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Steuern in Deutschland: Gewerkschaft fordert eine Reform! Droht der Steuererklärung das Aus?

Das Steuerrecht bedarf einer dringenden Änderung, meint die Deutsche Steuer-Gewerkschaft. Ihr Bundespräsident fordert nun aufgrund der großen Belastung sogar, dass nicht jeder mehr eine Steuererklärung machen muss. Wen würde das betreffen?

Die Deutsche Steuer-Gewerkschaft fordert eine Steuerreform. (Symbolfoto) (Foto) Suche
Die Deutsche Steuer-Gewerkschaft fordert eine Steuerreform. (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/ Stockfotos-MG

Das deutsche Steuersystem belastet nicht nur Steuerzahler:innen, sondern zunehmend die Finanzämter. Das Steuerrecht braucht deshalb dringend eine Revolution, meint Florian Köbler, Bundespräsident der Deutschen Steuer-Gewerkschaft.

Gewerkschaftspräsident fordert Steuerreform: Droht der Steuererklärung das Aus

Millionen Deutsche müssen jedes Jahr eine Steuererklärung machen. Dadurch landet ein Berg an zu bearbeitenden Erklärungen bei den Finanzämtern. Die Mitarbeiter:innen hätten deshalb einen erheblichen Mehraufwand. Außerdem muss die Steuerverwaltung im Jahr 2030 mit etwa einem Drittel weniger Personal arbeiten. "Die Steuerverwaltung läuft unter Volllast, der Motor dreht im roten Bereich", sagte Florian Köbler auf dem Future Day der Gewerkschaft in Berlin. Um die Belastung zu verringern, solle es weniger Steuererklärungen geben. "Wer ein reguläres Einkommen ohne Nebeneinkünfte erzielt, soll künftig keine Steuererklärung mehr machen müssen", sagte Köbler gegenüber der "Bild". Das soll für Arbeitnehmer, Beamte, Versorgungsempfänger und Rentner gelten.

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Steuern in Deutschland aktuell: So könnte die Steuererklärung revolutioniert werden

Köbler rät, dass sich die Finanzämter auf die wirklich wichtigen Fälle konzentrieren sollen, dazu zählt er "Betrug" und "schwere Steuerhinterziehung". Das System soll sich auch davon lösen, dass die Finanzämter viele Belege prüfen müssen. Das gilt besonders für die Festlegung der Werbungskosten. Hier können zum Beispiel Arbeitsmaterialien, aber auch Fortbildungen oder Fahrtkosten abgerechnet werden. Viele Arbeitnehmer erreichen die Pauschale von 1.230 Euro aber nicht, sagt Köbler und die Entlastung falle zudem gering aus. Er empfiehlt die "Arbeitnehmerpauschale" deutlich zu erhöhen. "Einfach vom Jahresgehalt zum Beispiel 1000 bis 2000 Euro zusätzlich steuerfrei stellen, um solche Werbungskosten ohne jeden bürokratischen Aufwand abzugelten. Im Ergebnis bedeutet das: mehr Netto vom Brutto auch ohne Zettelwust." Die Steuerverwaltung solle Arbeitnehmern und Unternehmen mehr zutrauen, was ihre Einkünfte durch Mieteinnahmen angeht. Es wäre besser, wenn sie die Steuerlast für die Einnahmen selbst berechnen und an die Finanzkasse überweisen, berichtet die FAZ. Außerdem empfiehlt er, Subventionen zu streichen, schreibt die "Bild". Damit sind auch "haushaltsnahe Leistungen" gemeint, die Mieter und Vermieter zum Beispiel für eine Putzhilfe aufbringen müssen. 

Mehr Digitalisierung in der Steuerverwaltung gefordert

Um die Arbeitsprozesse für die Finanzamtmitarbeiter:innen zu verbessern, sollte die Steuerveranlagung digitalisiert werden. Anders als derzeit könnte eine Künstliche Intelligenz komplexere Prozesse übernehmen.

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