Nach dem vereitelten Wagner-Putsch herrscht in Russland noch immer Entsetzen. Nun wurde bekannt, dass offenbar hochrangige russische Generäle von dem geplanten Staatsstreich wussten.
Nach dem versuchten Putsch-Versuch von Jewgeni Prigoschin dürfte im Kreml noch immer Fassungslosigkeit herrschen. Der Söldner-Chef marschierte am Wochenende plötzlich in Richtung Moskau. Nach nur 24 Stunden konnte der Staatsstreich jedoch beendet werden. Wladimir Putin nannte Prigoschin einen Verräter. Zwar verschwand der Söldner-Chef ins Exil nach Belarus, wo ihm Amnestie zugesichert worden sei, doch Experten glauben, dass die Russen ihn über kurz oder lang liquidieren werden. Zudem könnten weitere Köpfe rollen. Der Kreml-Chef kündigte nämlich an, dass die Drahtzieher ihrer "unausweichlichen Bestrafung" zugeführt werden.
Geheimdienst-Bericht über Sergej Surowikin: Hatte Jewgeni Prigoschin hochrangige Verbündete bei seinem Putschversuch?
Laut US-amerikanischen Geheimdienstmitarbeitern soll Prigoschin nämlich Verbündete bei seiner Rebellion gehabt haben. Wie die "New York Times" schreibt, soll General Sergej Surowikin, Russlands ehemaliger ranghoher General in der Ukraine, nicht nur von den Aufstandsplänen gewusst, sondern sich auch mit Prigoschin verschworen haben.
Surowikin war drei Monate lang der Oberbefehlshaber der "militärischen Spezialoperation" in der Ukraine, bevor er im Januar 2023 abgesetzt und durch Waleri Gerassimow ersetzt wurde. Laut Geheimdienst gebe es Hinweise darauf, dass auch andere russische Generäle, die mit dem russischen Verteidigungsministerium unzufrieden sind, in Prigoschins Rebellion verwickelt seien. Sollte dieser Verdacht stimmen, sei dies ein Beweis für den Bruch innerhalb der russischen Militärführung.
"Es sind einfach zu viele seltsame Dinge passiert"
"Es sind einfach zu viele seltsame Dinge passiert, die meiner Meinung nach darauf hindeuten, dass es geheime Absprachen gab, die wir noch nicht herausgefunden haben", sagte Michael McFaul, ehemaliger US-Botschafter in Russland, in einem Telefoninterview mit der "New York Times"."Denken Sie daran, wie einfach es war, Rostow einzunehmen. Überall in Russland gibt es bewaffnete Wachen, und plötzlich ist niemand mehr da, der etwas tun könnte."
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bua/news.de
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