Er nimmt immer weiter zu, trinkt und raucht ohne Unterlass und kann nicht mehr schlafen: Da dürfte ein neuer Raketen-Rückschlag nicht gerade zuträglich für den Gemütszustand von Nordkorea-Machthaber Kim Jong Un gewesen sein.
Dieser Rückschlag dürfte gar nicht gut für das Gemüt von Nordkorea-Machthaber Kim Jong Un sein. Dabei sah sich das weitgehend abgeschottete Nordkorea doch bereits auf der Siegerstraße. Doch jetzt hat das weitgehend abgeschottete Land den gescheiterten Start eines eigenen Satelliten für die militärische Aufklärung vor knapp drei Wochen als die schwerwiegendste Fehlleistung in der ersten Jahreshälfte bezeichnet. Kim Jong Un war angeblich außer sich! In einem Bericht an das Zentralkomitee der herrschenden Arbeiterpartei seien die zuständigen Beamten "bitterlich kritisiert" worden, berichteten die Staatsmedien. Sie hätten die Vorbereitungen für das Vorhaben in verantwortungsloser Weise vorangetrieben. Ein neuer Startversuch müsse in naher Zukunft erfolgen.
Kim Jong Un krank an Schlaflosigkeit sowie Alkohol- und Nikotinabhängigkeit
Vielleicht kommt Kim Jong Un dann wieder zu Schlaf und kann besser auf sich achten. Aktuell soll der Diktator nach Angaben des südkoreanischen Geheimdienstes mit seiner Schlaflosigkeit sowie Alkohol- und Nikotinabhängigkeit kämpfen. Der Nationale Nachrichtendienst (NIS) legte zuletzt einen Bericht vor, demzufolge Kim aufgrund seiner ungesunden Gewohnheiten wieder einmal weit über 140 Kilogramm auf die Waage bringen könnte. Der Bericht besagt auch, dass der Süden über Informationen verfügt, wonach Nordkoreas Spitzenbeamte sich darum bemühen, Informationen über Schlaflosigkeit und die zur Behandlung dieser Schlafstörung erforderlichen Medikamente zu sammeln. Vielleicht hätte ein erfolgreicher Satellitenstart da ja schon geholfen.
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Kim Jong Un ist außer sich: Südkorea schnappt sich seine Peinlich-Rakete
Nordkorea, das wegen seines Atomwaffen- und Raketenprogramms internationalen Sanktionen unterworfen ist, hatte den technischen Fehlschlag schon kurz nach dem Start am 31. Mai eingeräumt. Eine Trägerrakete sollte den ersten eigenen Spionagesatelliten ins All bringen. Die Rakete war jedoch etwa 200 Kilometer westlich der südkoreanischen Insel Eocheong ins Gelbe Meer gestürzt. Zuletzt barg Südkoreas Militär ein größeres Wrackteil der Rakete für eigene Untersuchungen zum Stand der nordkoreanischen Raketentechnologie. Die Technologie von Weltraumraketen und militärischen Langstreckenraketen unterscheidet sich kaum.
Kim Jong Un: Nordkorea gibt plötzlich Mängel zu
Dem Zentralkomitee legte bei einer mehrtägigen Sitzung den Berichten aus Nordkorea zufolge eine Zwischenbilanz zu den wichtigsten sicherheits- und wirtschaftspolitischen Aufgaben für dieses Jahr vor. Machthaber Kim Jong Un sei anwesend gewesen, auf Bildern ist er bei der Sitzung zu sehen. Neben Fortschritten zum Ausbau der strategischen Streitmacht seien auch die Mängel in einigen Bereichen erwähnt worden. "Der gravierendste war der gescheiterte Start eines militärischen Aufklärungssatelliten", hieß es. Die Entwicklung eines solchen Satelliten sei von großer Bedeutung für die Streitkräfte, "um für Kampfhandlungen vollständig vorbereitet zu sein". Das Zentralkomitee gehört zu den Führungsgremien der Partei, deren Chef Kim Jong Un ist.
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rut/news.de/dpa
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