In seiner TV-Ansprache versuchte Wladimir Putin verzweifelt, nach dem Wagner-Aufstand Stabilität zu vermitteln - was wirklich in dem Kreml-Despoten tobt, erkannten Körpersprache-Experten wie Judi James auf Anhieb.
Für Wladimir Putin läuft's derzeit alles andere als rund: Am vergangenen Wochenende rückte Jewgeni Prigoschin mit Kämpfern der Söldnergruppe Wagner in Richtung Moskau vor, streckte jedoch kurz vor der russischen Hauptstadt die Waffen und ließ den Aufstand im Sande verlaufen. Während Prigoschin heftige Vorwürfe in Richtung des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu verlauten ließ, sah sich Wladimir Putin gezwungen, in einer im russischen Staatsfernsehen übertragenen Rede die Wogen zu glätten.
Wladimir Putin hält Fernseh-Ansprache nach Wagner-Aufstand
In seiner Ansprache versuchte der Kreml-Chef, den Eindruck aufrecht zu halten, dass die Wagner-Söldnerfür die persönlichen Ziele und Ambitionen eines Einzelnen missbraucht worden seien und machte den Kämpfern zugleich das Angebot, sich der russischen Armee anzuschließen. Jeder Versuch, in Russland Chaos zu stiften, sei zum Scheitern verurteilt, betonte Wladimir Putin in seiner Rede. "Die Organisatoren des Aufstands, die das Land verraten haben, haben auch diejenigen verraten, die auf ihrer Seite waren", sagte Putin.
Putin sagte gestern das übliche Zeug über "Feinde Russlands", dankte den Russen für ihren Patriotismus und ihre Einheit, dankte Lukaschenko für seinen "Beitrag" und droht der Welt und den "Nazis in Kiew"
— Anonymous Germany (@Anonymous9775) June 27, 2023
Und diesen Wahnsinnigen unterstützt die AfD! #AfdistkeineAlternative #fckafd pic.twitter.com/wEIYOYoZWm
Körpersprache sagt mehr als tausend Worte: Das ging wirklich in Wladimir Putin vor
Allerdings waren es nicht vorrangig die Ausführungen Putins, die während der Fernsehansprache Aufmerksamkeit erregten. Vielmehr gab der Kreml-Despot in seiner Mimik und Gestik mehr preis, als seine Worte zu vermitteln imstande waren. Zu diesem Schluss kommt zumindest Judi James, die als Expertin für Körpersprache Putins Rede genau unter die Lupe nahm und ihre Beobachtungen im britischen "Express" darlegte.
Putin tobt innerlich vor Wut: Hier bröckelt die Fassade des Kreml-Machthabers
Was da auf den russischen Fernsehbildschirmen zu sehen war, sei kein in sich ruhender, gefestigter Staatsmann gewesen, sondern ein von "internen Konflikten" gequälter Präsident, so Judi James. Putin sei deutlich anzusehen gewesen, wie angewidert, wütend und müde er sei, als er krampfhaft versuchte, dem TV-Publikum Stabilität und Sicherheit zu vermitteln und sich selbst als dominanten Machthaber zu positionieren.
Bloß nicht explodieren: Hier musste sich Wladimir Putin extrem zusammenreißen
Die knappen fünf Minuten, die Wladimir Putin für seine Rede aufwandte, genügten der Körpersprache-Kennerin, um Putins wahre Emotionen zu erkennen. Denn die starke Fassade, die Putin vor laufender Kamera aufrecht zu halten versuchte, bröckelte nur zu oft, als dem Kreml-Boss die Gesichtszüge entgleisten und sich Putins müde und aufgequollen wirkendes Gesicht zu einer von Abscheu verzerrten Fratze verzog. Krampfhaft zusammengepresste Kiefer, dazu eine unruhige Körperhaltung und wiederholtes Wippen von einem Fuß auf den anderen sowie der durchdringende Blick, mit dem Putin direkt in die Kamera sprach, seien Judi James zufolge eindeutige Zeichen dafür, dass Putin sich stark im Zaum halten musste, um nicht loszupoltern.
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loc/news.de/dpa
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