt, welche die russische Militärführung vor große Probleme stellt. Das augenscheinlich größte Problem von Wladimir Putin und der Kreml-Elite dürfte sein, dass sie nicht mit Sicherheit wissen, wem sie noch trauen können. Ranghohe Offiziere sollen mit dem aufständischen Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin paktiert haben. Vor allem General Sergei Surowikin, auch "General Armageddon" genannt, steht im Verdacht, von dem Putschversuch gewusst und in Prigoschins Pläne eingeweiht gewesen zu sein.

Schoigu und Gerassimow sollen sich von "General Armageddon" bedroht gefühlt haben

Dass ausgerechnet er gemeinsame Sache mit dem Wagner-Chef gemacht haben soll, ist für Wladimir Putin ein schwerer Schlag. Schließlich gilt Surowikin als einer der fähigsten Generäle der russischen Armee. Laut "Bild" soll es ihm zu verdanken sein, dass der Rückzug der Russen aus dem nördlichen Teil der Region Cherson halbwegs geordnet und ohne katastrophale Verluste vonstatten ging. Dessen ungeachtet hatte man Surowikin im Januar degradiert und Stabschef Gerassimow den Oberbefehl über die russischen Invasionstruppen in der Ukraine übergeben. Begründung: Er war zu beliebt und habe Prigoschin zu nahe gestanden. Verteidigungsminister Schoigu sowie General Gerassimow sollen sich bedroht gefühlt haben.

Misstrauen macht sich in Putins Militärführung breit - generelle Säuberung würde Armee schwächen

Doch auch wenn nach dem Putsch durch Wagner ohne Zweifel Misstrauen innerhalb der Generalität besteht: Putin kann keine generelle Säuberung der Armee durchführen, da dies die russischen Streitkräfte vermutlich weiter schwächen würde, sollten sie ihre besseren Offiziere nun auch noch verlieren.

Putin-Soldaten nach Bachmut verlegt - andere Frontabschnitte schlecht besetzt

Auch die Entwicklungen rund um Bachmut entwickeln sich für Sergei Schoigu und Waleri Gerassimow zum Problem. Aktuell rücken die ukrainischen Kämpfer immer weiter vor und wollen die Stadt zurückerobern. Sollte dies gelingen, wäre es eine Demütigung für Putins Männer, denn Schoigu und Gerassimow wären dann dafür verantwortlich, dass Bachmut nur kurze Zeit nach der Eroberung durch Wagner wieder verloren wäre. Um dies zu verhindern, werden aktuell Truppen nach Bachmut verlegt. Doch diese fehlen dann wiederum an anderen Frontabschnitten.

Nationalgarde soll Kampfpanzer und schwere Artillerie erhalten - kein Vertrauen in die Armeeführung?

Ein weiteres großes Problem, dass dem Russen-Militär zu schaffen macht: Nach dem Wagner-Aufstand soll die Nationalgarde offenbar auch Kampfpanzer und schwere Artillerie erhalten. Bisher war das der russischen Armee und den Wagner-Söldner vorbehalten. Heißt im Umkehrschluss: Das Militär muss Kriegsgerät abgeben, das eigentlich dringend an anderer Stelle benötigt wird. Zudem schwingt der Beigeschmack mit, dass man der Armeeführung offenbar nicht zutraut, einen möglichen neuen Putsch oder eine Meuterei zu verhindern.

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